Kapitel 9.

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9.
Leider hat es Kate wegen ihrer heißen Recherche nicht geschafft, das wir uns vorher schon einmal treffen. Wir haben jedoch Telefoniert, und vereinbart das sie einen Wagen schickt, der mich zu dem Ort bringt, an dem die Hochzeit von statten gehen soll.

Somit treffen wir heute auf ihrer Hochzeit das erste mal seid Jahren wieder aufeinander. Ich hoffe sie und die anwesenden Gäste werden nicht in Ohnmacht fallen wenn sie mich sehen, vor allem wenn sie mich in diesem Kleid sehen.

Da es in gut vier Stunden soweit sein wird, sollte ich mich langsam mal fertig machen. Zum Glück war ich gestern noch einmal beim Friseur und habe meine Haare noch einmal nach schneiden sowie nach färben lassen. Am ende kam ich nicht drum herum, und landete in einem Tattoo und Piercing Studio. Jetzt blitzt ein weiter Piercing zwischen meinen Brüsten hervor, und ebenso verschönert ein weiteres Cover Up bestehend aus einem Arrangement aus Handfesseln einem Flogger verschmolzen mit einer Augenmaske, meinen linken Oberschenkel.

Nachdem ich mich vorsichtig Geduscht habe, binde ich meine Haare zu einer aufgetürmten Hochsteckfrisur zusammen. Meine Augen betone ich mit einem neutralem Smokey Eyes, auf die Lippen trage ich ein wenig Gloss im Nude Farbe auf. Nun ist der Moment gekommen, ich kann endlich mein Schmuckstück anziehen und der Welt präsentieren.

Mein Kleid gleicht dem einer griechischen Göttin. Es verläuft von einer Schulter schräg über meine Brüste, ist an der Hüfte gerafft und hat an der Seite einen langen Schlitz, der den Blick auf meinen tätowierten Oberschenkel frei gibt. Das Oberteil wird lediglich von einer schmalen Kette aus Strass Steinen fest gehalten, die quer über meinen nackten rücken verläuft, und erst am Kreuz trifft der Stoff von der Vorderseite zu einem gewagten V- Ausschnitt zusammen. Da mein Kleid in einem ziemlich gewagten Rotton ist, trage ich hochhackige schwarze Schuhe dazu, um das Gesamtbild abzurunden, stecke ich mir große Creolen an, und lege mir eine schwarze samt Stola über die Schultern. Für die wenigen Habseligkeiten reicht die kleine schwarze Clutch.

Kaum das ich mich noch einmal im Spiegel betrachtet habe, klopft es an meiner Hotelzimmertür. „Miss Steele?" fragt ein hochgewachsener junger kahlköpfiger Mann. „Ja?" „Ich bin Luke Sawyer, ihr Fahrer" teilt er mir mit. Er scheint sehr professionell in seinem Job zu sein, oder er unterdrückt denn drang mich abwartend an zuschauen.

Ich packe noch schnell mein Handy ein, und folge ihm anschließend nach draußen auf die Straße, wo ein großer schwarzer Audi SUV steht. Er hält mir die hintere Tür des Wagens auf, als ich eingestiegen und platz genommen habe, schließt er die Tür und steigt selber ein.

Als er sieht das ich angeschnallt bin fährt er los. Wir fahren geradewegs Stadt auswärts, kommen in einer Gegend mit wunderschönen und teuer aussehenden Häusern an. Irgendwann biegt er in eine Einfahrten ein, fährt einen Kiesgesäumten Weg entlang, und bleibt vor einem Anwesen in Kolonialstil stehen. Durch die getönten Scheiben des Wagens kann ich die vielen anwesenden Gäste sehen. Alle sind im klassischen schwarz oder weiß gekleidet, so das ich vollkommen aus der Masse herausstellen werde. Okay fast alle, einige Mädchen, wahrscheinlich die Brautjungfern tragen leicht rosa Kleider.

Der Fahrer steigt aus, umrundet denn Wagen und öffnet mir die Tür. In die hellen warmen Sonnenstrahlen getreten, schaue ich mich um. Ehe ich mich abwenden bedanke ich mich beim ihm, was er mit einem knappen nicken abtut. Mein Gott, noch verbohrt kann der nicht sein. Na prost Mahlzeit wenn alle hier so sind.

Ich schaue mich etwas um, überall sind in voller bracht stehende blühende Rosen verteilt. Ein roter Teppich liegt entlang des Weges der hinter das Haus führt. Lampions in hellen Farben wurden überall aufgehängt. Das ist nur eine Hinrichtung und kein Starauflauf.

Ich folge dem roten Teppich und komme in einem großen ebenso prachtvoll geschmückten Garten an. Die Lampions verteilen sich auch hier über die gesamte Fläche. Tische mit farblich abgestimmten Tischdecken, zwei große Festzelte sowie eine kleine Tanzfläche runden das Ambiente ab.

„Ana?....Ana, bist du es wirklich?" ertönt die Stimme meiner besten Freundin hinter mir. Ich drehe mich um, und wäre fast umgefallen, wenn ich nicht rechtzeitig reagiert und die Arme geöffnet hätte. „Hallo Süße, oh Gott du siehst wundervoll aus" sage ich an Kate gewandt." Du auch Ana! Oh Scheiße ....ich hätte mir nie vorstellen können, das du dich so verändert hast. Was ist nur aus der kleinen süßen Ana geworden? Was hast du dir nur angetan? Ich wusste dieser Job wäre das ende, und würde dir nicht gut tun. Du hast dich so sehr verändert das ich zwei mal schauen musste ob du es auch wirklich bist. Leider muss ich aber gestehen, es steht dir." schnieft sie" Du ruiniert dein Make-Up, also hör auf zu heulen. Immerhin ist heute dein schönster Tag. Apropos schönster Tag, wo ist der Kerl der es wagt dich zur Frau zu nehmen?" kichere ich und lass ihre Bemerkung offen stehen." Er steht dort der Blonde Lockenkopf ist es, und der Typ daneben, der mit denn kupferfarbenen Haaren ist sein Bruder Christian" erzählt sie mir und deutet auf zwei Männer unweit von uns entfernt. Beim genaueren hinsehen fallen mir fast die Augen aus. Holy Fuck....die ganze Zeit habe ich versucht irgendetwas über diesen Typen in Erfahrung zubringen, habe ständig an ihn gedacht, und da steht er nun in ganzer Pracht.

„Hey Ana, was ist denn los? Du siehst aus als hätte du einen Geist gesehen!" das habe ich wohl auch, nur das dieser lebendig und in Farbe einige Meter entfernt von mir steht. „Du sagtest gerade dieser Mann ist der Bruder deines Zukünftigen, ja?" „Ja genau das habe ich gesagt! Ana was ist denn los mit dir?" „Kannst du dich an unserer Telefongespräch erinnern, als ich wegen eines Notfalls auflegen musste?" frage ich nach" "Ja, zum Glück ist nichts mit dir gewesen" „Nein das nicht. Aber der Notfall war ER." Gebe ich Kate Preis und sehe wie sie bleich wird. „Wir haben es dir zu verdanken, das er noch unter uns ist? Du hast dich ihm angenommen, ihn gerettet?"

„Ja so zu sagen, als einer meiner Jungs sein Boot in der eisigen See genau vor uns treiben sah, befahl ich das wir nachsehen. Er lag Unterkühlt und bewusstlos in einer Schlafkabine. Ich habe ihn warm gehalten bis endlich Hilfe kam. Leider habe ich nie irgendwelche Auskünfte darüber erhalten wie es ihm geht"

„Ana ich weiß nicht wie wir es dir jemals danken sollen. Wir haben uns solche Sorgen um ihn gemacht. Leider kann er sich nicht daran erinnern was passiert ist, das einzige was er weiß ist das eine Frau mit ihm gesprochen und ihm etwas warmes zu trinken gab. Der Rest ist wie verschleiert. Wir müssen es ihm sagen! Er sucht nach seiner Retterin Ana, jetzt kann er sich bei dir bedanken."

„Lass mal, heute sind wir wegen dir hier Kate. Du gehst heute denn Bund fürs Leben ein. Wir feiern heute dich und deinen neu Anfang als Sklavin der Ehe, mit allen Pflichten. Und während du dich der Aufgabe einer Ehefrau hingibst, genieße ich die Freiheit mit allem was dazu gehört....du weißt was ich meine " zwinkerte ich mit einem Auge und ärgere ich sie "Ana!" quickt sie erbost laut auf, so das sämtliche Augen auf uns gerichtet sind. Einschließlich intensive graue Augen, die zu dem Mann gehören, der mir meine Sinne vernebelt hat.

„Ach Kate, was hast du denn? War ich dir jetzt zu ehrlich und offen?" frage ich gespielt unschuldig." Ja, zu offen!" murrte sie" Glaub mir daran musst du dich wohl gewöhnen müssen, so bin ich nun mal und bleibe auch so. Und jetzt solltest du dich zu ende fertig machen, oder willst du deinen zukünftigen warten lassen?" frage ich nach, dabei spüre ich ein Augenpaar das mich von oben bis unten intensiv mustert.

„Na Schnitte, schon belegt?" ertönt eine Stimme neben mir." Klar ist die Schnitte schon belegt, mit Wurst und Käse!" antworte ich keck."Ich mag nur Salami" antwortet er mir." Verstehe, hart, dick und lang!" beende ich denn dämlichen Anmachspruch und kehre ihm denn Rücken zu. Was für ein Kerl, dabei ist er nicht mal mein Typ. Ich stehe nicht auf Männer die mehr Haare als verstand besitzen.

„Hat er sie belästigt?" werde ich erneut gefragt, als ich jedoch sehe von wem schlägt mein Herz gleich viel schneller. „Nur das übliche eben" Oh Gott....normalerweise nehme ich kein Blatt vor denn Mund, doch jetzt hier vor ihm zu stehen, vor dem Mann der mir nicht mehr aus dem Kopf geht, ist schon etwas anderes.

Gerade als ich irgendetwas sagen will, setzt das Hochzeitslied ein, und alle nehmen ihre Plätze ein. Erst kommen die unzähligen Brautjungfern, und am Ende Kate am Arm ihres Vater. Sie sieht in ihren pompösen Kleid wunderschön aus, doch für meinen Geschmack zu viel Tüll und schick schnack.

Sie zwinkert mir zu, warum auch immer, und tritt an die Seite ihres zukünftigen. Der Pfarrer sagt einige Worte,- die ich nicht einmal bewusst wahr nehme, da ich noch immer diese grauen Augen vor mir sehe,- dann bittet er die Trauzeugen einige Worte zu sagen. Innerhalb weniger Minuten ist meine beste Freundin in denn Hafen der Ehe geschippert.

Love or Job-Für was wird Ana sich entscheiden? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt