2 Wochen ist es nun her, seit Emma beerdig wurde.
Ich war seit diesem Tag nicht mehr bei ihrem Grab gewesen. Ich schämte mich Zuseher, ich wollte sie einfach nur zurück haben...In diesen Wochen wurden ich und Jenny sehr gute Freunde, sie war immer da für mich. Sie und Dean munterten mich immer und immer wieder auf. Sie fanden mich oft betrunken in meinem Wohnzimmer vor. Jedesmal sah ich ihre sorgenvollen Gesichter.
"Möchtest du nicht wieder zur Uni gehen?" Fragte mich Jenny und stiess mir aufmunternd ihren Ellenbogen in die Rippen. Ich verzog mein Gesicht "die wollen mich doch nicht mehr" sagte ich lachend, "du hattest doch einen guten Grund für dein fehlen".
"Ich denke mal darüber nach" mit diesem Satz stand ich auf und lief von der Terrasse in das Wohnzimmer hinein.
Der Winter war endlich vorbei und die ersten Sonnen Tage standen uns nach langer Zeit bevor.
Einen Sommer ohne Emma?
Grillpartys ohne Emma?
Ich musste sie aus allem streichen, sie war weg.
Ich atmete tief aus und lief in die Küche zu Dean. "Sehr praktisch einen Koch als Freund zu haben" sagte ich amüsiert, als ich sah, dass Dean wieder für uns kochte.
"Was gibts?" Fragte ich hungrig.
"Spagetti mit Tomatensosse" lachte er und schlug mir leicht auf die Finger als ich den Pfannen Deckel auf machen wollte.Als die beiden gegangen sind, stand ich in der leeren Wohnung und dachte darüber nach was Jenny mich heute gefragt hat. Wäre eigentlich gar keine schlechte Idee, ich muss wieder unter die Menschen und nicht alleine hier versauern.
Ich schnappte mir meine Brieftasche, Schlüssel und Jacke. Ich lief zu meiner stamm Bar, früher war ich sehr oft hier und all meinen Kumpels kannte ich von hier.
Als ich in die Bar lief, spürte ich viele Blicke doch die ignorierte ich und lief zum Barkeeper und bestellte mir ein Bier.
"Styles, schön dich zusehen" sagte der Barkeeper lachend "Logan" sagte ich abschätzend, ich mochte diesen Typ nicht. Er machte sich zu oft an Emma ran, sie wollte ihn nie und fühlte sich garnicht wohl in seiner Nähe.
Als ich das Bier endlich bekam, ging ich zu einer Gruppe, die hauptsächlich aus meinen Freunden bestand.
"Lange nicht gesehen Kumpel" sagte Drake "wo hast du dich rumgetrieben?" Fügte Sam hinzu und schlug mir auf die Schulter.
Die anderen nickten mir nur zu..."Wie gehts Emma?" Fragte Logan, als er mir mein 2 Bier brachte. "Fresse man!" Sagte Drake zu Logan.
Logan sah verwirrt in die Runde "darf ich seit neuem keine Fragen mehr stellen?" Logan lachte nur und verschwand "tut mir echt leid" sagte Drake. Ich sagte nichts sondern trank nur mein Bier aus.Ich habe keinen Menschen mehr den ich von Jungs beschützen musste. Mit niemandem konnte ich darüber streiten ob ich er der Richtige ist für sie. Ich selber war schuld, ich alleine!
Ich riss meine Augen auf. Alle sprachen immer wieder von diesem Geisterfahrer, ich habe es nie richtig wahrgenommen aber dieser Bastart hat das alles verursacht. Ich war blind und habe es nicht verstanden. Ohne etwas Zusagen stand ich auf und Verlies die Bar, ich musste diesen Kern finden. Er hat genau so schuld an dem Tod meiner Schwester.
Ich war der Fahrer, ich bin dem Geisterfahrer ausgewichen von der Strasse abgekommen und ich bin in den Baum gefahren
Ich!
Doch ER ist es der alles verursacht hat. Er war der Geisterfahrer und nicht ich!Ich wollte ihn finden, koste es was es wolle. Ich lief nachdenklich umher, wo sollte ich anfangen?
Wusste man, wer er war?Als ich wieder in der Realität war, bemerkte ich, dass ich mich auf dem Friedhof befand. Ich bin ohne es wirklich zu wollen hier her gekommen. Ich wollte gerade wieder gehen, als ich das Grab von Emma sah. Ich lief darauf zu und kniete mich hin.
Es lagen 7 Rosen auf dem Grab davon sahen 6 älter aus, doch eine konnte noch nicht lange hier liegen. Von wem die wohl stammen?
" verzeihe mir, dass ich so lange nicht hier war"
Ich war eigentlich nicht der Typ der mit Luft sprach, aber in den letzten Wochen habe ich mich allgemein sehr verändert, deshalb wunderte ich mich nicht, dass ich ohne weiteres anfing zusprechen."Ich brachte es wirklich nicht übers Herz, du fehlst mir so sehr!" Ich fing an zu weinen "komm bitte zurück, ich möchte dich nicht mehr auf dem Gewissen haben. Es tut mir so schrecklich leid". Ich kniete lange Zeit dort und erzählt ihr alles was geschehen ist.
Als ich nachhause ging, fragte ich mich selbst wie lange ich noch so bin. Ich war eine Person geworden, die ich früher ausgelachen hätte.
Ich sah nachdenklich auf die anderen Strassen seit und sah dort eine bekannte Person an der Bushaltestelle stehen.
Emma, dass war doch Emma die dort stand, sie sah genau so aus wie meine Schwester. "Emma!" Schrie ich freudig und winkte ihr zu. Emma sah nicht zu mir hinüber.
Ich wollte gerade zu ihr gehen, als der Bus kam. Als ich endlich über die sehr befahrene Strasse kam, fuhr der Bus gerader weg.
Ich rannte wie ein Irrer zu der nächsten Station, aber der Bus war auch dort schon längst weg.
Irgendwann gab ich es auf, sie wieder zufinden und lief nachhause.
Ich wurde immer mehr verrück, ich hatte einen kleinen funken Hoffnung in mir der sagte, dass sie nicht Tod ist. Dieser Gedanke zerfrass mich von innen und lies mich verrückt werden.Ich stand mit hängendem Kopf unter der Dusche. Das warme Wasser entspannte mich ein wenig.
"Was hast du den, weine bitte nicht" ich strich ihr leicht über den Rücken, ich habe sie weinend in ihrem Zimmer vor gefunden. Sie sagte mir nicht was los war, sondern weinte ununterbrochen, dies zerbrach mir das Herz. "Emma bitte" sie zog die Nase hoch und sah mich mit geschwollen Augen an "D-Dean" als sie seinen aussprach fing sie noch mehr an zu weinen "was hat dieser Mistkerl getan!" Sagte ich nun wütend. Ich wusste doch, dass er nicht gut für sie ist.
"Sei nicht wütend auf ihn" sagte sie immer noch weinend "wie soll ich nicht wütend auf ihn sein, er hat dich zum weinen gebracht!" Knurrte ich sie an "ihr seit doch endlich Freunde geworden, ich möchte auch, dass ihr weiterhin Freunde seit!" Sagte sie und sah mir in die Augen "hat er dich etwas verlassen!?" Sagte ich aufgebracht "Harry bitte, man kann seine Gefühle nicht steuern" ich sah sie an, da hatte sie recht. "Er liebt Betty, er hat es mir heute gestanden" sie zog die Knie an ihren Körper, ich ballte die Fäuste. "Bitte sei doch nicht so wütend, bleibt bitte Freunde. Wir 2 werden auch Freunde bleiben so bald sich die Sache gelegt hat!" Ich bewunderte meine Schwester sehr, sie verzeihet Menschen schnell, sie benahm sich auch sehr erwachsen dabei wie sie mit Menschen umging. Ich lockerte meine Fäuste und nahm sie in den Arm "wir werden Freunde bleiben, versprochen" sie sah mich glücklich an "Danke".Ihr habe ich zu verdanken, dass ich jemanden habe dem ich blind vertrauen konnte. Sie hatte mir damals gezeigt, dass man Menschen auch in solchen Situationen verzeihen sollte.
Ich saß frische geduschte auf der Couch und sah mir irgendwelche langweiligen Quiz Shows an. Früher schaute ich diese Sendungen immer mit meiner Schwester, wir duellierten uns gegenseitig. Emma war jedesmal besser als ich, sie war unschlagbar. Sie sagte immer, dass sie eines Tages in eine solche Show gehen wird und die Million einkassiert.
"Was ist eigentlich dein grösster Traum?" Emma sah mich mit grossen Augen an, "keine Ahnung" sagte ich nach wenigen Sekunden. "Ich möchte eine glückliche Familie haben, wir wohnen in einem grossen Haus und sind immer für die Kinder da" ich sah wie ihre Augen funkelten. Sie wünschte sich genau das, was uns nicht gegeben wurde. Ich habe noch nie wirklich über meine Zukunft nachgedacht. Ich lebte in den Tag hinein, dachte nicht am Morgen oder an gestern. Emma jedoch arbeitete hart und machte viel, dass sie eines Tages genau das erreichen wird das sie immer geträumt hat.
Sie hat es doch so sehr verdient, glücklich zu werden. Sie hat doch so viel durchgemacht, wieso gab es für sie kein
happy end?
Diese eine Nacht, hat alles zunichte gemacht...
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