Prolog

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Prolog

„Nein!" „Was Nein?" „Ich will das nicht." „Was ‚das'?" „Das alles hier, das mit uns, diese Reise, einfach alles!"

Das waren die letzten Worte die ich aus Calebs Mund hörte, bevor sich unsere Wege trennten.

Eigentlich sollte ich gar nicht traurig sein. Wir trafen uns durch einen Zufall, also warum sollten sich unsere Wege nicht auch durch einen Zufall wieder trennen?

Es war ein Sonntag als ich ihn das erste Mal sah.

Ich hatte gerade meine Sachen fertig gepackt und verabschiedete mich von meinen Eltern.

Ich zog aus, in ein Wohnheim, ich wollte studieren und groß rauskommen.

Meine Eltern waren etwas traurig, dass ihr Sohn nun das Haus verließ und es somit etwas leerer und leise um sie herum wurde, jedoch waren sie gleichzeitig stolz auf mich, jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass es so war.

Nach einigen letzten Worten zog ich schließlich die Haustüre hinter mir zu, und nahm noch zwei meiner Taschen mit zum Auto.

Ich stellte eine Tasche auf den Boden, als ich vor dem Auto stand, um dieses mit dem Schlüssel öffnen zu können.

Beim Klickgeräusch griff ich den Hebel oberhalb des Nummernschildes um den Kofferraum zu öffnen, und ich legte die erste Tasche, welche ich bereits in meiner Hand hielt hinein.

Als ich mich umdrehte, um nach der anderen Tasche zu greifen, sah ich auf einmal einen schwarzen Kleinwagen auf mich zur rasen.

Ich erinnere mich noch wie der Fahrer des Wagens stark in die Eisen stieg und versuchte nach rechts in Richtung Bürgersteig auszuweichen, zu meinem Pech hatte mein Gehirn leider dieselbe Abwehrreaktion vorgesehen und ich sprang geradewegs vor die Motorhaube des schwarzen Autos

Ich spürte wie mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde und ich mit meinem Kopf gegen die Windschutzscheibe knallte.

Normalerweise hätte ich in so einem Moment erwartet, dass ich lauthals schreien würde, doch ich konnte nicht, ich konnte nicht schreien, ich lag einfach nur da auf der Motorhaube und merkte wie meine Eltern zu mir rannten und versuchten mit mir zu Sprechen.
Ich wollte antworten, doch ich konnte nicht, ich konnte nicht Antworten.

Wenige Momente später bekam ich nur noch mit, wie Sanitäter mich auf eine Trage legten und ebenfalls versuchten mit mir zu reden, doch ich konnte nicht Antworten, eventuell wollte ich einfach nicht Antworten, ich war einfach zu traurig, zu Enttäuscht, ich sah bis vor kurzem eine glorreiche Zukunft vor mir, doch jetzt sah ich nur noch ein piependes Gerät neben mir, wessen Stecker meine Eltern irgendwann ziehen werden.

Der Krankenwagen fuhr los und meine Mutter saß neben mir, als die Sanitäter versuchten mein Leben zu retten.

Ich bekam Infusionen, Spritzen und Herzmassagen, aber dennoch verlor ich immer wieder mein Augenlicht.

Jedes Mal, wenn mir schwarz vor Augen wurde wollte ich schreien ich wollte aufstehen und schreien, doch es ging einfach nicht, was mich noch wütender machte und mir erneut das Augenlicht raubte.

Als der Motor schließlich ausging und ich aus dem Krankenwagen geschoben wurde sammelten sich noch mehr Krankenschwestern und Ärzte um mich herum, welche mich in den Not-OP schoben.

Mir wurde eine Maske aufgesetzt und ich verlor endgültig mein Bewusstsein.

Ich weiß nicht wie lange ich operiert wurde, ich weiß nicht wie kompliziert es war und ich weiß auch nicht wie oft mein Herz aufhörte zu schlagen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 05, 2017 ⏰

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