Overwatch: Keeper

Wendungen

Faya konnte sich nicht bewegen vor Angst. Deswegen hatte sie Konflikte gemieden. Jetzt saßen sie alle drei in der Tinte. "Was habt ihr um diese Uhrzeit hier draußen zu suchen?", fuhr Hanzo sie wütend an. Sein Geheimnis war ihm offensichtlich sehr wichtig, vor allem dass es auch geheim blieb. "Tut mir leid, Meister, es war meine Idee. Faya hätte das nie gemacht und Percy hab ich überzeugt, mitzukommen." Lia hatte den Kopf gesenkt und verteidigte sie. "Das ist so nicht wahr! Es ist meine Schuld! Ich wollte noch in die Bibliothek.", widersprach Faya ihr. "Hört auf euch gegenseitig zu verteidigen! Es ist meine Schuld!" Percy hatte die Arme verschränkt. Er reckte sein Kinn stolz in die Luft, als wollte er sie überbieten. Die beiden Helden sahen sich kurz an. "Es bringt nichts, wenn ihr euch gegenseitig die Schuld abnehmt.", erklärte Hanzo ihnen, als plötzlich weitere Schritte erklangen. "Heulende Hölle, was is denn hier los? Ich versuch zu schlafen!" Lucky tauchte im Gang auf. Sie wirkte leicht verschlafen, ihr blondes Haar stand von ihrem Kopf ab, aber ihre grünen Augen leuchteten. "Meister? Was soll dieser Auflauf?" Erwartungsvoll sah sie ihn an. McCree warf ihr einen unruhigen Blick zu. "Sie haben uns beobachtet." "Doch nicht mit Absicht!", fiel Faya ihm ins Wort. Sie war nervös, sehr sogar. "Wir wollten nur zu der Bibliothek! Wir wollten das nicht hören oder sehen! Es tut uns leid!" Tränen traten in ihre Augen, da begann Lucky zu lachen. "Meint ihr etwa..? Oh süß. Kommt schon, da lässt sich was aushandeln. Ihr drei, sagt nix von dem, was ihr gesehen habt und ihr Beide, meldet diesen Vorfall nich. Passt das?", stellte sie grinsend klar. Für Faya klang das gut. McCree nickte. "In Ordnung, aber dann geht jetzt auch ins Bett." Die drei Keeper machten sich aus dem Staub. Als Faya wieder in ihrem Bett lag, dachte sie über das eben gesehene nach. Waren McCree und Hanzo wirklich zusammen?

***

Weit von Gibraltar entfernt stieg dunkler Rauch in den Tempel Hanamuras auf. Ein drachenartiges Fauchen erklang, als der Rauch sich zu einem riesigen, schwarzen Drachen vereinte, dessen Augen rot glühten. Suchend zog er seine Kreise über der Stadt, bis er mit einem wütenden Brüllen zurück in den Tempel flog. Als er landete, verwandelte er sich in einen Menschen, einen alten Mann, mit schlohweißem Haar und roten Augen. "Hanzo!", brüllte er. "Genji! Wo seid ihr, meine Söhne? Ihr habt mich verlassen? Kommt zurück, kommt sofort zurück!"

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Lia verschluckte sich an ihren Frühstück, als sie die plötzliche Wucht spürte, die an ihr vorbei donnerte. Es war, als wäre einer ihrer Drachen an sie heran geflogen. Percy ihr gegenüber hielt sich den Kopf. "Percy! Du hast es auch gemerkt. Was war das?", flüsterte sie ihm zu. Er zuckte bloss die Schultern. "Ich habe keine Ahnung, aber sieh dir mal unsere Meister an!" Hanzo hatte eine Gabel in den Tisch gerammt, was eine beachtliche Leistung war, wenn man bedachte, dass der Tisch aus einer metallähnlichen Substanz bestand, und Genji hatte den Oberarm seines Bruders gepackt. Beide hielten die Köpfe gesenkt, als würde sie jemand herunterdrücken. Von einem plötzlichen Würgreiz gepackt, schloss Lia ihre blauen Augen. "Was auch immer los ist, es ist nicht gut."