wie in einer Familie

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,,Er ist wie ein Sohn für mich.", sagte Arthur Weasley.

,,Ich habe fünf Brüder.", meinte Ron.

,,Hermine? Sie ist wie eine Schwester.", dachte Harry.

Alle Jahre, und das Leben geht weiter. Alles geschah ohne Pause. Jeden Tag geht es einen Schritt weiter, einen kleinen Schritt. Auch die schwierigsten Momente gehen vorüber.

,,Ich halte dich nicht für Platzverschwändung.", erwiderte Dudley.

Und jeden Tag denken wir an die Momente, in denen uns bewusst wird, wer wir sind und wer zu uns gehört.

,,Ein schöner Ort um bei seinen Freunden zu sein.", murmelte Dobby.

Ich denke an all die Jahre zurück, in denen ich mit Ron und Hermine die Zeit verbrachte, mich in Gefahren brachte. In den harten Zeiten füreinander da waren. All die Zeiten, in denen jemand ich aufgenommen hat als wäre es schon immer so gewesen. Als wäre ich in deren Familie geboren.

,,Du hast die Augen deiner Mutter, Harry.", flüsterte Severus Snape.

All die Zeiten, in denen eine Person eine Entscheidung getroffen hat, um jemand anderes zu schützen. Die Momente, in denen sich meine Mom und mein Dad vor opferten, um mir eine Chance zu geben. Die Momente, in denen ich vorpirschte, um jemanden zu schützen, in denen Mrs Weasley ihre Kinder beschützte.

,,Du machst Witze, Perce, du machst tatsächlich Witze!"

Momente, in denen Gefühle umschlagen können. Momente, in denen jemand stirbt, wenn alles mit Glück gefüllt ist. Momente, in denen Sirius, Dumbledore, Fred das Leben verlässt. Momente, in denen man erleichtert eine Person hört oder sieht, die man lang nicht mehr sah und die man vermisst hat.

,,Und ich möchte ihm sagen, dass er meistens recht hat.", erklärte Remus.

Alle Momente schwingen im Kopf herum und drehen darin, fühlen sich so echt an. Sie rühren zu Tränen. Ich erinnere mich an alle. Und viele wünsche ich zurück.
Ich erinnere mich an Colin.

,,Du bist Gryffindor-Sucher, oder?"

Ich erinnere mich an Dobby.

,,Versprich mir eins, versuche nie wieder mir das Leben zu retten."

Ich erinnere mich an Fred.

,,Ich bin nicht Fred, ich bin George."

Ich erinnere mich an Sirius.

,,Ehrlich gesagt, du überrascht mich. Ich hätte gedacht, sobald du hier ankommst, stellst du Fragen über Voldemort."

Ich erinnere mich an Tonks.

,,Aber mir ist es auch egal, mir ist es egal!"

Ich habe all die wichtigen Momente in dem Leben von Ron, Hermine und mir im Kopf.

,,Wir werden dort sein, Harry. ... Und dann werden wir mit dir gehen, wo auch immer du hingehst."
,,Du hast einmal gesagt, dass noch Zeit sei umzukehren, wenn wir wollten. Wir hatten Zeit, stimmt's?"

Ist es möglich, dass alles vorbei ist? Ist es möglich, dass wir nun erwachsen sind? Ist es möglich, dass alle fortgegangen sind? Dass unsere Kindheit beendet wurde, so urplötzlich und unvorhersehbar? Unsere Kindheit, die keiner vorangegangenen gleicht? Unsere Welt, die sich immer verändert? Und jetzt ist es vorbei?

Ja, muss ich gestehen. Voldemort ist tot, wir sind erwachsen. Wir haben Personen verloren, Tränen vergossen. Es fühlt sich falsch an, zu anders. Und mit Tränen in den Augen, einem erdrückenden Gefühl am Körper, merkwürdig schwerem Herzen und einem echten Lächeln betrete ich die Welt wieder und blicke auf die Erinnerungen zum ersten Mal auch mit Freude und Glück statt nur mit Leid und Trauer.

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