Kapitel 11 - Känguru auf Drogen

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Ich hab beschlossen, ab jetzt nur noch aus Alice' Sicht zu schreiben. Und es wird jetzt bald auch mal was interessantes passieren ;D

Ich schreibe am Handy, deswegen kann es sein, dass einige Rechtschreibfehler auftauchen xd

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Verträumt starre ich das Buch in meiner Hand an, eine uralte Ausgabe von Grimms Märchen. Ich habe eine Schwäche für alte Bücher, deshalb arbeite ich auch in einem Buchladen. Es ist schon Ende Januar und meine Winterpause ist vorbei. Harry und die Jungs müssen auch wieder ran, vor ein paar Tagen sind sie nach Spanien geflogen, morgen werden sie zurück sein. Ich vermisse Harry, er schickt mir täglich Fotos von sich und den anderen, wie sie Eis essen und in der Sonne liegen. Als ich nun aus dem Fenster blicke ist draußen alles grau, seit heute morgen regnet es in Strömen. Ich seufze frustriert, am liebsten wäre ich jetzt auch in Spanien. "Na, hat da jemand schlechte Laune?", aus dem Hinterzimmer kommt Magda getrippelt. Sie ist die Besitzerin des Ladens und somit meine Chefin, ich sehe sie eher wie eine Großmutter. Magda ist höchstens 1,60 cm groß, ihre grauen Haare trägt sie meistens im Nacken zu einem Knoten gebunden und sie hat fröhlich funkelnde Augen. So habe ich mir immer die perfekte Grandma vorgestellt, die am Kamin sitzt und Geschichten vorliest. Und ich glaube, für sie bin ich wie eine Enkelin. Gerade trägt Magda ein Tablett, auf dem zwei Tassen und ein Teller mit Plätzchen stehen. "Setz dich Schätzchen, ich glaube nicht, dass sich Menschen bei diesem Wetter auf die Straße trauen.", sie klopft auf eine Sessel und setzt sich dann selbst. Ich sinke auf das abgenutzte Polster, nehme mir einen Keks und lasse meinen Blick schweifen. Überall stehn oder liegen Bücher, in den Regalen, auf dem Tresen, auf den Fensterbänken und teilweise sogar auf dem Boden. Es ist das perfekte Chaos, das wusste ich auch, als ich hier zum ersten Mal eintrat. Von der ersten Minute wusste ich, dass ich hier arbeiten will. Damals bin ich durch Zufall hierher geraten, es war meine zweite Woche in London und ich war dementsprechend orientierungslos. Ich lief durch die Straßen und versuchte den Weg zur U-Bahn zu finden. Ich bin einfach auf gut Glück in einen Laden gegangen, als ich eingetreten bin, habe ich Magda gesehen, sie stand auf einer Leiter, ihre Arme waren voller Bücher und es sah so aus, als würde sie gleich herunterfallen. Ich bin schnell zu ihr gelaufen und hab ihr die Bücher abgenommen. In den nächsten Wochen bin ich jeden Tag wieder gekommen und irgendwann habe ich den Mut aufgebracht und gefragt, ob sie noch eine Arbeitskraft bräuchte. Seitdem ist der kleine Buchladen mein zweites Zuhause.

Das Bimmeln der Türglocke holt mich zurück in die Wirklichkeit und ich stehe schnell auf, um dem Kunden zu helfen. Ich erstarre jedoch mitten in der Bewegung und ich beginne wie verrückt zu lachen, als ich sehe wer da eingetreten ist. Louis und Niall, beide klittschnass. Ich lache immer noch, als Magda den Zweien schon ein Handtuch und einen Tee gemacht hat. "Danke, das ist wirklich sehr freundlich von ihnen. Ich bin Niall und das ist Louis. Wir sind Freunde von Alice.", erklärt der Ire, immer noch zitternd. Bei Louis haben die Kekse und der Tee Wunder gewirkt und nun hopst er wie ein Känguru auf Droge durch den Raum. "Wie habt ihr eigentlich rausbekommen, wo ich arbeite?", frage ich immer noch lachend. "Wir haben Harry gefragt...Oh mein Gott, ist das ein Buch?!", ruft Louis aufgeregt. Fast Zeitgleich schlagen Niall und ich uns mit der Hand vor die Stirn, die Schokolade in den Keksen war wohl nicht gut für Lou. "Louis du Pfosten, der ganze Laden ist vollgestopft mit Büchern.", schreit Niall schon fast. Lou blickt sich verwirrt um und hüpft dann weiter im Kreis. Plötzlich fällt mir etwas ein und ich richte mich iritiert auf: "Was wollt ihr eigentlich hier? Solltet ihr nicht in Spanien sein und einen Sonnenstich bekommen?" Niall blickt von seinem Tee auf: "Ah ja. Du weißt ja, das Harry nächsten Samstag Geburtstag hat und wir haben uns überlegt eine kleine Überraschungsparty für ihn zu schmeißen...bei dir." Ich ziehe die Augenbrauen zusammen: "Bei mir?" "Ja, wir wollen, obwohl es sein 20. ist, nur mit ganz wenigen Leuten feiern.", er zieht ein Blatt aus seiner Hosentasche "Auf der Liste stehen Harry, wir vier, du, Gemma, deine Freundin Mandy, Sofia, Perrie und vielleicht noch Kendall. Was sagst du?" Ich lege einen Finger ans Kinn und überlege, ich bin eigentlich mit allen einverstanden und nicke deshalb: "Hätte ich auch so gemacht." Bei der Gelegenheit lerne ich dann auch Gemma und Kendall kennen. Niall erzählt mir noch, das Zayn und Liam schon einkaufen sind, während Loui mit Magda nochmal neuen Tee macht. "Und wo ist Harry?", frage ich nach einer Weile. "Den haben wir bei Lou abgeliefert, er babysittet heute ihre Tochter Lux. Eigentlich wollte er direkt zu dir, aber die Kleine hat in schwach gemacht.", der Ire schreibt gerade auf, wie alles ablaufen soll. Halt die typische Überraschungsparty, ich soll ihn zu mir locken und wenn wir das Wohnzimmer betreten, springen alle aus den Schränken und rufen: Überraschung!

Mal wieder werde ich von der Türglocke aus meinen Gedanken gerissen. Gerade war ich am überlegen, was ich an Harry Geburtstag anziehen soll. Der Ire und ich haben uns hinter den Tresen gehockt, um in Ruhe weiter zu planen. Doch als jetzt jemand fragt: "Hallo? Alice?", zucken wir beide dermaßen zusammen, dass das Bücherregal, an dem wir lehnen, wackelt. Mit weit aufgerissenen blauen Augen starrt Niall mich an und ich starre zurück. "Harry", flüstere ich und bekomme als Antwort nur ein leises: "Scheiße." In dem Moment kommt aus dem Hinterzimmer, unpassender Weise, ein schrilles Kreischen, Louis, der sich höchstwahrscheinlich heißes Wasser über die Hände gekippt hat, Trottel. Ich höre Schritte, die sich Richtung Tür, zu Loui und Madge nähern. Ohne zu zögern springe ich auf und falle meinem Freund kreischend um den Hals: "Harry! Was machst du denn hier?" "Öhm, wir sind schon früher als geplant zurückgekommen.", grinst er verwirrt "Aber was war das eben für ein Schrei? Hat sich angehört wir Lo-" An dieser Stelle unterbreche ich ihn schnell mit einem Kuss. Als ich mich wieder von ihm löse steht Madge plötzlich hinter uns: "Du kannst dir gerne für den Rest des Tages frei nehmen. Die Bücher warten auch bis morgen.", lächelte sie. Harry, der offenbar vergessen hat, dass jemand geschrien hat, grinst die alte Dame dankbar an und zieht mich dann aus dem Laden, in den Regen. Als ich nochmal zurückblicke sehe ich einen blonden Haarschopf, der mir lächelnd zu zwinkert und einen aufgedrehten Louis, der mir Keksen in den Händen zu ihm läuft. Mein Beileid, Madge. Jetzt musst du die beiden Verrückten ertragen.

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~Myrilja ❤️

Stay Strong *Abgegeben*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt