Kapitel 3

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Hinter uns räusperte sich meine Mum, die mit einem tadelnden Blick an uns vorbeilief. Erst war ich verwundert, weil meine Mum bei solchen Themen eher locker war, dann aber hörte ich sich beim Weitergehen in sich hinein lachen.
Ich zog Lukas ins Haus, bevor wir beide noch nasser werden würden und schloss die Haustür.

Wir betraten mein Zimmer und mit einer fast arroganten Selbstverständlichkeit ließ Lukas sich auf mein Bett fallen.
"Wie war dein Tag?"
Ich antwortet wahrheitsgemäß mit "eher langweilig" während ich mich neben ihn ins Bett legte, uns zudeckte und mich in seinen Arm legte.
Sein Pullover war mehr als durchnässt, das machte mir in diesem Moment aber überhaupt nichts aus. Wir hatten uns seit 3 Tagen nicht gesehen, es kam mir mindestens doppelt so lange vor.
"Lass uns Mathe machen, du willst doch nicht die nächste Arbeit nochmal eine 5 schreiben", nuschelte er in mein Haar hinein, aber machte keine Anstalten aufzustehen.
"Lass uns einfach so liegen bleiben. Nur einen Moment, ich hab dich wirklich wahnsinnig vermisst."
Es kam keine Antwort. Ich wunderte mich, weil er sonst eher gesprächig war. Ich sah nach oben und hörte ihn leise ein & aus atmen. Seine Augen waren geschlossen - er war eingeschlafen.

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