Kollege

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Auf dem Rückweg begegnete sie niemanden und sie genoss die Ruhe, die die Stadt zu dieser Uhrzeit ausstrahlte. Zuhause angekommen, zog sie sich als erstes die Perücke vom Kopf. Ihre Kopfhaut juckte von der Perücke immer und es wurde ihr immer so furchtbar warm darunter. Sie strich sich durch die Haare und schüttelte diese kurz durch. Als nächstes entledigte sie sich der Kontaktlinsen und der falschen Wimpern. Sie seufzte, diese ganze Maskerade war eigentlich viel zu viel Aufwand, aber leider notwendig, wenn sie nicht erneut umziehen wollte. Schnell war sie auch abgeschminkt und setzte sich in ihr Wohnzimmer, erneut mit einem Glas Wodka in der Hand. Diese Stadt hatte viel zu bieten, wie sie herausgefunden hatte. Nicht nur viele ahnungslose Menschen, die noch nie von echten Vampiren gehört hatten, sondern auch einen eigenen Superhelden und sogenannte Metawesen. Der Superheld nannte sich Flash und konnte angeblich schneller als das Licht rennen. Metawesen waren Menschen, mit besonderen Fähigkeiten. Josephine freute sich schon, einem dieser Wesen zu begegnen. Und natürlich freute sie sich darauf, den Flash zu treffen, mal sehen, wer schneller war, sie mit ihrer Vampirgeschwindigkeit oder er. Aber das hatte alles noch Zeit und keine Eile, sie wollte Flash nicht vernichten, jedenfalls nicht, solange er sie in Ruhe ließ. Sobald er sich aber in ihre Angelegenheiten einmischte, war auch der ein toter Mann. Josephine wollte hier bleiben, ihr gefiel schon jetzt der Vibe der Stadt. Und niemand würde sie davon abhalten, hier zu leben. Auch kein selbsternannter Superheld. Der nächste Morgen war nicht sonderlich spannend. Sie schaltete das Radio an, in der Hoffnung, etwas von ihrem nächtlichen Snack zu hören, aber Fehlanzeige. Scheinbar hatte ihn noch niemand gefunden. Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Nach dem Duschen entschied sie sich für eine komfortable dunkelblaue Jeans und eine schwarze Bluse. Ihre Haare ließ sie offen, kämmte sie nur durch, um die Knoten zu entfernen. Nachdem sie zum Frühstück eine ihrer Blutkonserven verspeist hatte, machte sie sich auf den Weg zum CCPD. Dort war sie bereits gewesen, als sie ihr Bewerbungsgespräch hatte. Es war reiner Zufall gewesen, dass das CCPD wirklich einen Job zu vergeben hatte, als sie in die Stadt ziehen wollte. Zwar hatte sie noch nie als Forensikerin gearbeitet, aber vor knapp 70 Jahren hatte sie Forensik studiert. Natürlich war seitdem viel passiert, aber nachdem sie ein paar Bücher zu dem Thema gewälzt hatte, war sie sich sicher, dass sie den Job machen konnte. Sie betrat das Gebäude und ging zum Büro. Captain Singh wartete bereits auf sie.

„Guten Tag, Miss Fairchild. Es freut mich, Sie hier zu haben. Ihr Kollege sollte gleich ebenfalls hier erscheinen, dann kann er Ihnen das Labor zeigen", begrüßte er sie. Josephine erwiderte die Begrüßung mit einem Lächeln. Sie warteten ein paar Minuten, ehe ein junger Mann das Büro betrat, ohne anzuklopfen und sichtlich in Eile.

„Es tut mir Leid, Captain. Ich...äh also der Zug...war...", fing er an, ohne Josephine zu beachten. Dies gab ihr wiederum die Gelegenheit, sich ihn genauer anzusehen. Er hatte einen grauen Mantel an, darunter ein bordeauxroten Pullover. Seinen Pony hatte er nach oben gegelt und seine Schuhe steckten in modischen schwarzen Chucks. Alles in allem ein durchschnittlicher junger Mann, vermutlich auch genauso langweilig.

„Ersparen Sie mir Ihre Ausflüchte, Allen. Das ist ihre neue Mitarbeitern, Josephine Fairchild. Das ist Barry Allen, ihr Kollege. Erklären Sie Ihr alles und machen sich an die Arbeit", befahl er ihm und deutete dabei auf Josephine. Barry Allen drehte sich jetzt zu ihr um, sodass sie sein Gesicht begutachten konnte. Er war ein außerordentlich attraktiver junger Mann, der genau in ihr Beuteschema fiel, wenn sie mal in Clubs auf der Jagd war. Sie lächelte ihn an und begrüßte ihn, ehe die Beiden das Büro verließen.

„Ist der Captain immer so schlecht auf dich zu sprechen?", fragte Josephine grinsend. Barry Allen schien ein wenig verlegen aufgrund der Frage.

„Naja, ich bin wohl nicht unbedingt der Lieblingsmitarbeiter von ihm", erklärte er ihr nur. Als sie im Labor angekommen waren, staunte Josephine nicht schlecht. Das Labor war ausgestattet mit vielen Geräten, von denen sie nur in den Büchern gelesen hatte. Allen erklärte ihr, wo was stand und gab ihr dann auch schon den ersten Fall, den sie bearbeiten sollte. Dummerweise hatte sie keine Ahnung, welches Gerät, was genau machen würde. Sie biss sich auf die Lippe und sah sich zuerst einmal den Fall an. Es ging um einen Mord, bei dem man Spuren von einer unbekannten Substanz gefunden hatte, die jetzt von der Forensik, also von ihr, bestimmt werden sollte. Sie zog die Augenbrauen nach oben und besah sich die Probe. Das Vampirdasein hatte auch einige Vorteile. Beispielweise hatte sie bessere Sinne. Sie nahm die Probe aus dem Plastikbeutel und hielt sie sich nah vors Auge, nachdem sie sich sicher war, dass Barry Allen nicht zu ihr sah. Sie konnte nun viel mehr erkennen, als normale Menschen. Es sah aus, wie eine Art Sand, nur ein wenig verdreckter. Vermutlich kam diese vom Strand vor der Stadt. Dort war der Sand verdreckt, durch den Asphalt, der sich durch die vielen Autos langsam auflöste und auf den Strand traf. Und außerdem wuchsen am Rand der Straße bestimmt eine Menge Unkraut, was auch die Erde erklären würde, die sie vermutlich sah. Mit ihren Sinnen schaffte sie es, eine Weile nicht die Geräte benutzen zu müssen. Schließlich kam aber ein Fall, bei dem sie Gift extrahieren und bestimmen sollte. Das würde ihr nur mit einem der Geräte gelingen. Gerade wollte sie ihren Kollegen fragen, welches Gerät sie dafür verwenden sollte, als dieser angerufen wurde. Nach einem kurzen Gespräch legte er auf und sah zu ihr.

„Wir haben einen Mord in einem Hotelzimmer. Komm, wir müssen los", erklärte er ihr und nahm sich seine Jacke. Josephine zog ihre Jacke ebenfalls an und ging ihm hinterher. Sie lächelte, war ihr Opfer also doch noch gefunden worden.

So, wie findet ihr die Geschichte bis hierher?^^

Was haltet ihr von Josephine? Erzählt es mir doch in einem Review :D


Vampire vs Flash (Flash Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt