"Jetzt komm schon, Blue! Wenn wir wegen dir das Meet n Greet verpassen, bringe ich dich um!", drohte meine Cousine Lilli.
"Jetzt beruhig dich doch mal.", stöhnte ich genervt und zupfte mein Top zurecht. "Wir haben noch drei Stunden Zeit."
"Und was ist wenn wir eine Autopanne haben? Man hat nicht immer solche Tickets. Ich glaub es nicht, wir werden One Direction treffen!", sagte sie begeistert und klatschte in die Hände.
"Also wenn du so hysterisch auf sie triffst, werden die denken das du verrückt bist."
Beleidigt lief sie ins Bad und fing an sich zu schminken. Soll mir recht sein, dann muss ich mir wenigstens nicht ihr Gelaber anhören. Ich meine ich kann ihre Aufregung verstehen, ich freue mich auch die Jungs mal persönlich zu treffen, aber trotzdem kein Grund für mich so auszuticken. Was sollen die denn denken, dass sie nur verrückte Fand haben?
Ich weiß noch genau wie begeistert Lilli war, als sie erfuhr das One Direction ein Konzert hier in Deutschland geben würde und dann noch eins in einem riesigen Stadion. Ich war auch schon seit längerem ein Fan von ihnen, aber so besessen wie Lilli konnte keiner sein. Denke ich zumindest.
Ich betrachtete mich im Spiegel und sah mich von oben bis unten an. Ich trug eine schwarzes Kleid, was oben enger war und unten weiter fiel. Es ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel und über dem Kleid trug ich eine schlichte Jeansjacke. Meine langen Haare hatte ich gelockt und geschminkt hatte ich mich nur mit etwas Lidschatten, Wimperntusche und Rouge. Ein letztes mal trug ich etwas rosafarbenen Lipgloss auf und lief zur Badezimmetür. Langsam öffnete ich sie und sah zu Lilli, die krampfhaft versuchte sich die Haare zu pflechten.
"Soll ich dir helfen?", lachte ich und sah sie fragend an.
"Bitte."
Ich nahm ihre schwarzen Haare in meine Hände und fing an einen Fischgrätenzopf zu pflechten. Nach wenigen Minuten war es vollbracht und meine Cousine betrachtete sich im Spiegel.
"Danke Blue. Aber mal ehrlich, können wir jetzt los?"
"Na gut.", gab ich nach. "Wird auch langsam mal Zeit, nicht das wir noch im Stau stehen."
Wir beide fingen leicht an zu lachen und verließen das Bad. Ich schnappte mir noch eben meine Tasche und lief zusammen mit Lilli auf den Hinterhof, wo bereits mein Bruder im Auto wartete. Wir stiegen ein und fuhren los.
"Also, seid ihr schon aufgeregt wegen dem Meet n Greet?", fragte mein Bruder Marc.
"Ein wenig.", gab ich ehrlich zu.
Je näher wir dem Stadion kamen, umso nervöser wurde ich komischerweise. Ich hatte das Gefühl als würde heute etwas besonderes passieren, aber ich ließ mir meine Nervosität nicht anmerken, da Lilli schon nervös genug war.
Nach einer 1 1/2 stündigen Fahrt kamen wir endlich an. Überall liefen schon Directioner rum und sangen bereits die Lieder der Jungs. Momentan sangen sie 'One Thing'.
"Ihr ruft an wenn das Konzert zuende ist, okay? Ich beeile mich dann auch, keine Sorge.", bestätigte mein Bruder.
"Alles klar, bis später."
"Viel Spaß."
"Danke.", sagten Lilli und ich gleichzeitig und stiegen aus.
Orientierungslos sahen wir uns um, um erstmal festzustellen wo wir überhaupt gelandet sind.
"Guck mal da vorne, ist das nicht der Eingang für die Meet n Greets?"
"Schon möglich.", murmelte ich. "Lass uns die Mädchen mal fragen."
Zusammen liefen wir zu der Schlange und stellten uns dazu.
"Hey, ist das der Eingang für die Meet n Greets?", fragte ich ein Mädchen mit One Direction Schuhen.
"Ja!", schrie sie förmlich. "Oh mein Gott, wir werden die Jungs anfassen!"
"Okaaaaaay.", antwortete ich leicht geschockt über ihr Verhalten und drehte mich grinsend zu Lilli.
Die war schon kurz vor einem Lachanfall, aber ich stieß ihr mit meinem Ellbogen in die Rippen und flüsterte ein "Nicht lachen" zu ihr, obwohl es einfach urkomisch war. Wir standen bereits 15 Minuten am selben Fleck, bis sich die Mädchen vor mir plötzlich nach vorne bewegten und anfingen zu quietschen.
"Es geht los.", flüsterte Lilli und griff nach meiner Hand.
"Beruhig dich.", flüsterte ich zurück. "Ist ja nicht so als würden sich die Jungs in eine von uns verlieben."
Danach waren wir beide still und warteten darauf, dass wir beide rein konnten. Gespannt liefen wir einen Gang entlang und kamen in eine Art Saal, wo sich bereits die anderen Mädchen mit ihren Meet n Greet Pässen versammelten. Dort mussten wir uns erneut in die Schlange stellen und warteten. Plötzlich fingen die Mädchen hinter mir an zu kreischen. Neugierig und gleichzeitig verwirrt drehte ich mich um, um direkt angerempelt zu werden. Völlig überrascht von dem plötzlichen Umwurf, plumpste ich auf den Boden, jedoch mit einer Person auf mir. Benommen sah ich hoch und traute meinen Augen nicht.
----------------------------------------------
Ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch soweit, auch wenn es kurz ist.
Im nächsten kommen auch die Jungs ins Spiel, also freut euch schonmal, denn es wird deutlich länger sein.
Wer mag wohl der Junge sein, der auf Blue gefallen ist? ;)
Hinterlasst doch bitte ein paar Votes + Kommentare.
Dankeschön! :)
DU LIEST GERADE
Battle Scars [slow updates]
FanficWas ist wenn aus dem unvorstellbarem plötzlich Realität wird? - Stellst du dich der Herausforderung, oder fürchtest du dich vor Veränderungen? Manchmal ist es riskant sich auf Dinge einzulassen mit denen man nicht vertraut ist, aber gerade das macht...