Chapter 5

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Harry's P.O.V

"Harry..." flüsterte sie und wich ein paar Schritte zurück.

"Nein, geh nicht... ich will dir nichts tun." Ich streckte meine Hand vergebens nach ihr aus.

Sie sah mich beängstigend an.

Ich ging langsam zu ihr. Ich wollte ihr nicht noch mehr Angst machen. Ich wollte nicht, dass sie wegläuft. Ich wollte so Vieles nicht und so Vieles schon.

Sie blieb stehen. Rührte sich nicht. Das gab mir ein Zeichen, dass ich näher kommen durfte.

Ich schloss die große Lücke zwischen uns. Ich blieb vor ihr stehen. Guckte in ihre wunderschönen Augen.

"Ich bin nicht so wie Er..." hauchte ich und schaute nach unten.

Ich bin ein Feigling.

Ich habe zugeschaut wie er sie immer und immer wieder fertig gemacht hat. Ich Depp habe nichts dagegen getan.

Zugeschaut wie sie Tag für Tag immer verschlossener und trauriger wurde. Alles nur, weil ich feige bin. Feige um etwas zu tun, damit er aufhört.

"Du weißt davon, oder ?" flüsterte sie.

Ich guckte immer noch weg. Ich konnte sie nicht angucken. Ich wusste, dass ich in ihrem Blick Enttäuschung und Trauer sehen würde und das könnte ich nicht aushalten.

"SAG ES MIR! DU WUSSTEST DAVON ODER ?" schrie sie und rüttelte an meinem Arm.

"Ja..."

Sie hörte auf. Nahm ihre Hand weg und legte sie an mein Gesicht. Ihre Berührung tat gut. Und am liebsten würde ich mir wünschen, dass sie nie wieder loslassen sollte.

Sie drehte mein Gesicht so, dass ich sie angucken musste.

...Verzweifeltes blickte in Trauer...

"Es tut mir leid..." sagte ich leise und meine Stimmte brach.

Sie sagte nichts. Langsam rutschte ihre Hand weg. Und sie fiel.

Bevor sie auf den Boden landen konnte, fing ich sie auf und hob sie hoch. Ihr Körper lag reglos in meinen Armen und ich wusste nicht was ich jetzt noch machen sollte.

Ich zog vorsichtig meine Jacke von mir weg und legte sie um sie, damit sie nicht fror und damit niemand sie sah. Obwohl... Es war eigentlich dunkel. Es konnte sie niemand sehen.

Ich joggte zu meiner Wohnung, die hier in der Nähe war. Sie musste sich schnell beruhigen. Sonst würde Zayn wütend werden.

Wusste Zayn überhaupt, dass sie weg war ?

Ich bog in meine Straße ein und schloss die Tür auf. Ich ging den Flur entlang, der mir heute endlos vorkam. Ich lief die Treppen hoch und legte sie auf mein Bett. Ich zog die Decke auf sie und verließ dann den Raum.

Es würde wahrscheinlich etwas dauern bis sie wieder aufwacht.

******

Mary's P.O.V

Jetzt saß ich hier. Hier in Harry's Zimmer. Weit weg von allem. Von Jedem. Und vor allem vor Zayn.

Ich sag auf die Uhr. Es war spät. Viel zu spät... Wie sollte ich Zayn erklären wo ich gewesen war in den letzten paar Stunden ?

Mein Kopf tat weh und mein Körper schmerzte, als ob ich tagelang gelaufen wäre. Meine Kehle war trocken und ich stand auf um mir Wasser zu holen.

Auf dem Weg zur Küche hörte ich leise Geräusche. Als ich mich in die Küche begab sah ich Harry vor mir mit dem Rücken stehen. Das Geräusch kam vom Wasserkocher.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deshalb setzte ich mich hinter ihm auf den Stuhl.

Als er sich durch das Geräusch des Stuhles umdrehte, sah er mich und lächelte.

"Geht es dir ein wenig besser...?" fragte er unsicher und biss sich unruhig auf seine Lippen.

Ich überlegte eine Weile lang.

Ging es mir jetzt besser ?

Plötzlich durchzog mich ein kalter Schauer und ich zitterte ein wenig. Ohne auf meine Antwort zu warten sprach Harry plötzlich weiter.

"Ist dir kalt ? Wenn ja dann geh schonmal ins Wohnzimmer. Ich mach den Tee fertig und dann komm ich auch."

Ich nickte und verließ die Küche. Auf dem Weg ins Wohnzimmer sah ich Bilder an den Wänden hängen.

Bilder von den Jungs gemeinsam.

Ich sah mir jedes einzelne Bild an und die darunter stehenden Daten.

Auf einem der Bilder war ich sogar auch drauf. Das Foto hatten wir am 28. August vor fast zwei Jahren gemacht. Es war an dem Tag wo Sie ihr Konzert in New York hatten und ich als einzige Freundin von den Jungs mitgekommen war.

Ich sah mich an. Auf dem Bild lächelte ich und das Lächeln war sogar echt. Ich war nicht traurig sondern glücklich. Nicht vorgespieltes Glücklichsein sondern echtes. Zayn stand neben mir und küsste meine Wange. Ich sah sein Lächeln und sein Blick verriet mir, dass er mich damals wirklich liebte. Nicht so wie jetzt. So wie jetzt wo er mich hasst. Mich nur benutzt. Und mich quält.

Ich spürte wie mir Tränen in den Augen stiegen. Schnell wischte ich sie mir weg und ging ins Wohnzimmer.

Harry's Wohnzimmer kannte ich schon. Wir waren schon öfters bei ihm, wenn wir uns alle trafen oder feierten.

Es war sehr groß und modern eingerichtet, aber dennoch sehr bequem. Ich ging zu dem Sofa und setzte mich hin und zog meine Knie zur mir hoch.

Ich schloss meine Augen und genoss die Ruhe und Stille.

Ich hörte Schritte und öffnete meine Augen wieder und sah wie Harry, mit einer Decke auf dem Arm und zwei Tassen Tee, hereinkam.

Er kam zu mir rüber und breitete die Decke über mich aus und gab mir meine Tasse Tee.

Er sagte nichts und setzte sich mit seiner Tasse auf dem anderen Sofa hin.

" Möchtest du darüber reden oder jetzt noch nicht...?"

War ich jetzt schon bereit ihm alles zu erzählen ? Alles was Zayn mir angetan hatte...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 28, 2014 ⏰

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