1 Kapitel

424 17 0
                                    

Frodo

Frodo schaute sich um. Der ganze Rat war versammelt. Eigentlich müsste die Versammlung bald beginnen. Der Ring war wie immer in seiner Tasche an der Kette befestigt. Er fragte sich was wohl mit ihm passieren würde. Einerseits hoffte er, dass der Rat einen Weg kennen würde ihn zu beseitigen, andererseits wollte er ihn auch behalten und niemals hergeben. War er überhaupt noch in der lage sich von ihm zu trennen?
Elrond erhob die Stimme:"Wir haben uns hier versammelt um über das Schicksal des Rings und ganz Mittelerde zu entscheuden! Doch bevor wir dazu kommen, sollten alle hier anwesenden erfahren was es mit seiner Geschichte und seinem Wesen auf sich hat!" Er erteielte Gandalf das Wort. Dieser begann zu erzählen: Er beschrieb, wie der Ring geschmiedet wurde von einem mächtigen dunklen Herrscher namens Sauron und wie dieser beihnahe ganz Mittelerde eroberte. Über ein letztes Bündnis aus Elben und Menschen, die in einer großen Schlacht am Fuß des einsamen Berges Kämpften und Isildur der den Ring von Saurons Finger schnitt und ihn, anstatt zu zerstören, behielt. Wie er verraten wurde und der Ring verloren ging. Das er wieder gefunden wurde von einem Vorgänger der Hobbits, der sich daraufhin in ein unaussprechlig ekliges und bemittleidenswertes Geschöpf, genannt Gollum verwandelte. Und wie er nach Bruchtal zu eben diesen Rat kam, durch ihn, Frodo.
An dieser Stelle musste Frodo den Ring auf einen Tisch in der Mitte legen. Zu seiner Erleichterung gelang es ihm, wenn auch unter schwierigkeiten und er fragte sich wieso er es überhaupt machen solllte.

Schließlich, als die Sonne schon untergehen war, war er fertig mit erzählen und eine heissblütige Diskussion entbrannte. Anfangs höhrte er noch gebannt zu, doch seine Gedanken drifteten schon bald ab und er betrachtete nur noch fasziniert den Ring.
Erst als Elrond aufstand und "nun ist es entschieden" sagte, schaffte es Frodo sich wieder auf die Menschen um ihn herum zu konzentrieren. "Der Ring wird zum Schiksalsberg im Lande Mordor gebracht und in dessen Feuern zerstört werden. Doch eine Entscheidung muss noch gefällt werden, denn ein Träger muss den Ring dorthin bringen und von treuen Gefährten begleitet werden, die bereit sind ihr Leben für das seine zu Opfern, es müssen fähige Krieger sein und standhaft dazu, denn würde auch nur einer von ihnen dem Ring verfallen, oder der träger sein Leben aushauchen, wäre das Schiksal von Mittelerde besiegelt."
Erneut brach ein reger Tumult aus, denn keiner im Rat wollte den Ring den Menschen überlassen, oder selber diese last auf seinen Schultern haben. Frodo indess beobachtete wieder den makelos goldenen Ring, der auf Podest im der Mitte der Runde stand. Er wusste nicht wieso, aber plötzlich stand er auf und sagte laut und deutlich : "ich werde ihn nehmen und im Schiksalsberg im Lande Mordor vernichten", noch ehe er sich der Bedeutung dieser Worte wirklich im klaren war. Es wurde Totenstill, bis Elrond den Mund öffnete und seine Bedenken zu dieser Wahl Preisgab, die jedoch merkwürdigerweise von den Anwesenden abgetan wurden. Aus irgendeinem Grund waren sie alle mit ihm einverstanden, nur einer protestierte dagegen, Boromir aus Gondor, der sich bereits selber vorgeschlagen hatte nachdem er bei der Entscheidung, ob der Ring zerstört werden, oder nach Gondor gebracht werden sollte überstimmt worden war.
Auch Aragorn stand nun auf und stellte sich hinter Frodo, wenn dem so ist, werde ich dich mit meinem Schwert und meinem Leben verteidigen. Nun stand der Prinz des Waldlandreichs auf, Legolas und auch er schwor ihn zu verteidigen, gefolgt von Gimbli, dem Zwerg, sogar Gandalf gesellte sich zu ihnen und zum Schluss stieß auch Boromir zu ihnen, der jedoch sofort zusammenzuckte und zu seinem Schwert griff, als Sam, Merry und Pippin hinter einer Säule hervorkamen und sich demonstrativ vor ihren Freund stellten, begleitet von einem "wenn Frodo geht, kommen wir auch mit und ihr könnt uns nicht davon abhalten" ruf von Pippin.

So kam es, dass die vier Hobbits erneut eine gemeinsame Reise antraten, dieses mal begleitet von zwei Menschen, einem Zwerg, einem Elb und einem Zauberer.

Sie waren gleich am Tag nach der Ratssitzung aufgebrochen und inzwischen wanderten sie bereits seit einigen Wochen in Richtung Mordor. Es war schon einiges passiert, erst waren sie fast von einem Spähtrupp Vögel entdeckt worden, dann von einem Wolfsrudel angegriffen und anschließend beinahe auf einem riesigen Berg erfrohren. Vor letzterem konnten sie nur durch den Rückzug entkommen und so waren sie in den Minen von Moria angekommen, der einzige Weg, wenn man nicht erfrieren, oder einen sehr langen Umweg machen wollte.
Viele Tage lang waren sie über schmalen Pfaden durch die Minen geschlichen, die wie ausgestorben da lagen. Frodo wurde das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wurden, doch seine Gefährten schienen es nicht zu bemerken und Frodo hoffte, das es nur einbildung war, vielleicht ein verzerrtes Echo ihrer Schritte, das ihnen wie ein unsichtbares Wesen hinterherschlich.

Nachdem sie sich verlaufen hatten, hatten sie es dann doch noch irgendwie in eine riesige Halle geschafft, von der Gandalf ungefähr zu wissen glaubte wo sie lag, dennoch schlug er ihnen vor, sich auszuruhen. Doch allzu viel Zeit hatten sie dafür nicht, denn nach wenigen Stunden wurden sie von einem Schrei Boromirs geweckt, der gerade Wache hatte.

-----------------------------------------------------------

Middleearth needs Demigods *vorerst pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt