"Nein, ich will nicht, dass du dich mit diesem Mistkerl triffst!" Knurrte ich Emma wütend an "Harry ich bin genug alt um zu wissen mit wem ich mich treffe" sie schlug mir lachend auf die Schulter "ich bin dein Bruder und möchte nicht, dass du verletzt wirst" aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass sie lächelte "er ist der richtige" sagte sie überzeugt...
"Ich wusste genau, dass du nicht der richtige für meine Schwester warst" sagte ich mit hängendem Kopf zu Dean "du hattest sie so sehr verletzt, als du nicht mehr von ihr wolltest... dennoch hatte es etwas gutes. Wir wurden Freunde, wir wurden Brüder"
Ich sah jetzt Dean in die Augen, er sah mich schief an. Ich sah, dass er nicht mehr länger stark sein wollte "Harry, ich vermisse sie doch auch!" Ich sah, dass seine Augen feucht wurden "ich hatte sie eine Langezeit geliebt, dennoch wurde die Liebe zu Betty stärker... sie tat mir so leid, ich wollte ihr das nie antuen". Dean sah mich entschuldigend an.Wieso fieng ich jetzt mit der Vergangenheit an?
Emma hatte ihm doch alles verziehen, sie liebte ihn längst nicht mehr.
Mir wurde nur langsam bewusst, dass ich durch sie so viele tolle Mensch kennenlernte. Sie zeigte mir, wer jemand war dem man vertrauen konnte. Ich selber suchte mir nur falsche Freunde aus. Ich merkte es oft sehr spät.Dean legte mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter "zeig nicht, dass du verletzlich bist. Emma wollte immer, dass du fröhlich durch die Welt gehst, egal was passiert!"
Er hatte wirklich recht, ich benahm mich hier wie ein Mädchen. Emma hätte nie gewollt, dass ich zu jemandem werde, der nur rum heult und das Leben nicht geniest.Ich spürte, wie mein Herz schwerer wurde. Ich konnte es dennoch nicht akzeptieren, mein Schwesterherzchen war weg!
"Ich gehe laufen, ich brauch frische Luft!" Sagte ich zu Dean "ich komme.." fieng Dean den Satz an "alleine, ich muss ein Wenig Ruhe haben" ich sagte es so, dass es nicht wie ein Vorwurf klang. Dean nickte mir zu. Ich schnappte mir die Auto Schlüssen und lief mit meinen immer noch zitternden Beinen zu meinem Auto.
Doch als ich bei meinem Parkplatz ankam merkte ich, dass mein Auto natürlich nicht hier war. Ich strich mir über mein Gesicht.
Ich wollte unbedingt zu meinem Lieblings Platz gehen, ich musste wohl den Bus nehmen.
Als ich an der Bushaltestelle stand, kam gerade der Bus an.
Ich schwang mich auf einen Sitz und blickte mir müden Augen aus dem Fenster.
"Harry?" Ich hörte eine bekannte Stimme, das war doch Jenny . "Darf ich mich setzten?" Ich nickte ihr zu "und wie gehst dir?" Ich zuckte nur mit meinen Schultern "erzählt wie geht es Emma, ist sie noch mit diesem Dean zusammen?" Als sie ihr Namen aussprach zuckte ich leicht zusammen "nein" sagte ich kühl "schade" sagte sie betrübt. Ich kämpfte mit den Tränen, wieso musste sie jetzt genau hier sein.
Jenny und Emma waren früher einmal sehr gute Freunde gewesen. Sie hatte wohl nichts bekommen, von wo sollte sie auch wissen, dass Emma Tod ist!
Als ich bemerkte, dass ich bei der nächsten Station aussteigen musste, verabschiedete ich mich. "Ich muss da auch raus" sagte sie grinsend."Also wir sehen uns sicher bald wieder, richte Emma bitte einen Gruss aus" ich sah sie nur an, die Tränen stiegen mir wieder in die Augen. Ich werde Emma nie wieder einen Gruss ausrichten können!
Ohne mich zu verabschieden, lief ich davon.Ich stand am Rande einer Klippe, ich liebte diesen Ort. Ich war früher oft mit Emma hier. Es waren so gut wie nie andere Menschen hier, so wie heute. In der Tiefe hörte ich das Rauschen des Meeres und von oben das Kreischen der Möwen.
Ich sah in das tobende Meer hinunter, ich könnte doch springen?
Ich könnte doch zu Emma gehen, ich könnte sie schnell wieder sehen!
Ich sah wie hypnotisiert in die Wellen."Findest du es nicht auch wunder schön hier?" Emma sah mich lachend an. Ich nickte "es ist wunder schön" ich sprang lachend auf und stand näher an die Klippen, so dass ich das Meer besser sehen konnte. Meiner Schwester gefiel das garnicht. "Komm sofort zurück" sagte sie ängstlich, ich sah sie an. Sie hatte wohl Angst, dass ich hinunterfalle. Ich setzte mich wieder neben sie hin.
"Denkst du, dass Mom und Dad uns sehen können?" Fragte Emma plötzlich mit einem traurigen Gesichtsausdruck.
"Mom und Dad?" Ich sah Emma verständnislos an, ich konnte mich nicht an meine Eltern erinnern. Emma sah Richtung Sonnenuntergang, "nach all den Jahren vermisse ich sie immer noch wie am ersten Tag" ich sah Emma von der Seite an, "versprichst du mir, dass du dein Leben immer glücklich leben wirst, egal was kommt?" Emma sah mich wieder an, "natürlich, ich werde immer glücklich sein!"
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