Tokyo

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"Minjia, kannst du mir mal helfen?" Das war meine Mutter, sie wollte eigentlich nur das ich aus meinem Zimmer komme. Ich sitze in diesem Raum schon quasi die ganzen Ferien, das wären so in etwa 3 Wochen.

Ich fühle mich einfach wohl hier drin, meine vier Wände. Die Außenwelt kann mich mal, hier hab ich alles was ich brauche. Ich kann mit meinen Freunden Skypen und sonst häng ich entweder auf YouTube, Instagram, TV rum, oder lese ein Buch.

Was will man mehr?

Aber neeeiiiiin, meiner Mutter will ja unbedingt das ich raus gehe.

Ich finde es zwar ganz cool in Tokyo zu wohnen, aber die ganzen Menschen gehen mir tierisch auf meine Eierstöcke!

"MINJIA" oh Gott, das heißt das ich ärger bekommen werde, wenn ich nicht jetzt sofort aus meinem kleinen vier Wände Paradise komme.

"Jahaaaaaa" schrie ich durch die angelehnte Tür.

Langsam stand ich von meinem Bett auf und schlich müde aus meinem Zimmer. Aus dem wunderschönen Raum draußen musste ich nur noch um die Ecke biegen und schon würde ich vor meiner Mutter in  der Küche stehen.

Vorsichtig schlich ich in den von Licht durchfluteten Raum, in meinem Zimmer war es wenigstens dunkel.

Meine Mutter stand an der Arbeitsplatte und kochte irgendetwas. Fragt mich nicht was, die kann eh nicht richtig Kochen. Am ende bestellen wir wieder was.

"Minjia, du bist jetzt 24 und wohnst immer noch bei uns. Wäre es nicht langsam an de Zeit auszuziehen, Ich weis ich weis. Dein Studium geht noch 1 Semester und dann bist du weg, aber dein Vater und ich wollen das du anfängst dein Leben zu Leben, es selber in die Hand zu nehmen. Du weist wir stehen hinter dir, aber wir hatten abgemacht das du ausziehst wenn du 25 wirst, es ist also bald soweit. Hab dich lieb süße, hol deinen Vater es gibt gleich essen. Ohhh shiiiit"

Alles klaaar, Mutter texte mich halt noch mehr zu.

Ich weis das ich bald 25 werde, im Moment noch Semesterferien habe. Es ist als ob sie mich loswerden wollen.

Gedanken versunken gehe ich in Richtung Wohnzimmer wo mein Vater auf der Couch sitzt und sich irgendeine Sendung ansieht.

"Dad, essen"

"Selber oder Liefer?" fragte er nur. Er kannte meine Mom genauso gut wie ich.

"Im Moment noch selbst, aber ich glaube Liefer wird uns retten." lächelte ich, Liefer ist einfach nur unsere Kurzform von Lieferservice.

"Ok, Leute was wollt ihr? Chinesisch? Sushi? Burger?" vernahm ich die Stimme meiner Mutter aus der Küche. Wie es aussah hatte sie wieder was verbrannt.

Lächelnd ging ich aus dem Wohnzimmer, wo mein Dad mir vorher noch gesagt hatte was er wollte. Wieder in der Küche habe ich die Bestellung meines Vaters weitergegeben und meine eigenen Hinzugefügt.

"Ok, dann gibt es jetzt Sushi und Burger..." nuschelte meine Mom. Ja sie konnte wirklich nicht Kochen, selbst ich wäre besser und ich hab es noch nicht mal gemacht.

Bis der Lieferservice da wäre ging ich nochmal in mein Zimmer, ein bisschen Musik kann ja wohl nicht schaden.

Ich hatte und habe zu viele Playlisten, deswegen entschied ich mich meine Favoriten zu hören. Das waren vielleicht 17 Songs.

"Ohhh, es beginnt schon Super" lächelte ich vor mich hin, strahlend wie ein Honigkuchenpferd sprang ich singend durch mein Zimmer. In diesem Moment könnte man echt nicht denken das ich schon 24 und bald 25 bin.

Pling

Ich hatte eine Nachricht bekommen, von meiner Besten Freundin.

BFF: Heii, willste mal wieder was mit mir unternehmen? Mir is voll öde.

Hoi J, klar why not? :MINjia

J: Yeiiii, trefen wir uns gleich morgen?

Können wir machen, ich muss jz essen. Bs :MINjia

J: KK, hat deine Mom essen hinbekommen?

J: Oder musstet ihr wieder bestellen?

Kennst doch meine Mom? Bestellen ^^ :MINjia

J: Na dann, viel spaß mit deinem Burger ^^

Woher weist du das ich Burger esse? :MINjia

J: Ich weis es eben.

Creepy, aber ok. BS :MINjia

J: jo, bs

"MINJIA! Kommst du jetzt essen?!" schrie meine Mutter. Ich glaube das war schon das zweite mal, aber was soll man machen wenn einem die Beste Freundin schreibt und man gleichzeitig Fangirlen muss wegen einem Lied? Achja ich habe übrigens We Are von One Ok Rock gehört, ich feier die Band halt schon so derbe Krass. Ich hab so durchgehend eine Phase von dene. Seit Jahren komm ich einfach nicht mehr davon weg, aber ganz ehrlich, ich hab es auch nicht versucht.

Schon zum zweiten Mal heute, quälte ich mich aus meinem Zimmer in richtung Küche. Mein Vater sahs schon da und aß mit meiner Mutter, es fehlte also nur noch die Tochter.

"Also schatz, hier sind ein paar Jobs die du machen könntest um dir deine Wohnung zu finanzieren." sprach mein Vater mit vollem Mund.

"Dad, ich hab doch noch Zeit, außerdem muss ich mich auf mein studium konzentrieren" antwortete ich ihm.

Nachdem ich das gesagt hatte wurde es still am Esstisch und ich biss endlich in meinen Burger.


Taka from One Ok Rock Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt