Kapitel 2 - Ich mach das nie wieder ✓

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Suhan drückt auf den Fahrstuhlknopf ihres Wohnhauses in dem sie mit ihren Vater lebt. Die Fahrstuhltür geht auf und sie betritt diesen, dann drückt sie auf den sechsten Stock. Eh sich die Tür schließt, wirft jemand eine Tasche zwischen der Fahrstuhltür und dieser geht sofort wieder auf.

Ein junger Mann hebt die Tasche wieder auf und betritt den Fahrstuhl. Er lächelt als er Suhan erblickt. Er ist auf jeden Fall älter als sie. Er wirkt so Erwachsen in dem ersten Moment.

Er möchte gerade auf einen Knopf drücken als dieser bemerkt dass es genau der Stockwerk ist, in dem er auch hin muss.

Ein Lächeln umspielt sich auf seine Lippen und er schaut zu Suhan rüber. Er erhofft auf ein Gespräch, doch Suhan schweigt. Die Fahrstuhltür geht auf und sie verlassen dies. Beide gehen zu ihren Haustüren.. Er dreht sich dann aber um und geht zu ihr rüber. „Hey! Ich heiße Kang Choel und bin dein neuer Nachbar", stellt er sich ihr vor und reicht ihr die Hand hin als Zeichen der Freundschaft.

Suhan blickt ihn an. Streckt ihm zögernd die Hand hin, kurz bevor sie beschließt diese wieder zurück zu ziehen, ergreift er ihre. Sie zuckt leicht zusammen und versucht sich zusammen zu reißen. „Ich...heiße...Sung Suhan", stottert sie leise. Er lächelt auf. „Auf gute Nachbarschaft Fräulein Suhan", meint er zu ihr. Sie nickt leicht und zieht ihre Hand wieder zurück, um in die Wohnung zu gehen.

Er räuspert sich auf einmal. „Du bist wohn noch Schülerin?", stellt er an ihrer Schuluniform fest. Sie nickt mit dem Kopf. Daraufhin stellt er fest, dass sie nicht wohl sehr viel redet. „Wie alt bist du?"

„Sie...sie sind ein fremder...ich kenne sie nicht", stottert sie erneut und blickt auf ihre Schuhe. Er lächelt auf. „Wir sind Nachbarn und wir können uns ja kennen lernen damit wir keine Fremde mehr sind, sondern Freunde und Nachbarn die sich gegenseitig helfen können", sagt er nach ihren Worten und beugt sich etwas vor in der Hoffnung sie würde ihn wieder ansehen. „Ich bin 23 und Studiere Jura. Und jetzt du!", fährt er fort.

Sie zögert, gibt aber dann nach. „Ich bin 17 und mache in zwei Jahren meinen Schulabschluss." „Das ist eine tolle Zeit, genieße sie eh du anfängt zu studieren und man keine Zeit mehr für Freunde hat", redet er drauf los. „Ab jetzt kannst mir gerne Nachbar Oppa nennen oder besser Choel Oppa."

Suhan sieht ihn nun genauer an, als sie endlich ihren Kopf hebt. Er sieht ziemlich gut aus. Hat schwarze Haare die in allen Richtungen stehen als wäre er gerade vom Bett aufgestanden. Seine braunen Augen stechen sofort heraus. Die haben etwas Faszinierendes an sich, stellt sie fest.

Als er lächelt, erscheinen Grübchen auf seine Wangen. Er ist ziemlich groß, sie schätzt auf etwa 1,90m groß. Da fühlt sie sich ihm gegenüber so klein mit ihren 1,62.

„Ich muss jetzt rein und Hausaufgaben machen", erklärt sie ihm. „Alles klar. Falls du Fragen und Hilfe bei deinen Aufgaben brauchst, dann komm ruhig rüber und frag deinen Oppa. Ich hab schließlich alles schon hinter mir", äußert er sich daraufhin und zwinkert ihr zu. Sie nickt und geht in ihre Wohnung rein.

Suhan zieht ihre Schuhe aus und schlüpft in ihre Hausschuhe eh sie in die Küche geht um das Essen zu kochen. Nach dem das erledigt ist, geht sie in ihr Zimmer und macht ihre Hausaufgaben.

Erst gegen 22 Uhr hört sie wie die Haustür auf und zu geht. Ihr Vater ist von der Arbeit zurück gekommen. Sofort verlässt sie ihr Zimmer und nimmt ihrem Vater die Jacke und die Tasche ab. Sie hängt die Jacke auf einen Kleiderhacken im Flur und stellt die Tasche auf seinen gewohnten Platz auf den kleinen Schuhschrank ab.

„Ist das essen schon fertig", möchte ihr Vater wissen, woraufhin sie mit dem Kopf nickt. „Ne Abeoji." Gemeinsam gehen sie in die Küche und essen zu Abend. Nach dem Essen räumt sie den Tisch ab und spült das Geschirr.

„Suhan", brüllt ihr Vater durch die Wohnung und packt sie an den Haaren. Er zieht sie in ihr Zimmer und wirft sie zu Boden. „Was hat das hier zu bedeuten?", schreit er sie an und wirft einige CDs auf sie. Eins der CDs trifft ihre Lippen. Es fängt an zu Bluten.

„Was soll das? Habe ich dir nicht verboten dieses Teufels Zeug zu kaufen?", zischt er wütend und packt sie wieder an den Haaren. Greift nach einer CD und hält es vor ihren Augen. „Wie oft habe ich dir nicht gesagt, dass du dir diesen Satansmist nicht anhören sollst? Sie sind nicht gut für dich. Du musst dich ganz allein auf die Schule konzentrieren. Dieses Zeug lenkt dich ab. Du musst auf die beste Uni dieses Landes. Jura Studieren ist dein Ziel. Nur du kannst in meine Fußstapfen treten."

„Es tut mir leid Abeoji. Ich kaufe mir nie wieder die CDs. Es tut mir furchtbar leid Abeoji. Ich schwöre, das ich es nie wieder machen werde. Bitte bestraf mich nicht", fleht sie ihn um Entschuldigung. Sie kniet sich vor ihn hin und reibt ihre Hände flehend. „Bitte Abeoji. Verzeih mir nur dieses eine Mal." Tränen rollen ihre Wange entlang.

„Ich sage es dir immer und immer wieder, doch du gibst dein Taschengeld für diesen Teufelszeug aus", brüllt er sie an und zieht seinen Gürtel aus den Hosenlaschen heraus. „Ich werde dir schon Vernunft einprügeln", knurrt er zwischen den Zähnen. Als nächstes spürt sie hälftige Schläge auf ihren Körper. Man hört nur noch wie der Gürtel auf ihren zarten kleinen Körper prallt.

Nach der Zeit lässt ihr Vater nach. Suhan liegt bereits in Embryostellung und schluchzt bitterlich. „Hör auf zu weinen und lern für die Schule", brummt er wütend und greift nach den ganzen CDs. Geht zum Fenster rüber, öffnet es und wirft alles raus.

Sie hatte die doch so gut versteckt und dennoch hat ihr Vater sie gefunden. Jedes Mal durchsucht er ihre Sachen. Alles was nach seinem Verhältnis nicht gut für sie ist, vernichtet er diese. Anschließend bekommt sie Strafe dafür.

Wie viele Narben und blaue Flecken sie auf ihren Körper hat? Das weiß sie nicht! Sie hat bereits aufgehört zu zählen.

Dreams (BTS Jung Hoseok FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt