3. Besuch in der Werkstatt

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Als wir nach einer 10 minütigen Fahrt an unserem Stammrestaurant ankamen stiegen wir aus und betraten das Gebäude.
"Wo sitzen wir?", fragte Illenur uns. Marcel und ich grinsten uns jedoch nur an und steuerten an einen Tisch weiter hinten an.
"Das ist unser Stammtisch hier, wir sitzen immer hier.", erklärte ich ihr. "Ihr habt wirklich einen Stammtisch?", frage sie uns augenverdrehend. Marcel gab nur ein kurzes "Jup" von sich.

"Marcel, gehst du morgen zur Geburtstagsparty von Max?", fragte ich ihn hoffnungsvoll.
"Ja klar, das wird richtig fett! Ich geh mit Mo hin. Willst du mit uns gehen?"
Energisch nickte ich ihm zu, "Ja, ja das will ich."

Ich würde liebend gerne mit Illenur hin gehen, doch sie ist Muslimin und trinkt kein Alkohol und geht auch nicht weg. Sie fühlt sich auf solchen feiern nicht wohl, wenn alle um sie herum betrunken sind. Ich hab dafür sehr viel Verständnis, mir würde das sicherlich auch so gehen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als plötzlich die Bedienung anfing zu reden, "Guten Tag, was darf es heute bei euch beiden sein? Das selbe wie immer?"
"Ja wir nehmen das selbe wie immer", bestellte Marcel für uns beide. Sie notierte sich unsere Bestellung und wand sich dann an Illenur, "Und was kann ich dir bringen?".
"Ich hätte gerne den Cheeseburger mit extra Käse, Pommes und einen großen Eistee.", freundlich nickte ihr die Bedienung zu und verschwand mit flottem Gang zurück hinter den Tresen wahrscheinlich um unsere Bestellung durch zu geben und um unser zu trinken zu holen.

"Also", setzte Illenur an, "ihr habt also einen Stammtisch hier. Und die Bedienung weiß direkt was ihr Essen wollt. Wie oft, geht ihr hier bitteschön essen?"

"So einmal bis zwei mal die Woche. Jeden Sonntag ist aber bei uns normal.", antwortet Marcel ihr als wäre es das normalste auf der Welt. Und das war es auch, für uns. Es war normal für uns sich täglich zu sehen. Gemeinsam Essen zu gehen oder zusammen ins Kino zu gehen. Es war normal das wir Stunden lang zusammen auf dem  Traktor saßen ohne etwas zu sagen. Das gehörte bei uns einfach dazu.

Illenur sah mich sehr zweideutig lächelnd an. Sie dachte schon immer bei uns würde mehr als Freundschaft sein. Sie war der festen Überzeugung das wir beide in einander verliebt waren. Doch wir beide wussten das es nicht so ist. Wir beide lieben uns, als Freunde. Beste Freunde. Für nichts auf der Welt würde ich ihn eintauschen.

Illenurs Lächeln ignorierend sah ich zu Marcel. Welcher grade auch zu mir sah. Wir sahen uns beide in die Augen. Und verdammt er hat so schöne dunkel blaue Augen. Ich liebe seine Augen.  Während wir uns ansahen vergas ich alles um mich herum. Ich sah alle Erlebnisse, die wir schon erlebt haben noch einmal bildlich vor meinen Augen. Durch das vibrieren meines Handys in meiner Hosentasche würde ich jedoch aus meiner leichten Starre gerissen. Schnell schüttelte ich denn Kopf und holte mein Handy aus der Hosentasche.

Als ich einen Blick darauf warf sah ich das ich mehrere Nachrichten hatte.
2 Nachtichten von Papa
1 Nachrichten von Lukas
1 Snap von Lukas

Als erstes sah ich mir die Nachrichten von meinem Papa an.

Papa
Würde es dir was ausmachen, wenn du nach der Schule zur Werkstatt fährst und dort ein Ersatzteil abholst?
Papa
Ich habe Bescheid gesagt das du es holst. Sie wissen Bescheid. Lass es auf Rechnung schreiben.

"Leute wir müssen auf dem Rückweg in die Werkstatt, meinem Vater ist scheinbar etwas am Traktor kaputt gegangen.", informierte ich meine Freunde.

Dann antwortete ich meinem Vater. Es war für mich selbstverständlich ihm Sachen mit zu bringen und ihn zu Hause zu unterstützen.

Ich
Alles klar, mach ich. Was ist denn kaputt gegangen?

Als nächstes öffnete ich die Nachrichten von Lukas

Friendship or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt