3.Kann ich mir selbst trauen?

371 57 16
                                    


„Es ist nichts, du kannst den Essen oder so"

Der Luchs beugte sich zu mir runter und schnupperte an den gematschten Beeren die an meiner Hose klebten.

„Das ist kein Blut, das sind Beeren."

Murmelte der Luchs und schaute dann wieder zum Reh.

„Du hast ihn wegen den Beeren angemacht? Davon gibt es doch tausend unten am Fluss"

Brummte der Luchs und schüttelte verständnislos den Kopf.

„Und jetzt fragt er sich wieso ein Luchs und ein Reh sich unterhalten."

„Das tut er schon nicht, er kann uns verstehen"

Das Reh sah mit einen Bösen Blick zu mir und hob einen Huf.

„Wir sollten ihn umbring-...."

„Beruhige dich Luhan"

Knurrte der Luchs und schaute mich dann an.

„Du kannst und also verstehen, so so.„

Der Luchs betrachtete mich eine weile,ehe er sich formte und schließlich als Mensch erhob. Und das ganze Nackt. Ja er hatte keine Kleidung an. Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie zögerlich und mit rotem Kopf um mich hochziehen zu lassen.

„Ich eh..."

„Keine sorge, du musst keine Angst haben, ich bin Sehun."

Er schüttelte meine Hand und stemmte dann die Hände an die Hüfte.

„Du weißt schon das jeder jetzt dein kleines Würstchen baumeln sieht Sehun, du hast nichts an verdammt noch mal."

Stieß das Reh aus und verwandelte sich selbst zurück, das Reh, also Luhan sah eigentlich sehr Majestätisch aus, sogar in der Menschenform lies sich das nicht abstreiten. Er wickelte sich etwas vom Leder ab was er trug und gab es dann Sehun sodass er sich seine Privaten Zonen verdecken konnte.

„Nicht das du noch den Bär vom Campingplatz anlockst"

Brummte Luhan und schaute dann wieder zu mir.

„Wieso lebt ihr denn hier draußen...Ich meine..."

„Wir leben hier draußen weil wir hier so ungestört sind, wir haben Freunde, kleine Zwitschervögel und Eichhörnchen die für uns Lieder trillern..."

Sagte Luhan und wedelte dabei mit den Armen herum wie eine elegante Elfe, dann richtete er den Blick zu mir und lachte leise.

„Du weißt es echt nicht oder?"

Ich sah ihn fragend an und blickte dann zu Sehun, der mir vielleicht eine klare Antwort geben könnte. Er verstand was ich wollte und er fing an zu reden.

„Hier in der Umgebung gibt es eine Person, die will uns Wandler nicht hier haben, wir hatten nur noch die Möglichkeit, als Tiere im Wald zu bleiben, es gibt hier Tiere wie Sand am Meer also sind wir hier in Sicherheit, nicht nur wir sondern auch ein paar andere die sich in Sicherheit bringen wollen."

Luhan hatte sich inzwischen wieder zum Reh verwandelt und beugte den Kopf weit nach unten, seine Ohren legten sich an und seine Augen richteten sich geweitet auf mich.

„Sehun, was ist wenn der da kein anderer als ein verbündeter von dem ist, von dem du gerade geredet hast. Dann hättest du uns nämlich jetzt ganz schön in die scheiße gezogen Sehun."

Seine Stimme wurde immer lauter und er drehte sich um, um einen Abgang zu machen. Sehun sah ihn nach und schüttelte dann schmunzelnd den Kopf.

„Du bist viel zu unscheinbar um so eine Person zu sein."

Ich neigte langsam den Kopf, verstand die Situation nicht recht.

„Ich werde jetzt aber auch lieber gehen, sicher ist sicher, nachher finde ich Luhan nicht wieder."

Er verwandelte sich zurück und rannte dann auch davon, ich blieb alleine da stehen, mit feuchten und dreckigen Hinterteil. Ich machte mich auf den Rückweg, da es schon leicht dämmerte. Mir schossen unzählige Gedanken durch den Kopf. Erstens: Die Tiere konnten sich in Menschen verwandeln. Zweitens : In meinen „Traum" konnte ich das gleiche, nur das ich eben ein Wolf war. Ich kratzte mir fest am Kopf sodass meine Haut dort brannte, in mir machte sich ein so großes Angstgefühl breit sodass ich rannte.Ich stolperte und schlürfte mir die Hände auf, sodass dann auch noch die Tränen kamen. Lautlos ging ich in der Hütte nach oben und schloss die Tür hinter mir als ich im Zimmer war, Kris lag schon im Bett und schien zu schlafen. Ich konnte es nicht halten und weinte langsam weiter, während ich aus meiner Hose schlüpfte , der peinliche Anblick der hinteren Seite der Hose machte es nicht besser,ich versank auch noch in Scham. Ich versuchte immer wieder mit meinen aufgeschlürften Händen mein Shirt zu greifen, was aber nicht klappte da alles so unfassbar brannte. Ich schluchzte anscheinend so laut das es Kris merkte, er setzte sich auf und sah in meine Richtung, wollte gerade das Licht anmachen.

„Lass das Licht aus"

Rief ich kläglich weinend. Ich sah einfach nur aus wie ein Stück Elend und wollte es nicht, das er das sah.

„Was ist denn los.."

Sagte er leise seufzend und machte sich auf den Weg zu mir.

„Ich...Ich...Weiß es nicht, ich bin einfach so verwirrt..."

Sagte ich leise und schluchzend. Kris machte schließlich ein kleines Nachtlicht an und betrachtete mich.

„Dein Shirt ist voller Dreck und...Ist das da Blut?"

„Na danke das du mich drauf hinweist."

Zischte ich und drehte mich heulend weg. Er kniete sich zu mir runter und nahm mein Handgelenk, sodass er einen Blick auf meine Hand werfen konnte, ich sah jetzt erst, das Dreck in den Blutenden Wunden war.

„Das muss raus gewaschen werden."

Er zog mich hoch und brachte mich ins Badezimmer

"Kris zieh nicht so du tust mir weh..."

Als er das Licht im Badezimmer anmachte, senkte ich den Blick, er betrachtete mich sichtlich verwirrt, sparte sich aber die Fragen. Ich zuckte manchmal etwas vom schluchzten. Er half mir und zog mir das Shirt aus, was er dann zur Seite legte. Hier gab es nur eine Art Badewanne aus Holz, er machte das Wasser an und fügte etwas Seife hinzu.

Er stand hinter mir und hatte einen freien Blick auf den riesigen Fleck Beerensaft der durch meine Jeans durchgenässt war.



Ich zuckte auf als er seinen heißen Atem gegen meinem Nacken stieß und mir die Boxer langsam vom Gesäß zog.  

Truth // Taoris - Yellow eyes Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt