Es war einmal ein kleiner Junge namens Tucker, der immer von seinen sechs Schwestern geärgert wurde, weil er anders aussah. Er hatte eine andere Hautfarbe als sie, war blass und blond, hatte blaue Augen.
Seine Schwestern waren allesamt rothaarige Schönheiten, mit Haut in allen Schattierungen zwischen grün und blau. Kräftige, gesunde Farben; wie es auf seinem Planeten üblich war, denn er lebte auf Pandora. Die Pandoraner waren allesamt sehr groß. Gegen sie war Tucker geradezu kümmerlich, denn er litt an einer dort seltenen Mutation, einer Krankheit; sie nannten es Menschlichkeit.
Die Pandoraner waren sehr friedliebend und das war der einzige Grund, warum sie ihn nicht auf die Erde verbannt hatten.Der Junge wurde langsam erwachsen und mit dem Wachsen kam auch eine wundervolle Sache hinzu: die Liebe. Er war nun ein Mann und würde sich eine Partnerin erwählen, wie man das auf Pandora eben so machte: man riss sie mitten in der Nacht von ihrer Schlafstelle (in Sachen Partnerschaft war man auf Pandora alles andere als friedliebend) und schnitt ihr die Haare ab, als Symbol, dass sie von nun an ihm gehöre.
Er schlich sich an das Mädchen seiner Wahl heran und da er zu feige war sie zu wecken, nahm er ein Büschel Haare in die Hand, zückte seine Schere und wurde von ihr ins Gesicht geschlagen. Das azurhäutige Mädchen war von seinem tollpatschigen Herumgerumpel geweckt worden und weil Selena eine starke Frau war, rötete sich seine Wange vor Schmerz und Scham.
Tucker war also abgewiesen worden und deshalb so deprimiert, dass er beschloss, zur Erde zu fliegen. Denn dorthin hatte man in der Vergangenheit einige Mutanten geschickt, denen es nicht gelungen war, sich in die pandorische Gesellschaft einzufügen.
Er stieg in sein rotes Raumschiff und flog in die Tiefen des Universums davon. Das erste, was ihm auf der Erde begegnete, war eine Ziege, die ihn anmeckerte - merkwürdigerweise auf Pandorisch. "Willkommen, Sir. Hatten Sie eine gute Reise?"
Das Tier merkte, dass Tucker großen Durst hatte und erlaubte ihm, Milch von ihrem Euter zu saugen. Dies tat er mit großer Lust und saugte die Ziege komplett leer. Dank seiner zierlichen Statur, konnte sie ihn tragen und so ritt er sieben Tage und sieben Nächte, bis sie an einem PizzaHut vorbeikamen. Nun würde er sich nicht mehr von ekelhafter Ziegenmilch ernähren müssen.
Das Geschäft war verlassen, als sie es betraten. Ratten liefen durch den Saal und wo ehemals Stühle und Tische standen, lag nur noch Gerümpel. Ein Haufen Lumpen lag in einer Ecke. Aus Neugier näherte Tucker sich dem mannshohen Hügel - als er ein rotes Büschel darin bemerkte.
Er erschrak, als sich die Lumpen bewegten. Tucker erkannte es nun genau. In dem Haufen lag ein Baby mit flammend rotem Haar und blassblauer Haut. Es war blutüberströmt, denn eine der herumlaufenden Ratten hatte das Kind etwas angeknabbert. Tucker rannte auf die Ratte zu. Dies war seine Chance ein Held zu sein... auch wenn es niemand sehen würde. Er schmiss sich auf das kreischende, wild um sich tretende Tier.
"Weg von meinem Baby, du Perverser!", der Schrei einer jungen Frau lenkte ihn ab und die Ratte biss ihm in die Hand. Vor Schmerz ließ er die Ratte fallen und vernahm einen Schuss. Diese Verrückte hatte auf ihn geschossen! Tucker drehte sich zu ihr um und erkannte Selena, die ihn wütend anstarrte, da sie dachte, er habe das blauhäutige Kind berührt. Komisch, er hatte gar nicht bemerkt, dass sie schwanger gewesen war.
Der Pseudoheld zuckte vor Schmerz zusammen. Selena hatte ihm einen Streifschuss an der Schulter verpasst. Die Wunde schimmerte grünlich vor Magie. Sehr schlau von Selena, die menschliche Waffe mit pandoranischem Schrot zu laden, welches dem Opfer eine Verletzung vorgaukelte: Pandoraner waren friedliebend (sie hatten eine merkwürdige Vorstellung von Frieden).
Jetzt ging die schöne Pandoranerin wie eine Wilde auf die Ratte los, und riss ihr den Kopf ab. Blut quoll aus der Halsschlagader und bespritzte sie. So berauscht und sexuell erregt von ihrer Intelligenz und Aggressivität ging er auf Selena zu.
Tucker ignorierte den Schmerz völlig, küsste sie stürmisch und leckte gierig das Blut von ihrem Dekolleté. Offenbar störte dies Selena nicht, sondern törnte sie an. Sie rissen sich gegenseitig die Klamotten vom Leib und waren bereits beide nackt, als plötzlich die Ziege meckernd einen Dreier vorschlug.
Tucker und Selena schauten sich fragend an und antworteten: "Klar gerne, neue Erfahrungen sind immer was gutes..." Tucker begann also, das Tier von hinten zu nehmen und krallte sich dabei in sein weißes Fell. Die Frau schnappte sich das Euter der Ziege und massierte es erregt. Dabei küsste sie Tucker stürmisch auf den Mund, so wollüstig, dass er zubiss. Jetzt schmeckte er zusätzlich zum Rattenblut auch noch das ihre.
Der Schrei des Babys unterbrach ihr Techtelmechtel, gerade als die Ziege ihre Hörner in Tuckers Hintern einführen wollte. Da sie alle drei (und auch der/die Autor/in/en/innen) so genervt von dem Kind waren, beschlossen sie, es zu töten und das schleimige und schmierige Blut als Gleitgel zu benutzen.
Lange Rede, kurzer Sinn: die Ziege stach mit ihren Hörnern das Baby tot und führte, bevor das Blut abtropfen konnte, das linke Horn in Tuckers Hintern und das rechte in Selenas. Sie stöhnten fast gleichzeitig auf, denn das Huftier hatte ein hervorragendes Taktgefühl. Die leichte Krümmung und die Riffelung der gewaltigen Hörner machten das Unterfangen um so geiler.
Irgendwie schaffte es die Ziege Selena gleichzeitig zu lecken und diese konnte sich nicht mehr halten. Sie fing jedoch an, sich zu wundern wie das dem Tier gelang, denn solch eine lange Zunge konnte es gar nicht haben. Sie blickte an sich herunter und erkannte die Zunge ihres Babys, welches an den Hinterkopf der Ziege getackert (hehe) worden war. Tucker hatte ihr zwar in einem sinnlichen Moment zugeflüstert, dass er sie überraschen wolle, mit so etwas Verstörendem hatte sie dennoch nicht gerechnet.
Sie gab sich einfach hin und ignorierte den Umstand, dass eine Kinderzunge ihr solche Freude bereitete. Sie hatte den ersten Orgasmus ihres Lebens. Den ersten Orgasmus, den je ein Pandoraner erlebt hatte. Und das mit einer Ziege. Im PizzaHut.
Auch Tucker war jetzt kurz davor zu kommen, doch als er den Namen des Tieres stöhnen wollte, fiel ihm auf, dass er ihn nicht kannte. "Wie... wie heißt du eigentlich?", keuchte er zwischen zwei Seufzern. Das Huftier hielt kurz irritiert inne, dann meckerte es: "Mein Name ist Günther. Günther Goat."
Kurz vor seinem Höhepunkt stöhnte Tucker irgendetwas, das so ähnlich klang wie: "Oh jaaa Günther, Günther gib's mir!" Und dann geschah es plötzlich: Er hatte den besten (und einzigen) Orgasmus den er je erlebt hatte. Doch anders als Tucker es kannte (oder zumindest auf seiner Reise aus Menschengeschichten erfahren hatte), hörte die Ziege nicht auf, sondern machte einfach weiter. Günther gab ein erregtes Mähgeräusch von sich und Tucker wusste, dass es der Ziege genauso gefallen hatte wie ihm.
Als das Horn wieder frei war, sah der Junge in Günthers unergründliche Augen (das eine blau, das andere fast weiß) und ihm ging auf, dass er sich in diesem Moment unsterblich in eine Ziege verliebte.
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Return to Earth
Fantasía"Auf dem Buchcover ein Augenpaar, in dem mühelos der Blick der Mona Lisa erkennbar ist, auch ohne das Lächeln. Fesselnd vom ersten Blick bis zum letzten Wort." ~ Mirror ONLINE "Anklicken, lesen, staunen: Diese Geschichte von Mut und Tapferkeit forde...