Kapitel 42. - Toms Tagebuch

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Hastig blätterte Liv durch Toms Tagebuch. Es begann vor 2 Jahren, der letzte Eintrag war vor einem Monat verfasst worden. Sie schlug den 2. Oktober 1944 auf, kurz nachdem das neue Schuljahr begonnen hatte und Liv nach Hogwarts gekommen ist. Der Eintrag begann ohne jede Einleitung, einfach nur kleine Worte unordentlich hintereinander gekritzelt.

2. Oktober 1944

Die Todesser machen immer mehr Druck und ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Sie unterstellen mir, dass ich es nicht ernst meine, und ich dachte, dass die Rache an meinem Muggel Vater ihre Zweifel stillen würde, aber sie scheinen nur noch mehr an mir zu zweifeln.

Dazu schleicht mir die Neue andauernd hinterher. Ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht aus den Augen lässt und es scheint nicht nur eine harmlose Schwärmerei zu sein. Sie ist gefährlicher als sie aussieht und das kann ich nicht nur aufgrund ihres vorlauten Mundwerkes deuten.

Liv musst beinahe lachen, als sie das las und blätterte weiter durch ihren Seiten. Er hatte tatsächlich über sie geschrieben und sie als ‚gefährlich' bezeichnet. Neugierig flog sie über die Zeilen. Ingesamt war auch viel Langweiliges darin. Pläne, die sie schon kannte. Racheworte. Als sie bei dem vorletzten Eintrag ihren Namen las, stutzte sie.


2. Januar 1945

Ich weiß nicht, was passiert, aber ich befürchte, dass ich es nicht mehr unter Kontrolle habe. Lucifer sagt, dass Livana meinen Kopf benebeln würde, mich von meinen Zielen abringen. Aber ich kann mich nicht von ihr fernhalten. Sie ist die Einzige, die mich anders ansieht, als die Anderen. In ihren Augen spiegelt sich keine Furcht vor mir, sondern Furcht davor mich zu verlieren. Das habe ich noch nie gesehen und es hält mich davon ab, sie abzustoßen, auch, wenn ich mich dafür foltern könnte. Ich werde es bereuen, dass weiß ich. Aber wenn ich mich gegen sie und für die Todesser entscheiden müsste, würde ich es tun.


Februar 1945

Sie weiß es. Livana kennt meinen Plan und sie gleichte einer Furie. Als Lucifer davon erfuhr hat er mich fast zu Tode gefoltert. Er sagte, dass ich sie sofort loswerden sollte, aber das kann ich nicht. Ich dachte ich könnte es, aber ich kann sie nicht töten. Ich hätte nie gedacht, dass ich darüber nachdenke, alles abzublasen und ihrem Rat zu folgen. Mit ihr weggehen, irgendwo glücklich werden. Denn vielleicht haben sie Unrecht. Vielleicht kann ich glücklich werden, obwohl ich...Ich bin, obwohl meine Mutter mir so etwas wichtiges aufgetragen hat. Ich sollte mit ihnen reden. Aber ich weiß nicht, ob ich meine Ziele für ein dahergelaufenes, französisches Mädchen aufgeben sollte.


2. Februar 1945

Ich habe es beschlossen. Die Todesser haben es mir deutlich klar gemacht. Ich kann nicht aussteigen. Ich kann mich ihnen nicht widersetzen. Ich sagte Livana, dass ich niemanden töten werde, damit ich das erreiche, was ich will, aber ich kann mein Versprechen nicht halten. Wenn sie mich töten, werden wir beide nichts davon haben und wer hält dann die Squibs und Muggel von ihr fern? Ich muss die Welt zu einem besseren Platz machen und wenn ich es nur tue, um zu überleben.

Liv schreckte auf, als die Tür aufflog. Vor Schreck ließ sie das Buch fallen und sprang auf. Tom stürmte herein und sah sie minder überrascht an, aber seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Kiefer angespannt. Nina kam hinterher gehechtet und sah Liv entschuldigend an. „Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte!", knurrte Tom und kam drohend auf Liv zu.

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Das Kapitel ist kurz ich weiß, aber spätestens morgen kommt noch eins ^^ 

Wannabe Witch (Tom Riddle FF) #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt