2.Kapitel

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Als wir vor der Tür des Rektors standen, klopfte Akatsuki und wir wurden hereingebeten. Verwundert sah uns der Rektor an, doch anstatt zu fragen, hob er nur eine Augenbraue."Guten Abend, Herr Rektor. Hanabusa und ich haben Zedaya draußen am See gefunden und sie kennt unser Geheimnis, will uns aber nicht sagen woher. Hanabusa holt grade Kaname und wir wollten sie fragen, wie es weiter geht.", beendete Kain seinen Bericht. Der Rektor machte ein undefinierbares Gesicht und sagte nichts. Kain und ich hatten uns grade gesetzt, als es an der Tür klopfte. Der Rektor bat herein und wie sollte es schon anders sein, Kaname und Aido betraten den Raum. Automatisch senkte ich meinen Blick, Kaname sah aus wie er."Guten Abend, Herr Rektor, Aido hat mich schon eingeweiht.", sagte er zum Rektor und wandte sich wir zu. Mir lief eine einzige Träne aus den Augen, schon wieder waren dort viele Erinnerungen an geliebte Menschen."Sieh mich an, Zedaya-san.", sagte Kaname in einem befehlshaberischen Tonfall. Ich schüttele meinen Kopf, empört zischt jemand mich an, ich vermute Aido, Kain war dazu zu ruhig. Kaname hockte sich vor mich und wollte mein Gesicht dazu zwingen hoch zusehen, aber ich schlug seine Hand fort."Wie kannst du es wagen...", auf ein Zeichen, wahrscheinlich von Kaname oder dem Rektor verstummte Aido jedoch."Du weißt wer ich bin, oder?", ich spürte Kanames Blick auf mir, ich nickte leicht,also fuhr er fort, "Dann solltest du auch wissen, dass ich dich einfach dazu zwingen könnte mir zu gehorchen.""Ich weiß, dass du es anderen kannst, bei mir wird es jedoch nicht klappen.", sagte ich, sah aber nun auf. In Kanames Gesicht war Verwunderung zu lesen, doch er hatte wenig später wieder sein Pokerface auf. Ich habe keine Ahnung, ob er es bereits weiß, aber ich bin mir sicher, dass er es herausfinden wird, also kann ich es ihm auch erzählen."Ich sollte dich von ihm grüßen, falls ich dir begegne, er wollte, das du ein schönes Leben hast, zusammen mit Yuki!", flüsterte ich und senkte meinen Kopf, er konnte es hören, das wusste ich."Wer ist 'er'?", fragte mich Kaname irritiert. Tief in seinem inneren weiß er es schon, da bin ich mir sicher."Haruka", sagte ich und nun liefen mir die Tränen der Jahre über das Gesicht. Dieser eine Name, war alles was es dazu benötigte um auszubrechen. Ein Schluchzen unterdrückte ich erfolgreich. Da mein Gesicht dem Boden zugewendet war, sah niemand meine Tränen."Du lügst, er starb, damals, du kannst ihn gar nicht gekannt haben.", aus Kanames Stimme hörte man die unterdrückte Wut heraus."Du siehst ihn in mir, dein Blick sagt es. Er starb damals nicht, er war nur sehr schwer verwundet! Meine Mutter hat ihn gerettet und sie haben sich in einander verliebt. Tja und dann kam ich, Onii-sama.", mit diesen geflüsterten Worten stürmte ich aus dem Raum, vorbei an den verdutzten Gesichtern der vier.Ich rannte in mein Zimmer und stürzte durch meine verschleierte Sicht mehrmals, doch letzten Endes hatte ich es doch in mein Zimmer geschafft! Wo ich mich auf mein Bett fallen ließ und bitterlich weinte.Kanames POVObwohl Zedaya nur geflüstert hatte, trafen mich ihre Worte wie eine Abrissbirne. Sie rannte an uns vorbei aus dem Raum, leise hörte ich ihr Schluchzen. Wortlos setzte ich mich auf den Stuhl auf dem sie grade noch gesessen hatte. Ihr Bruder? Warum sollte sie mich anlügen? Wenn ihre Geschichte wahr war, warum hat Vater mich nie besucht? Am Rande nahm ich wahr, das jemand den Raum verlies. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, merkte ich, das Kain weg war. Der Rektor schaute mich mitleidig an."Ich kann verstehen, das es sehr schwer sein muss. Aber vielleicht solltest du nach Zedaya schauen, ich glaube nicht das es ihr grade gut geht. Ich werde in der Zeit ihren Übergang in die Nightclass übernehmen.", meinte der Rektor fürsorglich.Zedaya POVAn meiner Tür war ein klopfen zu vernehmen, doch vor lauter Tränen konnte ich nichts weiter als ein schluchzen hervorbringen. Meinen Kopf hatte ich in meinem Kissen vergraben, doch ich konnte hören wie jemand eintrat, die Schritte waren so sanft, dass sie nur von einem Vampir stammen konnten. Die Schritte endeten und ich merkte wie sich meine Matratze senkte, dann wurde mir federleicht über den Kopf gestrichen. Nach einiger Zeit verebbten meine Tränen und ich sah mit roten Augen auf, direkt in Kains besorgtes Gesicht. Es war ein komisches Gefühl, dass sich jemand um mich sorgte, da ich nach dem Tod meiner Eltern immer alleine war, hatte ich schon lange keinen mehr der sich um mich sorgte oder dem ich vertraute."Geht es wieder?", fragte er mich mit besorgter Miene und reichte mir ein Taschentuch, welches ich dankbar an nahm. Ich nickte auf seine Frage, weil ich meiner Stimme noch nicht ganz traue."Warum hast du denn nicht schon etwas früher etwas früher etwas gesagt? Wir hätten dir alle geholfen oder es zumindest versucht. Ach ja, ich soll dir noch vom Rektor ausrichten, dass du in die Nightclass versetzt wirst.", ratterte Kain alles was ihm einzufallen schien herunter. Ich musste grinsen, er sah dabei aus wie ein kleines Kind, das grade einen neuen Freund hat. Vielleicht könnten wir das ja werden... Freunde?!"Ich habe nichts gesagt, weil ich Angst hatte. Den einzigen Vampir, den ich bis jetzt kennen gelernt habe war mein Vater.", erklärte ich meine Entscheidung. Dann seufzte ich, wie mich die anderen Vampire wohl aufnehmen würden? Würden sie mich mögen oder würden sie mich hassen, weil ich nur ein halber Vampir bin?"Was denkst du, wie werden mich die anderen aufnehmen?" Erstaunt über meine Frage sah er mich an. Dann antwortete er mir strahlend."Ach, ich denke sie werden dich mögen. Und außerdem hast du ja mich, dann hast du auf jeden Fall schon mal einen Freund." "Freund?!" Ich sah ihn an, dann umarmte ich ihn stürmisch und warf uns beide damit vom Bett. Ich freute mich so, so viele Jahre hatte ich schon keine Freunde mehr, weil ich mich von allen abgeschottet hatte, oder weil sie aus Instinkt Angst vor mir hatten. "Ich hatte schon lange keine Freunde mehr, danke!!!" Ich freute mich so, dass ich mich noch so lange an Kain klammerte, bis ich einschlief. So kam es auch das ich den Kuss auf meine Stirn von Kain gar nicht mitbekam.

A secret which changes her lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt