Kapitel 3.

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3.

Ana POV

Es war eine Erleichterung zu hören, das die leblose Person noch am Leben, jedoch stark unterkühlt ist. Einen Toten hätte ich jetzt auch nicht gebrauchen können. Ich befahl meinen Männern, ihn von diesem Boot herunter und in meine Kabine zu bringen, wo sie ihn mit sämtlichen Decken die sie finden können einwickeln sollen. Währenddessen mache ich mich daran,einen heißen Tee auf zu brühen, und beauftrage Freddie sich mit der Küstenwache in Verbindung zu setzten, damit diese eine Rettungseinheit schicken, und ebenso jemanden der uns denn Katamaran abnimmt. Nachdem er mir bestätigt sich darum zu kümmern, wende ich mich ab und gehe in Richtung meiner Kabine.

In meiner kleinen aber feinen Kabine die mehr spartanisch und praktisch eingerichtet ist angekommen, liegt in meinem Bett das die hälfte der Kabine einnimmt, nur noch ein Berg aus Decken. " Bill du übernimmst solange das Steuer, Turi und die restliche Crew machen die Körbe Auswurf bereit. Ich bleibe hier und versuche irgendwie den Tee in ihn zu bekommen, und hoffe das die Küstenwache eine Rettung schickt, was wohl bei diesen Wetterbedingungen nicht gerade leicht werden wird, doch ein versuch ist es wert, immerhin geht es hier um ein Menschenleben"

"In Ordnung Ana, du kannst dich auf uns verlassen" bestätigen sie mir unisono und lassen mich mit dem fremden Mann, der so blass ist das man denken könnte er hätte das zeitliche gesegnet allein.

"Hallo...hören sie mich? Wir haben sie auf ihrem Katamaran leblos vorgefunden und sie deswegen hierher geholt. Sie sind stark unterkühlt, weswegen sie denn Tee, bei dem ich ihnen helfen werde, trinken müssen" rede ich ihn an, erhalte jedoch nur ein leises kraftlosen schnauben. Daher hebe ich seinen Kopf an, führe die Tasse mit heißem Tee an seine sinnlich geschwungenen nach "Küss mich" flehenden Lippen, und lasse langsam und in kleinen Schlucken denn Tee hinein laufen. Er schluckt, auch wenn sehr kraftlos, daher lasse ich ihn nach wenigen Schlucken, in die Kissen zurück sinken, wo er in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein scheint.

Ich nutze die Zeit die ich hier über ihn wache, und betrachte dieses Männliche Geschlecht genauer. Ein markantes Gesicht, das wieder leicht an normaler Farbe gewinnt, eine gerade Nase die gerade so nach Schönheitsdoktor schreit, sinnliche feine rot blau verfärbte Lippen, die so sehr nach "Bitte Küss mich" flehen, und dazu kurze kupferfarbene Haare. Vor mir in meinem Bett unter einen Berg von Decken, liegt ein wahrhaftiger Adonis, der so langsam wieder nach einem lebenden auszusehen beginnt. Das Bild erinnert mich irgendwie an meinen Chatpartner, „Herzloser dennoch galanter schwarzer Ritter“ Ich sollte vielleicht mal wieder auf der Flirtseite nachsehen, ist ja nun auch schon eine weile her. Oh Ana du brauchst dringend wieder einen Typen, wie wäre es denn mit dem in deinem Bett? Was denke ich denn da nur? Dieser Mann braucht Ärztliche Hilfe, denn innere Verletzungen kann ich nicht ausschließen, und so hoffe ich das diese verdammte Küstenwache sich bald mal in Bewegung setzt, damit diesem Mann geholfen werden kann. Da werden ihm meine Gedanken die in ganz andere Bahnen gelenkt werden, auch nicht helfen.

Die Nacht ist mittlerweile rabenschwarz. Himmel und Ozean fließen ineinander und verbünden sich gegen das Schiff, und doch ist von der Küstenwache nichts zu sehen. Daher beschließe dort selber einmal Druck zu machen.

In meinem Steuerraum angekommen, greife ich zum Funkgerät. " Time Bandit ruft Küstenwache.....Time Bandit ruft Küstenwache...hört mich jemand?" "Hier spricht die Küstenwache, was kann ich für sie tun?" "Hier spricht Kapitän und Kommandantin Anastasia Steele, wir haben vor einigen Stunden einen verirrten Schiffsbrüchigen Mann aufgenommen, dieser ist ohne Bewusstsein und war bei Fund stark Unterkühlung, daher braucht er dringend Ärztliche Hilfe, die wir ebenso vor Stunden gefordert haben...wo also bleibt diese verdammte Rettung?" „Hilfe ist bereits unterwegs Ma’am“

„Die hätte schon vor Stunden hier sein können. Wenn ihnen so wenig daran liegt, Menschen zu helfen, dann haben sie ihre Berufswahl falsch getroffen, oder haben Sie ihre Schnelligkeit aus einem Überraschungsei geholt. Das kann ja wohl nicht angehen….“ „Bitte beruhigen sie sich!“ „Wie soll ich mich beruhigen wenn sie und ihre Leute zu unfähig sind, und nicht aus dem Arsch kommen. Der Mann könnte verletzt sein oder noch schlimmeres, und sie halten lieber einen Kaffeeklatsch anstatt endlich mal aus dem Kitt zukommen. Ihnen wäre es wohl lieber ich würde in die eisige See springen und denn verletzten selber an Land bringen oder was? Ich werde mich bei ihrem Vorgesetzten beschweren, immerhin geht es hier um ein Leben“ rede ich mich in rage , über soviel Inkompetenz.

"Der Rettungshubschrauber ist schon auf denn weg zu ihnen, und müsste in fünf Minuten eintreffen" teilt mir der Typ von der Küstenwache kleinlaut mit, da höre ich schon denn nahenden Hubschrauber ankommen. „Das wurde auch verdammt nochmal Zeit!“

Wenige Augenblicke später werden nach und nach zwei Männer des Rettungsdienstes nach unten gelassen. Bill begleitet sie zu mir, und ich führe sie weiter in meine Kabine, wo noch immer die ohne Bewusstsein liegende Schönheit unter den Berg Decken verborgen liegt. " Sie haben alles richtig gemacht, auch das er wieder an Körperwärme gewonnen hat, werden wir ihn ins nächste Krankenhaus fliegen, um weitere Verletzungen aus zu schließen" teilt mir der Sanitäter mit, und macht die Schönheit transportfähig. Die gesamte Prozedur dauert etwa eine halbe Stunde. Sie schließen ihn an Überwachunggeräten an, legen ihn auf eine Trage und decken ihn wieder zu. Anschließend befestigen Sie eine Art Seil an der Trage, womit sie ihn an der Winde nach oben in denn Hubschrauber ziehen. Auch der zweite Sanitäter wird zurück an Bord gezogen,dann sehe ich nur noch einen davon fliegenden Hubschrauber.

Jetzt wo ich weiß das ihm endlich geholfen wird, und ich und meine Crew wahrscheinlich seine letzte Rettung waren, kann ich mich wieder beruhigt ans Steuer setzen. Vielleicht sehe ich, ihn, diesen Adonis ja noch einmal wieder, nur um zu sehen wie es ihm geht, ob er sich gut erholt hat. Doch vorerst zählt der Job, wir müssen uns ran halten, schließlich hängt davon eine menge Geld ab.

Love or Job-Für was wird Ana sich entscheiden? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt