Kapitel 6

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PoV Lea

Ich saß einfach mit geschlossenen Augen auf dem Boden und zählte leise von 1-100 um mich zu beruhigen. Nach drei Jahren hatte ich wieder eine Panikattacke und war unfähig irgendwas zu machen. Ich bekam nichts anderes mit was um mich herum geschah und konnte somit meiner besten Freundin nicht helfen. Ganz wage hörte ich sie schreien und wollte aufspringen und ihr helfen doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr und somit war ich machtlos. „Lass sie sofort los!", hörte ich Taddl und konzentrierte mich auf die Geräusche um mich herum, da ich meine Augen immernoch geschlossen hatte. „Ich ruf jetzt die Polizei.", vernahm ich nun von Ardy. Das Mädchen, welches mich gegen die Wand gedrückt hatte, gab einen verzweifelten Laut von sich. Wenige Minuten später waren dann auf Sirenen zu hören und zwei männliche Polizisten waren bei uns. Mittlerweile waren auch die Anderen bei uns und Flo kniete neben mir. Immerwieder sagte er mit sanfter Stimme, dass alles gut sei und ich mich beruhigen solle. Ich saß immernoch auf dem Boden und öffnete langsam meine Augen. Was ich sah gab mir den Rest. Tina hatte eine rote Wange und Tränen in den Augen. Taddl hielt das Grünhaarige Mädchen fest und die Polizisten redeten mit Ardy. Eine kleine Menschenmenge hatte sich um uns versammelt und ein paar hielten ihre Handys auf uns. Aus Refelx stand ich auf und schaute mich ängstlich und panisch um. „Lea, bleib lieber noch etwas sitzen.", ertönte die Stimme von Tina. „Entschuldigung, könnte ich Ihnen vielleicht ein paar Fragen stellen.", sagte nun einer der Polizisten, während der Andere das Mädchen ins Polizeiauto brachte. Als sich ihr und mein Blick kreuzten, sah ich den puren Hass in ihren Augen. Ohne was zu sagen lief ich einfach weg. Ich hörte Chrissi, Flo und Dner meinen Namen rufen, jedoch lief ich einfach irgendwo hin um weg von diesem Mädel zu kommen. Ich hatte einfach zu viel Angst und wollte allein sein. Immerwieder sah ich jemanden mit grünen Haaren und bekam von neuem Panik. Am Ende saß ich unter einer Brücke und zählte erneut. Danach beobachtete ich die Schwäne, die an mir vorbeizogen und beschloss einen Christina zu taufen. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaute ich auf mein Handy und sah, dass Tina, Flo und Izzi die ganze Zeit versucht hatten mich anzurufen. Ich hatte mindestens 100 Anrufe in Abwesenheit. Schnell steckte ich es wieder in meine Hosentasche und stand mit wackligen Beinen auf. Danach machte ich mich auf den Weg zurück, jedoch verlief ich mich und versuchte verzweifelt den Weg zum Hotel zu finden. „LEA!!", hörte ich und drehte mich um. Ich sah Ardy und Dner auf mich zu rennen. Ich blieb stehen und wartete bis die Beiden bei mir ankamen. „Wo warts du? Wir haben uns mega Sorgen gemacht als du einfach weggelaufen bist. Alles okay bei dir?", kam es von Ardy. „Ardy, fahr mal wieder etwas runter. Du überforderst sie noch.", meinte nun Dner. „Ähm.. also ich war bei den Schwänen und sorry, dass ich einfach weggelaufen bin aber ich hatte so Angst vor dem Mädchen. Jetzt geht es aber wieder.", sagte ich und versuchte zu lächeln. Meine Beine fühlten sich immernoch wie Butter an und ich musste mich an der Wand festhalten um nicht zusammen zuklappen. „Ich glaub dir geht es doch nicht ganz so gut wie du behauptest. Komm her ich helf dir.", sagte Ardy und streckte seine Arme nach mir aus. Vorsichtig nahm ich einer seiner Hände und ging mit wackligen Beinen zu ihm. Er ließ meine los und legte eine um meinen Rücken und die Andere in meine Kniekehle. Ich nächsten Moment flogen meine Beine in die Luft und ich klammerte mich um Ardy's Hals. Als ich das Gefühl hatte er hielt mich sicher rückte ich ein Stück von ihm weg und sah zu Dner. Dieser lächelte mich aufmunternd an und setzte sich dann in Bewegung. Ardy folgte ihm und trug mich somit zum Hotel. Auf dem Weg lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust und schloss meine Augen um einfach alles um mich herum auszublenden. Ich lauschte seinem Herzschlag und wurde immer ruhiger. Als wir im Hotel ankamen, hörte ich Tina die erleichtert meinen Namen sagte. „Lea, oh Gott. Zum Glück bist du wieder da.", kam es von Izzi. Ich öffnete meine Augen und sah alle schwach lächelnd an. „Es tut mir Leid, dass ich einfach weggelaufen bin. Wird nie wieder vorkommen Versprochen.", sagte ich leise und deutete dann Ardy, dass er mich absetzten kann. Als ich den Boden unter meinen Füßen wieder spührte, hielt ich mich noch kurz an dem Braunhaarigen, der mich getragen hatte, fest um sicher zu stehen. Ich hörte schnelle und Schritte und im nächsten Moment wurde ich zu Boden gerissen und mein Bruder hielt mich fest in seinen Armen. „Lea, zum Glück, ich dachte wir würden dich nie wieder finden.", erklang seine Stimme, welche etwas brüchig und erleichtert klang. Ich merkte wie meine Schulter etwas nass wurde und drückte Flo etwas von mir weg um in sein Gesicht sehen zu können. „Nicht weinen, ich bin doch da.", versuchte ich ihn zu beruhigen und strich sanft seine Tränen weg. Er lächelte etwas und drückte mich nochmal an sich ehe wir aufstanden. Mein Blick fiel auf Chrissi und ich ging auf sie zu. Sanft berührte ich ihre Wange und drückte sie dann in eine Umarmung. „Danke, dass du und Taddl da wart als dieses Mädchen mich erneut bedroht hatte.", flüsterte ich in ihr Ohr und ließ dann wieder ab von ihr. Sie sah mich erschrocken an.


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⏰ Letzte Aktualisierung: May 14, 2017 ⏰

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