Als erstes haben wir Biologie. Ich hasse Biologie und dann auch noch eine Doppelstunde. Ich mache mir aber Hoffnung, dass unsere Lehrerin oder unser Lehrer, der wahrscheinlich gleich das Klassenzimmer betritt, nett ist. Genau zu diesem Zeitpunkt, wird die Türklinke nach unten gedrückt, die Tür öffnet sich und eine große, schlanke Frau betritt das Klassenzimmer. Um ihr Aussehen genauer zu beschreiben, sie hat blonde Haare und eine schwarze Brille. Sie stellt sich vor. Ihr Name ist Frau Müller. Die Stunde vergeht wie im Flug, doch ich beteilige mich nicht sehr am Unterricht, da mein Französisch noch zu schlecht dafür ist.
Notiz an mich: Französischkurs belegen.
Als Biologie vorbei ist, haben wir erst einmal Pause. Jetzt will ich mir meine Klasse mal genauer anschauen. Gesagt, getan.Viele Mädchen haben blonde oder schwarze Haare und die meisten sind kleiner als ich. Bei den Jungs, sieht es von der Haarfarbe ziemlich ähnlich aus. Viele haben blonde Haare. Aber sie sind alle recht groß. Sie sehen teilweise echt hübsch aus.
Die Pause ist ziemlich schnell vorbei, deshalb esse ich erst mal was.
In der Pause und im Unterricht bin ich oft mit Marie zusammen, da sie fast die einzigste ist, die ich ein bisschen kenne. Dann ist da noch so ein Mädchen. Larissa, die Freundin von Marie. Larissa ist nett. Marie hat uns einander vorgestellt und jetzt bin ich in der Pause auch mit ihr zusammen, da sie ja auch viel bei Marie ist. Larissa, Marie und ich verstehen uns ziemlich gut und ich habe beschlossen, die beiden demnächst mal zu mir einzuladen.
Die Pause ist vorbei und wir gehen zum nächsten Klassenzimmer. Dort angekommen, ist die Lehrerin, die mit Nachnamen Leblanc heißt, noch nicht da. Nachdem wir schon 10 Minuten vor der Tür warten, kommt ein Mann, der uns sagt, dass Madame Leblanc spontan erkrankt ist und uns heute nicht unterrichten wird. Er schließt die Tür auf und wir setzen uns auf unsere Plätze. Naja, mehr oder weniger. Denn er setzt sich vorne auf seinen Platz und lässt uns machen, was wir wollen. Alle reden durcheinander. Ich quatsche mit ein paar anderen Leuten aus meiner Klasse, mit denen ich noch nicht geredet habe. Zuerst lerne ich Hanna kennen. Die stellt mich Mareike vor. Dann kommt Claire dazu. Und so weiter. Am Schluss kommt Harry, ein großer, gut aussehender Junge zu uns. Leider hat er schon eine Freundin. Das erzählt mir Claire, denn das Mädchen ist nicht in unserer Klasse. Ich lerne noch ein paar, auch Jungs, kennen, als die Stunde um ist und wir aus dem Raum gehen.
Pause.
Fazit: 10 Jungs in der Klasse, manche nett, manche hübsch, manche süß und manche einfach gar nichts.
Die nächste Doppelstunde geht schnell vorbei und ich fahre mit dem Bus nach Hause.
Daheim angekommen, muss ich den Tisch decken, Essen machen, Tisch abwischen, Spülen, Abtrocknen, eigentlich alles.
Denn Mama ist mit Felix in eine Therme, Henry ist, laut Aussage meiner Mutter, zu jung und Anna macht einfach nichts und geht mir aus dem Weg.
Tolles Leben.*Tagebucheintrag*
Liebes Tagebuch, ich habe mich dazu entschlossen hier anzufangen ein Tagebuch zu führen, in dem ich meine Probleme, Ängste, Sorgen oder einfach etwas über den Tag reinschreibe.
Gleich kommt der erste Eintrag. Also bis gleich.*Tagebucheintrag, 00:30 Uhr*
Ich liege immer noch wach im Bett. Und denke über mein Leben nach. Über mein beschissenes Leben. Doofe Patchwork-Familie. Ich hasse Anna. Und Felix. Ich will zurück nach München. Zu meinen Freundinnen. Zu meinem Zuhause. Weg aus Paris. Paris ist eigentlich schön. Zum Urlaub machen. Vielleicht auch zum Leben, aber nicht wenn du ohne deinen Freundinnen für immer dort bist. In der Schule verstehe ich nicht viel. Der Unterricht ist auf Französisch und so gut bin ich nicht. Klar, ich habe dazu gelernt. Aber es ist schwer dem Unterricht zu folgen, denn es kommen halt viele Wörter vor, die man nicht lernt. Henry will gar nicht zurück. Er hat viele Freunde gefunden, zum Beispiel Daniel, ein Junge, der vor 2 Jahren auch von Deutschland hierher gezogen ist. Er kann ziemlich gut Französisch jetzt, Henry konnte kaum was, besucht aber einen Französischkurs. Daniel hilft Henry und übersetzt, wenn er was nicht versteht. Tja, ich muss da alleine durch. Ich hab zwar auch paar nette Mädels kennengelernt, zum Beispiel Marie und Larissa, dennoch ist das nicht das gleiche wie mit meiner besten Freundin in München. Wir sind nun schon fast 1 Woche in Frankreich und ich kann und will mich hier nicht einleben. Ich will es nicht Mal versuchen, denn langsam wird es mit Anna unerträglich. Sie kommandiert mich herum, vorallem wenn Mama und Felix nicht da sind. Das ist echt nervig. Einmal hat es mir gereicht und ich wollte nicht das machen, was sie mir aufgetragen hat, besser gesagt ich hab es nicht gemacht, bis sie es gemerkt hat und mir angedroht hat, Henry zu verletzen. Und dann habe ich es halt doch gemacht. Ich will, dass sie Henry da raushält. Ich will weg von hier, vor allem weg von Anna (und Felix). Es ist echt schlimm hier.
Aber ich habe einen Plan. Mittlerweile ist es zwar 01:00 Uhr, und in 5 Stunden klingelt mein Wecker, aber ich werde jetzt erstmal lesen. Vielleicht weißt du ja, was ich vorhabe.
Bis bald, Emily.Gehört nicht zur Geschichte:
Tut mir leid, dass solange nichts kam. Ich hatte keine Zeit und Motivation weiterzuschreiben. Dann hatte ich mal Lust, hab 400 Wörter geschrieben und hatte dann keine Zeit mehr. Aber mit 400 Wörtern wollte ich es nicht veröffentlichen, deswegen kommt es jetzt erst. Ich hoffe ihr lest es trotzdem und ich werde hoffentlich mehr Zeit und Lust zum schreiben haben.
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Die Stadt der Liebe - Für alle außer mich
Teen FictionDie 17-jährige Emily zieht mit ihrer Mutter Annika und ihrem Bruder Henry von München nach Paris, denn dort lebt Felix, der neue Freund ihrer Mutter. Emily hat keine Lust nach Paris zu ziehen, da sie Felix nicht leiden kann. In Paris angekommen find...