Kapitel 22

107 6 11
                                    

"Ich-ich...".
Ich fand nicht die passenden Worte und sah auf den Boden.
"Ist schon okay.. Ich habe es verdient", sagte er und seufzte.
Es war eine Zeit lang still, bis ich was sagen wollte.
"Wir müssen reden", sagten wir gleichzeitig.
"Okay ich zieh mir kurz was an", sagte ich und verließ das Bad.
Ich zog mir Unterwäsche,eine graue Jogginhose wie auch ein grauen Pullover an.
Ich zog mir noch schnell Socken an und blieb vor der Badezimmertür stehen.
Seufzend öffnete ich die Tür und erblickte Justin mit dem Blick auf dem Boden und auf dem Badewannenrand sitzen.
"Okay.. du zuerst", sagte ich und fuhr mir durch die nassen Haaren.
"Also...".
Er seufzte frustrierend auf und kratzte sich am Nacken.
Was ist bloß los mit ihm?
"Justin, du kannst es ruhig sagen..", sagte ich und machte mich schon auf das schlimmste gefasst.
Ich meine.. Wenn es ihm so schwer fällt darüber zureden, muss es ja was ernstes sein...
Als er immernoch nichts sagte, platze ich fast vor Wut.
"Justin sags jetzt!! Ich fühle mich echt verarscht von dir... Du sagst du willst mit mir reden und sagst dann nich-", ich konnte nicht weiter reden, weil er mich unterbrach.
"Ich habe dich betrogen......mit meiner Ex".
Meine Augen weiteten sich und ich verdaute, was er gesagt hatte.
Ich sah auf den Boden und schluckte.
"A-also ha-hast du mit ihr.. geschlafen?", meine Stimme wurde am Ende immer leiser und ich hoffte mir so sehr, dass es nicht stimmen würde.
"Fast.", sagte er leer.
Ich spürte in meinem Herz einen stechenden Schmerz und bemühte mich, nicht in Tränen auszubrechen.
"Is-ist o-okay..", stotterte ich.
"Wir sind sowieso nicht mehr zusammen...", diese Worte konnte ich bis jetzt immernoch nicht realisieren und sie machten mich so kaputt..
Wir sagten eine Zeit lang nichts und mir wurde mit jeder Sekunde bewusster, dass ich hier weg musste.
Ich ging aus dem Bad und holte mir schnell einen Koffer der auf meinem Schrank lag.
Dort warf ich schnell alles wichtige rein und schloss ihn dann.
Ich nahm meine Lederjacke aus dem Schrank und zog sie mir über.
Ich nahm noch einen kleinen Rucksack und tat dort mein Handy, Akkulader und mein Portmonee rein.
Ich hörte wie sich die Badezimmertür öffnete und wie Justin mein Zimmer betrat.
Ich spürte ihn hinter mir und seinen Blick auf mir.
Ich wunderte mich warum er mich nicht aufhielt.
Will er, dass ich gehe?..
Ich zog mir den Rucksack an und zog mir meine Kapuze über meinen Kopf, da meine Haare noch nass waren und ich nicht krank werden wollte.
Gerade als ich den Raum verlassen wollte packte er mich am Arm.
Ich bewegte mich nicht, drehte dann aber mein Kopf zu ihm.
"Bitte..geh nicht", sagte er und sah mich bittend an.
"Nachdem du fast mit deiner Ex geschlafen hast?", sagte ich angewidert und sah ihn sauer an.
Er sagte daraufhin nichts, weshalb ich mich von ihm los riss und mit dem Koffer schnell die Treppen runterging.
Er ist so ein Arsch.
Ich zog mir meine Schuhe an und nahm mir meine Autoschlüssel.
"Babe wohin gehst du?", rief er und ich hörte ihn die Treppen runterlaufen.
"Nenn mich nicht Babe", sagte ich zischend und öffnete die Tür, die Frage ignorierte ich.
Gerade als ich das Haus verlassen wollte, sagte er was, das mich eine kurze Zeit hinderte.
"Es tut mir Leid", sagte er leise, aber so, dass ich es noch hören konnte.
Ich drehte mich um und sah ihm sauer ins Gesicht.
"Dir tut garnichts Leid!!", schrie ich und die Tränen fingen an sich zu sammeln.
"Ich war betrunken!!", schrie er und rannte auf mich zu.
Ich sah ihn noch einmal wütend an und knallte dann die Tür laut zu.
Ich wischte mir meine Tränen mit dem Handrücken weg und zog den Koffer hinter mir her, bis zu meinem Auto.
Dort verstaute ich ihn schnell im Kofferraum.
"Ariana!!", hörte ich Justin meinen Namen rufen.
Ich öffnete schnell die Autotür und stieg ein.
"Wo ist der scheiß Autoschlüssel??", flüsterte ich frustrierend zu mir selbst und suchte ihn in meinen Hosentaschen, fand ihn aber letztendlich dann in meiner Jackentasche.
Ich machte schnell das Auto an und fuhr los.
Ich sah nochmal nach hinten und erblickte Justin auf der Straße der mir verzweifelt hinterher sah.
Ich schluchzte auf und wischte mir erneut meine Tränen weg.
Nach einer Zeit nach dem ich mich beruhigt hatte, fiel mir was ein..
Was ist mit Lian??
Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche und wählte Amys Nummer.
Ich räusperte mich noch einmal und wartete darauf, dass sie abnahm.
"Hallo? Ari?", sagte Amy in den Hörer.
"Jaa hier ist Ariana...also
.. ich habe mich mit Justin gestritten und werde für eine längere Zeit wegfahren.
Lian ist ja schon bei dir..
bitte sorge dich um ihn solange ich weg bin", sagte ich seufzend in den Hörer.
"Klar gerne", hörte ich Amy glücklich sagen.
"Danke.. Was würde ich nur ohne dich tuhen? Du bist eine echt gute Freundin", sagte ich und ein leichtes, kleines Lächeln umspielte meinen Lippen.
"Ist doch selbstverständlich und du auch, übrigens...wo gehst du überhaupt hin?", fragte sie.
"Ich weiß es nicht genau.. da ich aber keine andere Wahl habe wahrscheinlich zu meinen Eltern...
Ich habe echt lange nichts mehr von denen gehört", sagte ich leise seufzend.
"Gut dann besuch deine Eltern.
Lian ist in guten Händen versprochen", sagte sie nett.
"Danke...echt".
"Ich werde mich aufjedenfall bald bei dir melden".
"Bis dann", sagte sie und legte auf.
Ich legte ebenfalls auf und seufzte.
Dann gehts jetzt zu meinen Eltern....

************************************************

 My Hot Roommate -Jariana F.FWo Geschichten leben. Entdecke jetzt