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Im Wohnzimmer warten schon die anderen Frauen auf mich und fangen an zu lächeln, als sie Joyce sehen,die auf meinem Arm ihre Umgebung beobachtet. Kurz darauf verlassen auch wir das Haus um in das grösste Haus im Rudeldorf zu gehen. "In diesem Haus befinden sich die meisten Kinder während ihre Eltern arbeiten, oder auch Konferenzen werden dort abgehalten.", erklärt mir Esther. Kaum haben wir das Haus betreten, wuseln uns auch schon die Kinder um die Beine. "Luna, Luna wer ist die fremde Frau?", fragt ein kleiner Junge. "Das Yusuf ist die Oberluna Lune.", antwortet sie ihm und alle Kinder schauen mich mit grossen Augen an. Ich fange an zu lachen und gehe mit Joyce im Maxicosi Katrin hinterher in den grossen Aufenthaltsraum.
Auch dort herrscht reges Treiben und die vielen Kinder spielen und lachen zusammen. Der Anblick zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Einige Kinder schauen zu mir, interessieren sich aber nicht wirklich für mich.
"Kinder, das ist Oberluna Lune. Seit freundlich.", ruft Katrin in den Raum hinein. Die Kinder schauen schnell zu uns, beschäftigen sich aber dann wieder mit sich selbst.

Ich setze mich auf eines der Sofas und nehme Joyce auf meinen Arm. Sie ist wach und sieht mich neugierig an. Sie gähnt und schüttelt sich ein wenig, bevor sie die Augen zu macht. Die anderen setzten sich zu mir und auch die Mütter einiger Kinder, welche nicht arbeiten sind kommen zu uns. Wir lachen und sprechen zusammen. Es ist eine witzige Runde. Irgendwann stehen ein paar auf um zu kochen. Mir befiehlt man, dass ich sitzen bleibe. Joyce ist wieder in ihrem Maxicosi. Ab und zu kommt ein Kind um irgendetwas zu fragen.

Als das Essen beinahe fertig ist kommen die Junges hinein. Wir hören sie schon, noch bevor sie die Tür aufgemacht haben. Sie kommen ins Wohnzimmer und als wir sie sehen, müssen wir lachen. Alle voller Staub und total weiss. "Also bitte. Raus hier. So könnt ihr nicht rein kommen. Wer putzt hier schliesslich?", schreit Sarei. Die Jungs zucken zusammen und gehen wieder raus ausser Ben. Der kommt noch zu mir und umarmt mich. Ich schreie auf und er fängt an zu lachen.

Am Ende essen wir alle draussen. Immerhin ist schönes Wetter. Ben hat einen Arm um mich gelegt und ich kuschele mich an ihn. Irgendwie habe ich ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Ich weiss nicht woher, genau so wenig weiss ich, wieso ich manchmal plötzlich schlechte Laune habe. Wenn ich es doch nur wüsste.

Als die Jungs wieder an die Arbeit gehen und die Kinder wieder spielen, kommt Esther zu mir. "Dir geht es nicht so gut oder?", fragt sie mich. Ich schaue sie erstaunt an. "Ich bin eine der Wenigen die ein richtig feines Gespür für die Laune einer Luna habe. Nicht mal meine Mutter hat so ein feines.", ergänzt sie lächelnd. Ich seufze. "Ich weiss doch nicht was mit mir los ist. Meistens wenn Ben da ist, habe ich plötzlich schlechte Laune oder ein beklemmendes Gefühl." Ich schaue sie verunsichert an. Sie überlegt und plötzlich erhellt sich ihr Gesicht. "Wann habt ihr das letzte Mal zusammen geschlafen?", fragt sie mich aus heiterem Himmel. "Warum willst du das wissen?" "Du musst wissen je nach Alter braucht man es mehr oder weniger. Glaub mir das ist bei allen Werwölfen so. Nur bei Lunas ist es ausgeprägter, wegen dem Instinkt möglichst viel Nachkommen und somit einen Potenzialen Alpha zu gebären. Bei Sarei merkt man es auch extremer als bei anderen und mittlerweile müssen Jakob und ich Peter nur noch einen kleinen Schubs geben.", sie sagt das ganze mit einem Lächeln. "Das wollt ich jetzt ehrlich gesagt nicht wissen.", sage ich und schüttle mich leicht. "Glaub mir Jakob und ich wollen es auch nicht wissen. Leider haben wir beide dieses Feingefühl. Egal ich lenke ein wenig ab. Also wann?", fragt sie noch einmal und ich seufze. Ich habe gehofft sie hätte es schon vergessen. "Vor 6 Monate.", sage ich leise. Ben hatte viel zu tun und auch Angst mich irgendwie anzufassen. "Kein Wunder.", sagt sie lachend. "Weisst du was. Ich sage es Jakob und der wird Ben Andeutungen geben.", sagt sie lächelnd und bevor ich reagieren kann ist sie weg. Ich seufze.

"Lune ihr werdet heute in einem anderen Haus schlafen.", sagt Sarei als ich zu ihr gehe. Ich sehe sie verwundert an. "Bruno hat sich beschwert, dass er keine Nacht mehr mit dieser 'Schreimaschine' in einem Haus schläft.", ergänzt sie lachend und ich steige mit ein. Ja ein Baby ist nicht für jeder Mann in diesem Alter etwas. Sarei zeigt mir wo wir den Rest der Woche wohnen werden. Ein süsses kleines Haus ein bisschen abseits und doch gut erreichbar.

"Ich gehe ein wenig laufen. Kannst du auf Joyce aufpassen?", frage ich Katrin. Diese nickt und nimmt mir die schlafende Joyce ab. Ich gehe zum Wald und verwandle mich. Ich laufe los und geniesse den Wind in meinem Fell. Irgendwann komme ich dann zu einem kleinen Bach, dort lege ich mich hin und beobachte mein Spiegelbild. Bis ich einen Fremdengeruch vernehme. Das ist niemand aus dem Rudel, aber ein Rogue ist es auch nicht. Die riechen total anders. Also entweder ist es ein mir fremdes Tier oder ein echter Wolf. Aber die riechen auch nicht so. Ich gehe in Kampfposition und warte darauf, dass das Etwas hervor kommt.

Ich bin deine Soulmate!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt