The Devil and I

Kapitel 1

The Devil and I

Kapitel 1

Im Verborgenen und nicht sichtbar für die Menschen um sie herum, beobachtete Katie ihren Schützling Misty. Eigentlich eine leichte Aufgabe. Denn Misty führte ein recht ruhiges Leben. Außer viel lernen und oft für schulische Projekte recherchieren passierte fast nichts, was den Alltag leicht langweilig werden ließ.

Katie ist ein Schutzengel. Jeder Mensch bekommt bei seiner Geburt einen zugeteilt. Dieser wacht dann ein Leben lang über seinen Schützling. Darf aber nicht offensichtlich in das Geschehen eingreifen. Seit 16 Jahren passt Katie auf Misty auf. Bisher war es eine recht einfache Aufgabe.

Schutzengel haben entgegen weit verbreiteter Meinung keine Flügel. Sie sehen genau wie die Menschen aus. Katie zum Beispiel ist schlank, dabei nur 1,70 groß und hat blondes lockiges hüftlanges Haar. Es gibt aber auch alle anderen Haar- und Hauttypen. Es ist genauso wie beim Menschen alles vertreten. Auch verfügen sie nicht über besondere Kräfte, wie die Zeit anhalten oder einen Luftwirbel zu verursachen.

Dafür haben sie andere Gaben. So können sie, wenn sie denn möchten, die Aura jedes Menschen betrachten und wissen sofort, was für eine Person vor einem steht. Jede Aura ist einzigartig. Es gibt die verschiedensten Schattierungen. Die am häufigsten vertretenden Farben sind pastellrosa, hellblau oder moosgrün. Das sind Menschen, welche wie Misty einfach ohne viel Aufsehen durchs Leben gehen. Wirklich reine Seelen gibt es unter den Menschen nicht. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Deren Aura haben dann je nach Lebensweise entweder einen Rotstich oder gehen sogar ins Graue. Diese Menschen haben sozusagen gesündigt. Je größer die Sünde desto unreiner wird die Seele.

Doch Katie hat bisher wenige dieser Exemplare getroffen.

Schutzengel sind an die Person gebunden, welche sie zu schützen haben. Katie kann nicht einfach den ihr zugedachten Job vernachlässigen. Der Schutzbund bewirkt, dass Katie immer in unmittelbarer Nähe von Misty sein muss.

Da Misty an diversen Schulprojekten gleichzeitig freiwillig mitmacht, waren die letzten Tage nach der Schule immer mit Recherche gefüllt.

Auch in diesem Moment befanden sich die beiden mal wieder in der städtischen Bibliothek. Katie ging die ihr bekannten Gänge zwischen den hohen Regalen rauf und runter und hatte immer mal wieder einen Blick auf Misty. Diese saß zwischen hohen Bücherstapeln, stöberte in alten Büchern und blätterte in diesen hin und her, während gelegentlich auch was notiert wurde. Dabei murmelte sie auch mal vor sich hin.

Katie hatte nicht wirklich aufgepasst, was Misty dieses mal suchte. Wenn sie vorher gewusst hätte, was jedoch passieren wird, hätte Katie schon im Vorfeld irgend etwas getan um das weitere Geschehen zu verhindern. So war sie auf das, was gleich passierte nicht vorbereitet und dementsprechend überrascht.

Ursprüngliches Kapitel vom 21.05.2017 mit 263 Wörtern

Neu: 22.02.2018 mit 423 Wörtern