Meine Freundin - Das Fangirl (leFloid FF)

Kapitel 18

Jane POV

Flo war zwar schon vor einiger Zeit gegangen, doch ich hatte mir immer noch nicht aufraffen können aufzustehen. Mittlerweile war es eh schon nach 23:00 Uhr, da konnte ich auch gleich im Bett liegen bleiben. Ich hatte bereits das Licht ausgeschaltet und war bereit ins Land der Träume zu versinken, als die Zimmertür aufgerissen wurde und Rick, Lena und Steve ins Zimmer fielen. Ja, fielen! Denn Rick, der voran gegangen war stolperte und flog auf die Fresse, woraufhin Lena über ihn stolperte und Steve schließlich zum krönenden Abschluss auf den beiden landete. Lachend knipste ich das Licht wieder an: "Euer Ernst, Leute?" Die drei sortierten sich und kamen auf mich zu gestolpert. "Heyyy Jaaaane", kicherte Steve, wie ein kleines Schulmädchen. Mein Lachen verstärkte sich nur noch: "Sag mal, seit ihr besoffen oder so?" "Nö", sagte Lena als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, "Nur Rick und vor allem Steve. Ich hab die beiden vorhin in der Bahn getroffen." "Wie beruhigend", murmelte ich ironisch. "Hey Leute, wie wäre es wenn wir Wahl, Wahrheit oder Pflicht spielen?", machte sich Rick bemerkbar. "Ich wollte ja eigentlich gerade..", fing ich an. Doch die anderen hatten sich bereits im Kreis auf den Boden gesetzt und Steve zog mich kurzerhand auf seinen Schoss. "Mir egal, du machst jetzt mit!", meinte er breit grinsend. Ich schüttelte nur ebenfalls grinsend den Kopf. Lena stellte die erste Frage: "Also Rick, Wahl, Wahrheit oder Pflicht?" Angesprochener wählte Pflicht und musste sich daraufhin von mir und Lena in eine Drag Queen verwandeln lassen, was ihm gar nicht mal so schlecht stand. Der pinke, glitzernde Lipgloss betonte seine Lippen und durch die fake Wimpern hatte er den perfekten Augenaufschlag. "Naa, gefalle ich dir?", mit heftigen Augenklimpern posierte Rick möchtegern erotisch vor Steve. Dieser kugelte sich bereits vor Lachem auf dem Boden. "Pinguin!", schrien Lena und ich, ebenfalls lachend. 

Nachdem wir Steve dank Unmengen von Klopapier in eine Mumie verwandelt hatten und Lena uns ihren peinlichsten Traum erzählen musste, der, wie sollte es auch anders sein, leFloid beinhaltete, war ich an der Reihe. "Wahl, Wahrheit oder Pflicht?", fragte mich Steve. "Also ich wäre ja dafür, dass wir sie über Flo ausfragen", Lena grinste mich zweideutig an und wackelte mit ihren Augenbrauen. Ich strafte sie mit einem Todesblick, das war nun wirklich das letzte was ich gerade wollte, deshalb entschied ich mich auch für Wahl. "Wie langweilig", beschwerte sich Rick. "Selber langweilig", murrte ich nur. Mir war die Lust aufs Spielen vergangen, es ist ja ganz lustig zuzusehen wie sich andere blamierten, aber selber das gleiche zu tun war nicht so prickelnd. "Erste Möglichkeit", fuhr Steve unbeirrt fort, "Du musst einen Blondie 1 Marathon machen...acht Stunden am Stück, oder du gibst Lena und Rick einen Tag lang die Kontrolle über dein Handy." Er machte eine kurze Pause, in der er anscheinend versuchte die Richtigen Worte zu finden, "Oder aber...du verbringst morgen den ganzen Tag mit mir und begleitest mich am Abend zu Flos Geburtstagsparty." Verlegen sah er an mir vorbei. Was war das denn bitte für eine Frage? Blondie 1 war, genauso wie Blondie 2 natürlich auch, zum Kotzen und die letzten Personen denen ich derzeit mein Handy anvertrauen würde waren Rick und Lena. Ich war lediglich ein wenig enttäuscht, dass mir Flo nicht von seiner Geburtstagsfeier erzählt hatte. Hatte er überhaupt vorgehabt mich einzuladen? So wichtig war ich ihm dann anscheinend doch nicht. "Ich nehme das Dritte, das ist ja eigentlich eine Belohnung." Ich zwinkerte Steve zu, der mich glücklich anlächelte. 

Wir spielten noch ein bisschen weiter, bis es schließlich recht spät wurde. Steve und Rick hatten um diese Uhrzeit allerdings auch keine Lust mehr nach Hause zu gehen, so kam es dann dazu dass Rick es sich auf unserem, zugegeben doch recht kleinen und absolut nicht als Schlafplatz für einen ausgewachsenen Mann oder besser gesagt Rick, Sofa bequem machte und ich mir zusammen mit Lena und Steve das Bett teilte. Letzterer hatte mich fest in seine Arme geschlossen und war direkt weggepennt. Auch aus der Ecke in der das Sofa stand konnte man relativ schnell ein Schnarchen hören und Lena war ebenfalls ein paar Minuten später eingeschlafen. Nun war nur noch ich wach, ganz allein mit meinen Gedanken, die, wie sollte es auch anders sein, ausschließlich um den werten Herr Mundt kreisten. Morgen war sein Geburtstag, den er nicht einmal für erwähnenswert befunden hatte, das war die letzte Möglichkeit ihn zu treffen, danach würde ich ihn wahrscheinlich für eine lange Zeit, oder, um mal etwas realistischer zu sein, nie wieder sehen. Seufzend kuschelte ich mich an Steve, er war genau das was ich jetzt brauchte: Ein riesiges Kuscheltier mit eingebauter Heitzung, was dazu auch noch fähig war mich mit seinem ruhigen, gleichmäßigen Atem schläfrig zu machen, sodass selbst ich irgendwann einschlief.