Kapitel 3

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The Devil and I

Kapitel 3

Ich stand diesem Typen, welcher wie aus dem nichts aufgetaucht war, immer noch fassungslos gegenüber. Wo kam der bitte so plötzlich her?

"Herzchen, ich habe ja nichts dagegen, wenn du mich so toll findest, dass du deinen Blick nicht mehr abwenden kannst. Aber wir sollten wirklich was unternehmen, bevor die Kleine da was schlimmeres als mich herbei ruft! Was eigentlich überhaupt nicht mehr möglich ist. Immerhin hat sie den schlimmsten von unserer Sorte ja schon zu sich gerufen!" Bei seiner letzten Aussage grinste er stolz.

Ich war immer noch sprachlos. Der Typ konnte mich wirklich sehen und sprach sogar mit mir! 

Scheinbar war ihm mein Schweigen nicht recht. Denn er kam mir näher und packte mich fest an meinen Schultern, um mich wieder zur Vernunft zu bringen.
"Engelchen! Wir haben keine Zeit um Löcher in die Luft zu starren, also komm endlich wieder zu dir und unternimm was!"

Durch den ungewohnten Körperkontakt löste ich mich aus meiner Schockstarre, riss mich von dem Kerl los und ging einen Schritt zurück auf Sicherheitsabstand. 

"Wer zur Hölle bist du?" fragte ich ihn erstaunt.
"Interessant das du das Wort in den Mund nehmen kannst ohne das ein Blitz neben dir einschlägt. Aber deine Vermutung ist nah dran. Aber ich wiederhole mich ungern. Mach was bevor dein Schützling noch jemand anderen zu der Party einlädt! Der versteht dann aber wahrscheinlich nicht so viel Spaß wie ich und hackt dann hier alles kurz und klein!"

Ich verstand nicht was seine Andeutungen mir sagen sollten, aber die Warnung kam klar und deutlich bei mir an. Ich wandte mich von dem Kerl ab und ging auf den Tisch von Misty zu. Hinter mir hörte ich ihn leidgeprüft aufseufzen.

Bevor ich jedoch überhaupt bei dem Tisch ankam, ging auf einmal ein kräftiger Windstoß, durch die gesamte Bibliothek und wirbelte alles durcheinander. Selbst dicke, schwere Bücher fielen einfach aus ihren Regalen, lose Papiere flogen ohne Halt bis an die Decke. Stifte und anderer Schreibkram wurde zu gefährlichen Geschossen. Auch die Bücher und Blätter von Misty wurden davon erfasst und segelten wild durch den Raum. Die Leute in der Bibliothek schrien teilweise entsetzt auf, sprangen von ihren Plätzen, versteckten sich wo sie nur konnten, um sich vor den umherfliegenden Büchern, Zeitschriften und anderen Dingen in Sicherheit zu bringen. Misty versteckte sich unter dem Tisch, an welchem sie gearbeitet hatte. Bei all dem Durcheinander war es dann doch ein Wunder, dass sich niemand ernsthaft verletzte. Wie ich auf einen kurzen Blick erkennen konnte, blieb es bei leichten Abschürfungen und einigen blauen Flecken,durch die schweren Bücher. Misty war glücklicherweise unverletzt geblieben! 

Ich stand dem Schauspiel fassungslos gegenüber, da ich nichts tun konnte und drehte mich langsam wieder dem geheimnisvollen Kerl zu. Zwischen uns segelten vereinzelte Blätter langsam zu Boden und blieben wieder ruhig liegen. Der kurze Windstoß hatte sich schon wieder aufgelöst. Zurück blieb nur das blanke Chaos.

Ich wusste genau, er hatte so in das Geschehen eingegriffen und daher wollte ich umgehend eine Erklärung für das ganze.

"Wer zum Teufel bist du!"

ursprüngliches Kapitel vom 27.05.17 mit 267 Wörtern

Neu: 22.02.1018 mit 512 Wörtern


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