Mach dich auf etwas gefasst, Ravenclaw

27. Juli 1989

Mrs. Summerton zog ihre elfjährige Tochter hinter sich her.
May wollte die Familie,welche direkt in ihrer Nähe wohnte nicht besuchen.
Sie wollte mit Loony spielen.
Doch ihre Mutter kannte kein Pardon. Zwei Kinder der Familie würden in May's Jahrgang kommen, weswegen sie wollte, dass ihre Tochter dadurch schnell Anschluss fand.
Allerdings wollte der kleine Blondschopf lieber mit Luna ihre Schokofroschkarten tauschen, anstatt öden Tee bei den Weasleys zu trinken. Nicht gegen Tee, aber weder Darjeeling noch Earl Grey waren ihr Fall.

Sollte diese Familie doch dahin wo der Hippogreif grast!

Der Tee schmeckte ekelhaft, Ron, ein 9-jähriger Junge zog sie ständig an  Haaren, und Fred dichtete irgendwelche Gedichte über ihr Aussehen.
Während von Fred also 'Ode an die Schönheit' zum besten gegeben wurde, hielt sich George eher an 'So hässlich wie ein Warzenschwein, kann doch keiner außer dir sein'.
Als Mrs. Weasley, die betonte, May solle sie Molly nennen, dann auch noch sagte, die beiden Zwillinge sollten ihre Besen zeigen, welche sie zu ihrem Geburtstag bekommen hatten, der nun allerdings schon etwas weiter zurück lag.
Beide präsentierten also stolz ihre Besen, die von irgendeiner No-Name-Marke stammten.
Komet-Sternschweif-Hyper-Galaxie-Besen nannten die Rotschöpfe ihre Besen.
May machte sich eigentlich nicht viel aus Marken, aber wenn es um Qudditch und Rennbesen ging, war sie einer ganz anderen Auffassung.
Sie selbst bekam zu ihrem Geburtstag im März einen neuen Nimbus 1998, mit dem sie auch prächtig angab.
Und so wurde es entschieden, dass die drei Streithähne rausdürften, um Mays Besen zu holen, und dann ein paar Runden zu fliegen.
Auf dem Weg flog May bei Fred mit, weil sie das Laufen des Weges als zu anstrengend einstufte.
Mit einem einfachen 'Alohomora' schloss sie ihre Balkontür auf, die gleichzeitig auch als Start- und Landefläche genutzt wurde.
Den Zauberstab hatte sie schon am Anfang der Ferien in der Winkelgasse geholt, als sie auch ihre anderen Schulsachen erstanden hatte.
Seitdem blätterte sie immer mal wieder in ihrem Zauberkunstbuch herum, ließ sich aber nicht von dem 'Keine Magie auserhalb von Hogwarts'-Gerede einschüchtern.
Und bis jetzt war auch noch nichts passiert.
Sie schnappte sich ihren Besen, und sprang mit dem magischen Holz aus dem Fenster.
Im Flug setzte sie sich nun auf diesen, und fing den Besen kurz vor dem Boden noch ab.