Kapitel 01

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POV: Christina

„Christina beweg endlich deinen Arsch aus dem Bett oder muss ich nen Eimer Wasser holen?! Ich war jetzt schon zweimal da, um dich zu wecken und ich hoffe nicht ein weiteres Mal kommen zu müssen.", Izzi, mein Bruder, zog mir meine Decke, in der ich mich bis eben eingekuschelt hatte, weg und mein Körper wurde mit einem Mal in eisige Kälte gehüllt. Sofort schlang ich meine Arme um meinen Körper, der von einer Gänsehaut überzogen war, und sah Alex mit verengten Augen an. „Sag mal spinnst du?! Weißt die wie kalt das ist?", motzte ich wütend und versuchte wieder an meine Decke, die der Blondhaarige in den Händen hielt, zu kommen. „Na sieh mal einer an. Da kann ja jemand auch mal aufstehen! Wurde aber auch mal Zeit.", er grinste amüsiert und trat ein Stück zurück, weshalb meine Hand das Tuch knapp verfehlte. „Nicht meine Schuld, wenn du mich so früh wecken musst! Du weißt ganz genau, dass ich ein Morgenmuffel bin!", ich verschränkte die Arme vor der Brust und setzte mich auf. „Sicher weiß ich das.", Izzi bückte sich zu mir und wuschelte mir mit seiner freien Hand durch die Haare. „Aber das nützt dir jetzt leider nichts. Ich hab dir doch gestern noch gesagt, dass du nicht zu spät ins Bett gehen sollst, da wir ja so früh raus müssen. Du hast dich selbst dazu entschieden für Sebastian einzuspringen." Der Blonde zwinkerte mir zu und ich grummelte nur irgendwas von wegen „Jaja, du mich auch." und stand dann auf. Gähnend hielt ich mir die Hand vor den Mund und streckte mich ausgiebig. Danach ging ich zu meinem Schrank und schnappte mir eine schwarze Skinny-Jeans und meinen Lieblingshoodie, die ich mir noch übrig gelassen hatte. Der Rest der Klamotten war steckte schon im inneren meines Koffers, bereit für den Roadtrip. „Ich warte in der Küche auf dich. Beeil dich bitte! Die Anderen holen uns schon in einer dreiviertel Stunde ab.", mein Bruder verschwand mit diesen Worten aus meinem Zimmer. Seufzend sah ich ihm nach und tauschte meinen Pyjama gegen den Stoff, den ich in der Hand hielt, ein. Dann tapste ich noch leicht schläfrig ins Bad und erschrak, als ich mich im Spiegel erblickte. Tiefe Augenringe zierten mein Gesicht und ich sah beinahe wie eine wandelnde Leiche aus. Fuck...hätte wohl gestern doch nicht so lange mit Lea skypen sollen. Hoffentlich geht es ihr ähnlich. Ich grinste in mich hinein. Wir würden heute mit unseren Brüdern, meiner war Izzi und ihrer Flo, und drei weiteren Jungs zu einem Roadtrip quer durch Europa aufbrechen. Lea und ich waren eigentlich auch nur dabei, da sich zwei Jungs der ursprünglichen Besetzung ziemlich erkältet hatten und deshalb außer Gefecht waren. Pech für sie, Glück für uns! Ich war schon echt gespannt, wie die anderen Jungs drauf waren. Ich kannte Dner, Taddl und Ardy zwar schon durch YouTube und hatte ein paar Mal von Izzi etwas über sie erzählt bekommen, aber in echt hatte ich sie noch nie getroffen. Naja...zurück zu meinem Gesicht. Ich bändigte fix meine Haare und band sie mir dann zu einem Pferdeschwanz. Um meine Augenringe abzudecken schnappte ich mir das kleine Wundermittel namens Concealer und schminkte mich noch dezent, ehe ich meinen Hals noch mit einem Spritzer meines Lieblingsparfüms parfümierte und lief dann nach unten zu Alex, der mir schon eine Schüssel Müsli vorbereitet hatte und mir diese nun hinhielt. Dankend nahm ich sie an mich und setzte mich an den Tisch. Während ich aß scrollte ich durch Instagram und checkte meine Nachrichten. Eine davon stammte von Lea: Na du ;) schon wach? Freue mich voll auf später :D Flo juckt es schon in den Füßen und er läuft seit ca. fünf Minuten schon im Wohnzimmer auf und ab und geht im Kopf durch, ob wir auch ja alles eingepackt haben xD solltest du mal sehen haha! Grinsend schüttelte ich den Kopf und antwortete ihr nur knapp, da es ziemlich pressierte und ich mir noch meine Zähne putzen musste. Ich schlang mein Müsli also in Rekordzeit hinunter und sprintete dann wieder ins Badezimmer. Dort putzte ich mir provisorisch die Zähne und kam gerade ganz außer Atem im Flur an, als es auch schon klingelte. „Ah! Komm Chrissi! Das müssen sie sein!", Alex schnappte sich seinen Koffer und zog diesen hinter sich zur Haustür. Nachdem sie geöffnet hatte drang auch schon die Stimme meiner besten Freundin in meine Ohren und ich packte mir ebenfalls meinen Koffer, um Alex nachzueilen und sie zu begrüßen. „Heyyyy!", sie umarmte mich stürmisch nachdem sie mich gesehen hatte und ich legte leicht überrumpelt meine Arme um sie. „Hey! Nicht so wild!", ich lachte und die Braunhaarige ließ mit einem Grinsen von mir ab. „Sorry! Bin nur so verdammt happy, dass es heute endlich losgeht! Das wird sau nice!", entschuldigte sie sich und spielte mit ihren Fingern. „Me, too!", ich zog mir flink Schuhe und Jacke an und folgte ihr schon mal nach draußen. Alex unterhielt sich gerade noch mit Flo. Aufgeregt plappernd steuerten meine beste Freundin und ich auf den Van und das Cabrio auf der anderen Straßenseite zu. Taddl, Ardy und Dner hatten sich gegen das große Gefährt gelehnt und winkten uns lächelnd. Schnell sah ich nach links und rechts, um mich zu vergewissern, dass kein Auto kam, überquerte die Straße und blieb neben ihnen stehen. Ich atmete tief durch, ehe ich endlich ein Wort rausbekam: „Hi!"

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