Kyungil hatte nun eine Idee, aber Yijeong sah nicht allzu glücklich darüber aus, aber er konnte einfach nicht 'Nein' sagen.
Der Größere hatte vorgeschlagen mit den anderen Mitschülern etwas zu unternehmen, da Yijeong keinen wirklichen Draht zu ihnen hatte.
Nun gingen sie zu einem der Jungenzimmer und ein wenig später kam auch das andere. Die anderen Mitschüler waren ebenfalls nicht sehr begeistert, doch sie haben einfach zu viel Respekt, anders gesagt auch Angst, vor Kyungil, um ihn diese Idee abzuschlagen.Sie saßen kurze Zeit nur da und sagten nichts, sondern starrten nur Löcher in die Luft.
Ein Mitschüler schlug nun vor, etwas zu spielen. Er schlug das lieblings Spiel aller Schüler auf einer Klassenfahrt vor.
Wahrheit oder Pflicht.
Jeder war natürlich gleich einverstanden, denn jeder hatte einen Hintergedanken. Yijeong als 'Opfer'.
Zuerst wollten sie es nicht so auffällig machen und fragten sich nur gegenseitig. Dann machte aber ein Mitschüler den "Anfang". Nur wurde Kyungil ebenfalls mit reingezogen.
"Also Kyungil, Wahrheit oder Pflicht."
"Pflicht"
"Gute Wahl. So, dann hab ich eine schöne Pflicht für dich. Da du ja mit Yijeong in einem Zimmer bist, macht es dir bestimmt nichts aus, wenn du ihm einen kleinen Kuss gibst...aber auf den Mund", sagte der Mitschüler mit einem dreckigen Lächeln.
"Warte, was?!", meinte Kyungil mit ernster und zugleich geschockter Stimme.Yijeong konnte nicht fassen, was er gerade gehört hat und schon lief sein Gesicht rot an.
"Na los, trau dich Kyungil, es ist deine Pflicht. Machst du es nicht, wird es nur schlimmer", meinte der Mitschüler ebenfalls ernst. Er hatte einfach gerade keine Angst vor Kyungil und sagte ihm dies mit starren Blick ins Gesicht.
"Na gut, wenn es denn sein muss", gab Kyungil genervt von sich.
Jeder andere Junge hoffte gerade einfach, dass Yijeong wie ein kleines Baby heulend aus dem Zimmer rennt, da er Kyungil bestimmt nie küssen würde und ziemlich sensibel war.Yijeong wusste nicht, was er von der Antwort halten soll. Am liebsten würde er wegrennen, -so wie es die anderen Jungs gerne hätten- doch er konnte einfach nicht, denn andererseits wollte er, dass Kyungil ihn küsst.
Sein ganzer Körper zitterte und bei jeder Bewegung konnte man ihn dies sofort ansehen. Sein Herz bebte ebenfalls, sodass es schon jeder hätte mitbekommen müssen, genauso wie sein Gesicht, welches schon wieder extrem errötete. Er wollte so sehr, dass Kyungil ihn küsst, doch er konnte es ihm nicht antun. Er gab sich selber die Schuld dafür, denn Kyungil traf keine Schuld, er wurde ja von jeden gemocht und Yijeong..nicht. Sie wollten ihn damit bestrafen und nicht Kyungil. Kyungil würde aber trotzdem zu Gesprächsthema Nummer 1, in der Klasse und womöglich auch später an der ganzen Schule, werden, wenn er Yijeong wirklich küsste und genau das wollte Yijeong nicht. Er konnte nicht zulassen, dass Kyungil vielleicht wegen ihm geärgert wird. Aber eigentlich hat Kyungil ja genug Selbstbewusstsein und Kraft. Nun stiegen Yijeong tatsächlich Tränen in die Augen.Als Yijeong dann wirklich gerade aufstehen und flüchten wollte, legte sich eine warme Hand auf seinen Oberschenkel...es war Kyungils.
Kyungil schaute ihn besorgt und leicht verwirrt, da sich der Kleine nicht rührte. Sein Gesicht kam immer näher, doch anstatt ihn zu küssen, hauchte er ihm erst etwas in Ohr.
"Keine Sorge, ich werde nichts tun, was du nicht möchtest."
Yijeong konnte darauf nicht antworten, er war von seiner zarten Stimme und seinem warmen Atem total überwältigt.Kyungil löste sich von dem Ohr des Kleinem und sah ihn direkt an. Yijeong schloss daraufhin schnell seine Augen und saß ruhig da, doch zitterte erbärmlich. Doch Kyungil sah die kleinen Tränen, die sich in Yijeongs Augen gebildet hatten und sah, wie das Gesicht von Yijeong verkrampfte. Das ließ Schuldgefühle in ihm aufsteigen.
"Möchte Yijeong das wirklich so sehr nicht? Ich dachte er mag mich...vielleicht sogar mehr als das."
Sofort kamen Kyungil verzweifelnde und leicht überinterpretierte Gedanken in den Kopf.
"Hätte ich gewusst, dass es so kommt, hätte ich diesen Vorschlag nie gemacht. Es tut mir so leid, ich wollte nicht, dass du gerade so leiden musst, Yijeong. Du siehst so aus, als würde dich jemand quälen. Ich wollte doch nur, dass du Spaß hast. Warum kann ich nicht vorher nachdenken, bevor ich etwas mache?! Ich hätte ihn nicht damit reinziehen dürfen, diese Idee vorschlagen sollen, denn schließlich hätte ich mir denken können, was meine Mitschüler tun würden. Es ist meine Schuld...
Doch wenn ich es jetzt nichts tue, wird es nur schlimmer für mich und für ihn.
Ich habe da eine Idee, wie ich den 'Kuss' für ihn erträglicher mache..
Warum ich allerdings kein Problem damit habe, ihn zu küssen? Keine Ahnung, aber ja, ich mag ihn, doch ich weiß nicht, wie sehr."Jetzt öffnete Yijeong kurz seine Augen und merkte, dass mit Kyungil etwas ist, da er zögerte. Kyungil war total verunsichert und tausend Schuldgefühle überkamen ihn. Yijeong sah ihn besorgt an, beide konnten sich denken, was in dem anderen Vorging, aber sagten nichts. Yijeong gab ein leichtes Nicken von sich, um Kyungil zu zeigen, dass alles gut ist, doch er wusste dass nicht alles gut sein konnte. Kyungil erwiderte das Nicken und beide schlossen nun ihre Augen.
Kyungils Gesicht kam den von Yijeong näher und näher. Beide spürten die unregelmäßige Atmung des jeweils anderen. Ihre Nasen berührten sich kurz, was beide zum Zusammenzucken brachte.Nun war es soweit, Kyungil küsste Yijeong. Doch wo waren seine Lippen?
Sie waren nicht auf denen von Yijeong, sondern knapp neben seinem Mund, also kein Kuss auf die Lippen.
Normalerweise dürfte Kyungil das nicht tun, doch er setzte sich so hin, dass es keiner mitbekam, dass er ihn nicht auf den Mund küsste. Sie hielten ca. 5 Sekunden diese Position, während beiden ein warmer Schauer über den Rücken lief und sie Gänsehaut bekamen. Ihre Herzen klopften sogar im selben Takt.
Als sie sich dann wieder voneinander lösten, öffneten beide sofort ihre Augen und ihre Blicke trafen sich direkt. Yijeong sah Kyungil ein bisschen traurig und verwirrt an, während Kyungil keine Emotionen zeigte. Er setzte sich nun zurück auf seinen Platz und es herrschte Stille, da die anderen Mitschüler ebenfalls geschockt waren.Doch jetzt entschied sich Yijeong wirklich zu gehen, es war ihm einfach peinlich. Er stand auf und ging, ohne etwas zu sagen oder auch nur einen Mucks von sich zu geben. Kyungil sah ihm verwirrt nach und wollte ihm am liebsten hinterherlaufen, doch wurde von den anderen Mitschülern aufgehalten.
Yijeong war total verwirrt, seine Gefühle total vermischt und er wusste nicht, ob er nun glücklich, traurig, geschockt oder sonst was sein sollte. Er wollte gerade nur alleine sein und so ging er auf sein Zimmer.
Im Zimmer schloss er die Tür hinter sich, rutschte seufzend mit dem Rücken an der Tür runter und fuhr sich durch die Haare."Ich verstehe meine Gefühle nicht. Was ist nur los, ich meine, es war mir ja nicht unangenehm, aber bestimmt für ihn. Ihm hat es bestimmt nicht gefallen, er hat es doch nur wegen Wahrheit oder Pflicht getan. Da waren keine Gefühle im Spiel, jedenfalls bei ihm. Aber hat ihm das, was er bei der 'Tour' zu mir sagte, nichts bedeutet?! Ich dachte er mag mich, auch wenn nicht so sehr, wie ich ihn mag.
Außerdem verwirrten mich seine Blicke andauernd. War er nun glücklich, genervt oder besorgt? Ich weiß es doch auch nicht und da er mich nicht mal richtig auf den Mund geküsst hat, ist es doch klar, dass er es nicht machen wollte. Oder wollte er mich einfach nicht verletzen?"Er riss sich selber aus seinen Gedanken, denn er wollte einfach auch nicht weiter darüber nachdenken. Stadessen schaute er auf sein Handy, es war Zeit für das Abendessen. Er entschied sich runter zu gehen, aber ohne Kyungil Bescheid zu sagen. Er braucht, wenn auch nur kurz, Abstand. Beim Essen waren schon die meisten da, auch Kyungil.
Kyungil hatte anscheinend auch nicht vor, Yijeong Bescheid zu sagen. Er saß nämlich bei den anderen Jungs und war schon fast fertig mit essen.Der Kleine holte sich nun etwas zu essen und setzte sich alleine an einen Platz. Er stocherte nur in seinem Essen rum, denn ihm war der Hunger vergangen. Nun betrachtete er die ganze Zeit Kyungil, dabei wollte Yijeong das gar nicht, aber konnte seinen Blick nicht abwenden, doch als sich Kyungil manchmal umdrehte, vielleicht um nach Yijeong zu schauen, schaute der Kleine immer ruckartig weg. Yijeong entschied dann sein Essen wegzubringen und wieder auf das Zimmer zu gehen.
Kyungil bekam das mit und machte sich wenig später auch auf den Weg zum Zimmer..._______________________________________
So Leute, es kann sein, dass zurzeit die Kapitel womöglich etwas später kommen werden, wegen Schule etc. Bin mir aber nicht sicher.
Tut mir echt leid, aber hier ist erstmal Kapitel 6. ^^'Ich hab mich ein bisschen mehr Emotionen etc. ausprobiert.
Wie findet ihr es?
Ich bin der Meinung, dass es ziemlich ungeordnet und vielleicht auch verwirrend ist. Aber egal..Mal sehen, was der restliche Abend für beide noch so bringen wird. :p
DU LIEST GERADE
Eine Klassenfahrt mit Höhen und Tiefen || Kyungjeong
FanfictionYijeong ist ein normaler Highschoolschüler, ziemlich schüchtern, aber immer nett. Er versteht sich zwar gut mit seinen Mitschülern, hat aber keine richtigen Freunde. Es gibt aber einen Jungen in seiner Klasse, der besonders wichtig für Yijeong ist...