13. Teil

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PoV Manuel:

Ich blickte zurück und sah wie Palle und das Wiesel um die Ecke abbogen. Mein Blick wanderte so schnell es ging Palles Rücken hinunter und für einen kurzen Augenblick sah ich durch seine schwarzen Schuluniform-Hosen seinen knackigen Hintern. Ich blieb stehen und starrte die Ecke, um welche die beiden gerade eben abgebogen waren, noch eine Weile an. Ich erwischte mich, wie ich mir auf die Lippe biss. Ich musste grinsen. Dieser Junge machte etwas mit mir, was mir gefiel und was ich gleichzeitig hasste. Das muss man erstmal schaffen. Aber war es denn wirklich aufrichtige und ehrliche Liebe? Selbst heute ist mir dies noch nicht klar geworden. Denn ich empfand definitiv etwas für Draco, wobei "etwas" gewaltig untertrieben ist. Auch er machte Dinge mit mir, die ich nicht kontrollieren konnte. Wenn ich ihn sah, fiel die Wärme nur so über mich her und eine Nervosität, die ich immer und immer wieder gekonnt zu überspielen versuchte, machte sich in meiner Bauchgegend breit. Und Draco machte es mir wie schon zu oft erwähnt nich einfach, aber das brauchte ich. Ich brauchte Gemeinheiten in gewissem Masse, aber auch die Liebe und Wärme, welche er mir genauso gab, bewusst oder unbewusst. Er lieferte mir den perfekten Ausgleich. Palle hingegen war ganz anders, perfekt auf seine eigene spezielle Art. Er war klein, süss und unsicher, gleichzeitig aber auch loyal, offen und mutig. Er riss seine Klappe nicht immer so weit wie Malfoy auf und konnte auch einfach mal zuhören.. Kurz gesagt, ich liebte wohl beide. Ich fühlte mich wie eines dieser Muggel-Mädchen, welche sich in zwei verdammt gut aussehende Schauspieler verliebt hatte und nun hin und her gerissen war, da sie sich für ihren Lieblingsschauspieler entscheiden musste. In diesem Moment, wäre mir des Muggel-Mädchens Problem lieber gewesen. "Manuel, kommst du jetzt endlich? Wir wollen doch gleich noch nach Hogsmeade..", riss mich Pansy aus meinem Tagtraum und packte mich am Arm. Bevor ich antworten konnte, zog mich die Brünette auch schon hinter sich her. Den ganzen Weg über erzählte sie irgendetwas, regte sich über Harry auf, lästerte über irgendwelche Hufflepuffs und kicherte dämlich. Grundlegend hatte ich nichts gegen Pansy, aber zu dieser frühen Abendstunde ging die mir unheimlich auf die Nerven. Wir gingen in den Slytherin Gemeinschaftsraum und trafen da auf Draco, der sich mir einem Mädchen, Daphne Greengrass hiess sie, unterhielt. Da ich Draco ja schon ein wenig länger kannte, sah ich dass sie ihm gefiel. Ich kannte seine Blicke und dieser, mit welchem er diese Daphne anschaute, gefiel mir dafür überhaupt nicht. Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf floss und ich sauer wurde. Mit jedem Schritt, mit welchem wir uns den beiden näherten, wurde meine Eifersucht stärker. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch es klappte nicht wirklich. "Na ihr beiden", mischte Pansy sich in das Gespräch der beiden ein und zwar so freundlich, dass es mir fast schon Angst machte. Ich hingegen sagte kein Wort. Für einen kurzen Augenblick schaute ich zu Draco und warf ihm einen bösen, vorwurfsvollen Blick zu. Er hingegen schaute mich verwirrt an. Ich liess aber nicht von ihm ab: 1. weil er wunderschön war und 2. weil ich wollte, dass ihm das ganze hier unangenehm wird. Ich schaute ihn solange an, bis sich eine Schweissperle auf seiner Stirn bildete. Ich grinste triumphierend und schaute zu Daphne. Als sie dies registrierte, blinzelte sie ganz kurz und lächelte mich an. "Ich bin übrigens Daphne Greengrass", sie streckte ihre Hand nach mir aus und ich gab ihr die Meine. Ihre Hand war weich und angenehm kühl, im Gegensatz zu meiner, welche verschwitzt und nicht sehr angenehm zu berühren war. "So, wann gehen wir jetzt nach Hogsmeade?", quengelte Pansy, als wäre sie ein kleines Kind. Draco kratzte sich am Hinterkopf. Ich stellte mir kurz vor, wie schön es gewesen wäre, hätte er das bei mir getan. "Nun, ich weiss es nicht aber.." Parkinson liess Draco nicht ausreden: "Draco, du hattest schon die letzten beiden Wochen auf einmal keine Zeit mehr. Du hast mir versprochen, dass wir heute hingehen werden." Die temperamentvolle Brünette verschränkte ihr Arme und schaute Draco mit einem unangenehm eindringlichen Blick an. Ich schaute wieder zu Daphne und wir grinsten uns gegenseitig zu. Karma. Von diesem Moment an konnte ich die Blondine echt gut leiden. "Leute, jetzt beruhigt euch mal", schaltete ich mich dann aber doch ein "Lass einfach jetzt gehen, es is doch ganz schön in Hogsmeade!" Draco sagte nichts. "Na gut, dann aber los.. Wir treffen uns in einer Viertelstunde draussen vor dem Eingangstor. Daphne, du kannst natürlich auch mitkommen wenn du möchtest, musst einfach Snape Bescheid sagen.. Oder sonst einem Lehrer." Mit diesen Worten drehte sich das Mädchen um und ging auf ihr Zimmer, sich fertig machen. Daphne drehte sich zu uns um und lächelte. Dieses Mädchen hatte eine unglaublich schöne Ausstrahlung, fast eine so schöne wie Hermine. "Ich würde echt gerne mitkommen, aber meine Mutter hat mir ein neues Buch zukommen lassen.. Das von dem ich dir vorhin erzählt habe, Draco." Der Blondschopf schien erst jetzt zu realisieren was abging und nickte nur. "Also, dann wünsch ich euch Drein viel Spass! Bis Morgen." Zum Abschied winkte das Mädchen einmal kurz und grinste. Ich wartete bis sie endgültig verschwunden war. "Magst du sie?", fragte ich Draco, so emotionslos wie möglich. Der Kleinere antwortete nicht. "Ob du sie magst, habe ich gefragt..", wiederholte ich mich. Draco starrte erst eine Weile ins Leere und nickte dann. "Wer mag sie schon nicht?", lachte er gekünstelt. Am liebsten hätte ich gesagt, dass ich sie nicht mochte, aber das wäre ja gelogen gewesen. "Na dann, bis nachher", sagte ich ganz monoton und steuerte den Weg in Richtung meines Zimmers an. "Manuel, warte mal", hörte ich Draco mir nach rufen. Ich runzelte die Stirn und drehte mich zu ihm um. "Was?", fragte ich, meinen Blick fest an ihm angeheftet. "Wir sind doch noch Freunde, oder?", fragte mich der Blondschopf, praktisch flüsternd. Ich musste grinsen. Es machte mich unheimlich glücklich, dass er das gefragt hatte, auch wenn es "nur" freundschaftlich gemeint war. "Klar sind wir noch Freunde", grinste ich ihm entgegen und kam dafür ein kleines, süsses Draco-Lächeln zurück. "Danke", meinte der Blondschopf, bevor er praktisch davon rannte, auf sein Zimmer um sich nun auch endlich fertig zu machen.

puh, langes Kapitel. Ein bisschen zu spät, mal wieder.. Na yaa, zu spät kann ich nunmal einfach gut! :D Ich freue mich übrigens über jeden einzelnen Kommentar, sei es nun Kritik oder Lob. Hoffe der Teil hat euch gefallen! :)

lg und einen schönen Freitagabend, Melina. <3

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