1.Kapitel

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Ich saß am Fenster und beobachtete die kreischenden Dayclass Schülerinnen und die wenigen Schüler, die darauf warteten, dass ihre heiß geliebten Nightclässler zu ihrem Unterricht gehen.Wenn die wüssten, wen oder was sie da anhimmeln, dann wären sie nicht mehr so begeistert.

Obwohl… vermutlich doch, nur das sie dann vermutlich nicht mehr so laut in ihrer Nähe über sie tuscheln würden. Seufzend sah ich wieder in mein Buch, um noch etwas für den morgigen Test zu lernen. Doch immer wieder schweiften meine Gedanken zu dem Klassenwechsel und den beteiligten Personen ab.Dort gab es nämlich neben den unwissenden Menschen auch noch die Vertrauensschüler, Yuki Cross, die Adoptivtochter des Rektor und Zero Kiryu, ebenfalls adoptiert vom Rektor, jedoch ist er ein Level D, das hatte ich nach ein paar Tagen schon herausgefunden.

Was mich allerdings wunderte, war, dass er noch nicht zum Level E verfallen war, selbst seinen Hunger und damit seine Triebe unterdrückte er so gut, dass sie fast nicht auffielen. Ich hatte sie jedoch trotzdem gesehen.Der Unterricht hatte erst vor drei Tagen wieder begonnen und ich wurde der Klasse vorgestellt, sie waren alle sehr nett zu mir und ich ging am ersten Abend mit den anderen Schülern zum Klassenwechsel. Doch noch bevor das Tor aufgegangen war, hatte ich den Geruch der Vampire wahrgenommen und war in mein Zimmer geflüchtet.

Den anderen hatte ich gesagt, das mir nicht gut sei. Sie waren völlig verständnislos, dass ich die Nightclassschüler nicht sehen wollte. Da ich mich bei den Gesprächen der Mädchen über die Nightclass nicht mit einbringe konnte und wollte, wurde ich innerhalb der wenigen Tage die ich nun hier bin als Außenseiter und Freak abgestempelt.

Die einzige die überhaupt noch mit mir sprach war Yuki, ich hätte drei Beine und nur einen Arm haben können, sie hätte mich sehr wahrscheinlich trotzdem gemocht.Aber ich fand es nicht schlimm, dass ich nicht im Mittelpunkt stand und alle mit mir reden wollten, da ich mich so nicht wegen meinen Geheimnissen verplappern konnte. Außerdem konnte man nicht verletzt werden, wenn man keinen hat, der einen verletzten kann. Als ich wieder hinaus sah, bemerkte ich, dass kaum noch jemand draußen stand. Also war der Klassenwechsel schon vorüber und die Nachtruhe würde bald anfangen.

Gott sei Dank hatte ich ein Einzelzimmer, da alle anderen bereits einen Partner hatten. Denn es wäre schwierig geworden, wenn ich darauf hätte achten müssen nicht erwischt zu werden, wenn ich einen nächtlichen Spaziergang machen wollte.Die letzten Tage waren stressig und heute wollte ich einen dieser Spaziergänge machen. Ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke an, es war schon Spätsommer und nachts wurden die Temperaturen öfters ziemlich kalt. Schnell schlich ich aus meinem Zimmer und ging den Flur entlang.  Am Tor blieb ich noch einmal kurz stehen, um zu lauschen, ob jemand in der Nähe ist, schließlich machen Zero und Yuki um diese Zeit ihren Rundgang.

Als ich niemanden hörte, huschte ich weiter in den Wald. Meinen guten Augen war es zu verdanken, dass ich keine Taschenlampe benötige.Mitten im Wald hörte ich auf einmal ein plätschern, ich ging darauf zu und entdeckte einen kleinen, aber wunderschönen See. Nun ärgerte ich mich, dass ich mich erst heute heraus schlich, da mir dadurch dieser wundervolle Anblick verwehrt geblieben war. Ich ließ mich an einem Baum nahe des Sees nieder und sah ihn mir einfach nur an. Damals als meine Eltern noch lebten, lebten wir in einer Villa, hinter der ebenfalls ein Wald mit einem solchen See war. Meine Mutter war mit mir oft dort hin gegangen, um zu schwimmen oder zu picknicken.  Mir lief eine einsame Träne aus dem Augenwinkel, es tat immer noch sehr weh an meine Eltern zu denken. Meine Mutter hatte immer gesagt, lächle, das leben ist zu kurz zum Trauern. Eigentlich hatte sie ja auch recht, aber ihr Verlust tat mir trotzdem unheimlich weh.Jedoch unterdrückte ich die Tränen und sah stumm zum See.

Durch meine Kopfschmerzen bereitende Gedanken, hatte ich nicht bemerkt, wie sich weitere Personen dem See näherten.

"Man Aido, Sie mal etwas leiser, sonst bemerken uns die Vertrauensschüler noch und schicken uns zurück zu diesem langweiligen Unterricht.", sagte mir eine unbekannte Stimme, dann hörte man etwas aufschlagen, "Und pass auf, wo du hin läufst."

"Was kann ich denn dafür, wenn da plötzlich ein Baum steht, Akasuki?!", erklang eine weitere Stimmer, vermutlich dieser Aido, den der erste eben angesprochen hatte. War das wohl dieser Idol-senpai, den die Mädchen unheimlich anhimmelten? Sehr wahrscheinlich sogar, da der Name nicht sehr oft gebraucht wurde.

"Natürlich, nächstes mal warne ich dich, wenn wieder ein Baum angesprungen kommt", seufzt dieser Akasuki leicht genervt. Ich fange an zu kichern, als ich mir vorstelle, wie die Bäume durch den Wald hüpfen. Die beiden halten inne und ich verstumme schnell.

"Aido, hast du das auch gehört?!" Der andere antwortet nicht, vielleicht nickte er ja, oder schüttelte den Kopf. Leise fluchte ich vor mich hin und stehe auf um zu verschwinden, sie sollten mich nicht finden. Sie könnten an meinem Geruch herausfinden, was ich bin und ich habe keine Lust, die Klasse zu wechseln.Meine Gehör hatte ich sofort auf die beiden Vampire gerichtet, bzw. Ich habe es versucht, aber ich konnte keinen von ihnen hören. Seltsam! Dann war da plötzlich ein rascheln hinter mir und ich drehte mich blitzschnell um, sah wie jemand mich packen wollte und wich zu schnell für einen Menschen zurück.

Mir blickten zwei Jungen ins Gesicht und der kleiner blond haarige mit den blauen Augen hatte seine Arme ausgestreckt und seine Augen waren riesig vor Erstaunen. Sein Nebenmann war gefasster, er war groß, hatte dunkelblonde Haare, die aber auch als hell braun bezeichnet werden könnten, und hell braune Augen. Der hellblonde kam langsam auf mich zu, immer wenn er einen schritt vor machte, machte ich einen zurück. Doch plötzlich bekam ich nasse Füße und als ich an wir herunter sah, sah ich, dass ich im Wasser stand. Mich interessierte diese Tatsache nicht, aber ich hatte auch keine Lust, mir eine Erkältung einzufangen.Schnell ging ich wieder einen Schritt nach vorne und sah wie sich ein triumphierende Lächeln auf das Gesicht des blonden schlich.

"Entweder, du bleibst stehen und redest normal mit mir oder du landest im Wasser.", sagte ich nun ebenfalls lächelnd, da mir ein Plan eingefallen war. Der blauäugige schien zu überlegen, schließlich stellte er mich normal hin.

"Okay, ich nehme das normale reden, ich habe zwar keine Ahnung, wie du mich ins Wasser bekommen willst, aber ich will es auch nicht ausprobieren. Also meine Name ist Hanabusa Aido und das ist mein Cousin...", begann er, doch er wurde von mir unterbrochen, " ja ja, das ist Akatsuki Kain, auf dieser Schule kann man euch ja leider nicht ignorieren. Mein Name ist Zedaya Midayu.", antwortete ich genervt, er sollte mich in Ruhe lassen.

"Wieso denn leider?! Und wieso habe ich dich hier noch nie gesehen?", fragte mich Aido empört.

"Leider heißt es weil ich das ganze mit den Klassen einfach auf die Nerven geht. Und du hast mich hier noch nicht gesehen, weil ich versuche euch allen aus dem Weg zu gehen. Denn nicht nur ihr habt ein Geheimnis das keiner herausfinden soll." Bei meinem Satz erstarren sie augenblicklich. Verwirrt sahen sie sich an und ich verfluchte mich innerlich für meinen letzten Satz.

"Welches Geheimnis denn? Wir haben doch kein Geheimnis!", versuchte Aido mich zu überzeugen. Kain verdrehte nur die Augen.

"Sicher das ihr verwandt seid?!", fragte ich Kain, welcher leicht schmunzelte.

"Das frage ich mich seid Jahren!", schmunzelt er immer noch. Dann sah ich wieder Aido an.

"Und das mit dem Geheimnis weißt du ganz genau. Aber eine Frage hätte ich, habt ihr nur einen Reinblüter, oder habt ihr mehr in eurer Klasse?", Aidos Augen werden immer größer und auch Kain wirkte sehr verwundert. Ich stand immer noch vor den beiden und ärgerte mich, dass ich keine Kamera dabei hatte.

"Wir haben nur einen, Kaname Kuran. Aber woher weißt du das?", antwortete mir Kain, da Aido nicht in Stande ist mir zu Antworten. Mir war zwar klar, das sie einen Reinblüter hatten, aber warum IHN?! Ich war am verzweifeln, er würde es merken, da war ich mir sicher. Als ich nicht mehr auf Kains Frage antwortete, wurde es ihm irgendwann wohl zu blöd.

"Gut, wenn du mir nicht antwortest, gehen wir zusammen zum Rektor! Hanabusa, holst du bitte Kaname?", der Angesprochene nickte und lief los. Kain nahm mich währenddessen am Arm und zog mich zum Rektor. Und ich musste ihm folgen, denn alle Möglichkeiten mich zu befreien liefen darauf hinaus, das Kain herausfand was ich bin. Also folgte ich ihm und seufzte nur hin und wieder.

Es kann sein, dass ihr die Geschichte schon kennt. Weil ich sie bei Fanfiktion.de unter dem Namen funny-schoko-angel schon einmal veröffentlicht habe :D    

A secret which changes her lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt