Sturm

Kapitel 1

Es ist wie ein böser Traum,

aus dem ich niemals erwache.

Sie versuchten mir zu helfen und predigten, 

er wird nur so, wie das, was ich aus ihm mache.

Doch er entwickelt sich immer schlimmer 

und quält mich mehr als nächtelang in meinem Kopf

Deshalb sammele ich gerade ein paar klarere Gedanken und werfe sie alle in einen Topf.

Aber wie kann ich mir selbst helfen? 

Dieser Unsinn hier kann doch keine Lösung sein! 

Zum Schluss stehe ich nur da wie immer:

anders, überfordert und vor allem allein. 

Doch so ganz bin ich es ja nie,

denn all die Stimmen sind immer da

Und reden mir ständig ein,

 dass ich unfähig, fehlerhaft und einfach nur eine Enttäuschung war.

Sie schreien mich an, ich sei hässlich und dick,

Kämpfen in mir gegen einander an und benebeln meine reellen Sicht.

Doch kannst du all das sehen, auf dem ersten Blick?

Oder kümmert es dich einfach nicht? 

Vielleicht wirke ich einfach wie ein Einzelgänger, 

so ein stilles Kind.

Und für mein wahres Ich sind die Meisten blind.

Viele sehen nur das, was ich ihnen zeige

und interessieren auch nur gespielt eine Weile.

Aber ich bin eben selbst Schuld und gebe mich zu verschlossen

Wäre ich normales Mädchen, stünden mir so viele Türen offen.

Doch wahrscheinlich ist das einfach zu viel verlangt

und ich habe es nicht verdient.

Tat im vorherigen Leben Unrecht oder habe mich zu wenig bedankt.

Ich überlege mir oft, 

wie es wird, wenn ich nicht mehr wär'.

Dann belaste ich wenigstens niemanden mehr.

Meine Eltern, endlich frei, ohne Essstörungs-Kind.

Und aus den Gedanken meiner Bekannten verschwinde ich sicher auch geschwind.

Meine engen Freunde würden mich sicher bedauern,

doch die Welt dreht sich weiter, auch während wir trauern. 

Sie ist suizidal und zerstört uns von innen,

sodass wir warten dass die Zeiten zerrinnen. 

Denn ich träume von diesem Sturm in mir 

und wünschte er würde mich einfach davon wehen

Ohne Gedanken an Vergangenes und Kommendes einfach nur gehen.