Kapitel 1

204 6 4
                                    

Es ist Donnerstag Abend und ich hockte in meinem Bett und schaute fern. Neben mir stand eine Tasse Kaffee, natürlich koffeinfrei. Ich bin fast den ganzen Tag alleine zu Hause, weil mein Dad oft sehr lange arbeiten musste. Tja, ein alleinerziehender Vater hat es eben nicht leicht.. Da mich der Film nicht interessierte, stand ich auf, band mir meine schwarzen Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und tapste in die Küche. Lang ist der Weg nicht, denn unsere Wohnung ist ziemlich klein, 2 Zimmer. Zum Glück hatte ich wenigstens mein eigenes.

In der Küche angekommen, stelle ich meine ausgetrunkene Tasse in die Spüle und hörte ein klimpern an der Tür. Mein Vater kam gerade rein und ich lief auf ihn zu. "Hi Dad.", lächelte ich und nahm seine Tasche ab. "Oh danke, Cady.", sagte er verschnauft und gab mir einen Kuss auf die Wange. 

Er zog Jacke und Schuhe aus und ging in das Wohnzimmer, was gleichzeitig sein Schlafzimmer ist. Grade in meinem Zimmer angekommen, hörte ich ein "Cady, kommst du mal?", von meinem Vater aus dem Wohn-Schafzimmer. "Ich komme gleich.", rief ich zurück, denn ich zog gerade meine Jeans aus, um sie durch eine Jogginghose auszutauschen.

Als ich fertig war, ging ich zu meinem Dad, der auf ihrem Bett saß und scheinbar auf mich wartete. Ich runzelte die Stirn und setzte mich neben ihn.

Er  nahm meine Hand in seine und ich sah ihn fragen und gleichzeitig erwartungsvoll an. "Also, du weißt das ich viel arbeiten muss, um uns ein normales Leben zuermöglichenzu können, oder?" , fing er an.

Verwirrt nickte ich. " Also ich habe einen neuen Job.", fuhr er  fort. "Das ist doch toll.", lächelte ich. Er  sah mich immer noch ernst an und ich fragte mich echt, was das sollte. "Und..?" fragte ich ihn, damit er fortfuhr.

"Wir müssen umziehen, um genau zu sein, nach London.", Ich sah ihn entgeistert an. "Das ist ein Scherz oder?", fragte ich ihn hoffnungsvoll. Bitte war das ein Scherz. 

Er schüttelte den Kopf " Nein, leider nicht." . Er meinte es also ernst. " Ich kann jetzt nicht weg! Meine Freunde sind hier und außerdem ist es blöd am ende der 10. Klasse zu wechseln.", protestierte ich sofort. "Du wirs-"

Ich unterbrach ihn, indem ich aufstand " Nein, ich kann meine Freunde nicht einfach verlassen. Bald schreibe ich meine Prüfungen und wir können doch nicht einfach nach London ziehen. ".Das konnte nicht sein ernst sein.

Ich dachte das wäre ein normaler langweiliger Tag, aber da habe ich mich wohl geirrt. Mein Dad stand ebenfalls auf und nahm mich in den Arm, nachdem eine Träne über meine Wange lief. Als ich mich wieder beruhigte, löste ich mich wieder von ihm und sah ihn an. "Wann geht es los?", fragte ich leise.

"Samstag Früh geht es los.", antwortete er mir. Ich schloss die Augen und setzte mich wieder. Ich habe also noch ungefähr zwei Tage, um mich von jedem zu verabschieden. "Cady, denk doch mal nach. Ich würde besser Verdienen und wir werden uns ein neues Leben aufbauen. Außerdem wirst du schon neue Freunde finden und deine alten auch noch behalten Das mit der Schule bekommst du schon hin.", sagte er, um mich etwas aufzumuntern. 

Da ich daran eh nichts ändern konnte, musste ich mich damit abfinden. Ich meine klar ist es traurig, dass ich meine Freunde, vor allem meine beste Freundin Tessa, verlassen muss. Aber ich wollte immer schon mal ins Ausland. 

Wie sagt man so schon? Immer positiv denken. Tja. Wenn man sein ganzes Leben lang in Berlin war, ist es komisch einfach nach London zu ziehen, vor allem durch die Sprachumstellung. Dieses positiv denken hilft irgendwie nicht. Seufzend stand ich auf, sagte meinem Vater 'Gute Nacht' und ging in mein Zimmer. 

Ich nahm ein Schlaf-Shirt und ging damit ins Bad. Da ich meine Jogginghose schon an hatte, zog ich noch schnell mein Pullover aus und sah im Spiegel meinen Körper. Also dick bin ich nicht, aber es gibt halt schlankere.

Für meine 1.63m, bin ich nicht gerade groß und ich mit meinem Justin Bieber Pony (also den von früher) und den schwarzen Haaren, sehe ich für manche wie ein kleiner Emo aus. Das ist manchmal erniedrigend, denn Menschen haben Vorurteile.  Schnell zog ich mir mein Schlafhemd an, schminkte mich ab und putzte meine Zähne. 

Fertig mit allem, geh ich zurück in mein Zimmer, lege mich in mein Bett und schlief schnell ein.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hey, das ist meine erste ff auf wattpad :) 

Ich hoffe es gefällt euch :)

Life as a Wonderwall (h.s.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt