7. Schwimmen

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Die beiden Mädchen schauten sich ungläubig an. "Wer ist bloß -J-?", fragten die beiden sich gleichzeitig. Was meinte diese Person damit? Sie sollen ihre Kräfte entdecken? Aber nach all dem was passiert war konnten sie sich nicht wirklich wundern. Die Mädels waren todmüde. Sie konnten und wollten gar nicht mehr darüber nach denken.
Emma: "Ich werde die erste Nachtwache über nehmen. Du siehst total erschöpft aus. Leg dich hin und versuche erst Mal ein bisschen zu schlafen."
Kate: "Warum Nachtwache?"
Emma: "Du weißt nicht was passieren kann, ich meine es könnte doch sein, dass uns wieder jemand angreift."
"Du hast recht...", stimmte Kate ihr zu. "...aber wecke mich wenn du müde wirst, verstanden?" Emma nickte nur. Damit gab sich Kate zufrieden und sie legte sich hin. Nur wenig später schlief sie auch ein. Kate hatte keine ruhige Nacht. Sie hatte die ganze Zeit Alpträume davon was passieren würde wenn Emma sterben würde und vieles mehr.

Als sie aufwachte sah sie, dass die Sonne bald aufgehen würde. Emma saß am Eingang der Höhle und schaute auf die Palmen.
"Warum hast du mich nicht geweckt?! Du bist die ganze Nacht auf geblieben, ich meine du hättest mich wecken sollen!", rief Kate aufgebracht.
"Du hast so friedlich geschlafen, ich wollte dich nicht wecken", verteidigte sich Emma. Kate verkündete, dass sie in der nächsten Nacht Wache halten würde.
Die beiden hatten beschlossen sich ein relativ gutes Frühstück zu besorgen.

Als die zwei die Höhle verlassen hatten führten sie eine Unterhaltung:

Emma: "Denkst du sie haben bei uns zu Hause schon die Polizei alarmiert?"

Kate: "Wahrscheinlich."

Eine peinliche lange Pause
trat ein. Keiner wusste so richtig wie sie die Situation einschätzen sollten.

"Ich habe Angst, dass du stirbst und ich hier alleine sein werde", platzte Emma dann plötzlich heraus.

Kate reagierte zum Glück nicht ganz so geschockt. Sie hatte ja genau die gleiche Angst. Das teilte sie Emma auch mit. Plötzlich blieben sie stehen und umarmten einander ganz fest.

"Lass mich niemals alleine, verspreche mir das!", winselte Kate. Beide fingen an bitter zu weinen. Im Endeffekt waren sie doch noch klein, 13 Jahre alt, und sollen Leute umbringen! Kate sah Emma zum ersten Mal weinen, nein, richtig heulen. Beide heulten. Emma zeigte eigentlich nicht so oft ihre Emotionen, doch gerade war ihr alles scheißegal.

Als sich die zwei wieder eingekriegt hatten gingen sie weiter. Sie hatten Angst das irgendwer auf der Lauer wäre und jeden Moment zuschlagen könnten. Langsam kamen sie in einen Teil der Insel der ihnen nicht bekannt vorkam. Sie waren bis jetzt noch nicht hier gewesen. Kate entdeckte eine Art Lagoone. Sie wollte direkt schwimmen gehen doch Emma hatte irgendwas dagegen.
"Ich möchte nicht", wiederholte Emma jetzt bestimmt schon zum 5. Mal.
"Warum denn nicht?", hakte Kate noch ein Mal nach.
"ICH WILL NICHT!", diesmal schrie Emma richtig.
Kate: "Shhhhh, bist du völlig Banane. Wegen dir hat uns die halbe Insel gehört. Und bestimmt auch Lilly, na ganz toll!!"
Sie hörten Leute kommen. Circa zwei. Wahrscheinlich Jungen, so wie die trampelten. Der Einzige Ausweg war die Lagoone.
"Wir haben keine andere Wahl, komm jetzt!"
"Ich bin noch nie geschwommen", gab Emma jetzt auf ein Mal zu. Kate schaute sie unglaubwürdig an. Emma konnte so gut wie jeden Sport doch eines der einfachsten Dinge konnte sie nicht? Das war so gut wie unmöglich. Inzwischen waren die Schritte ganz nah gekommen.
"Jetzt oder NIE!", dachte Kate und sprang mit allen Klamotten ins Wasser.
Kate: "Es ist ganz angenehm, komm doch rein. Du wirst das schon hinkriegen mit dem schwimmen. Hauptsache wir sterben nicht mit einem Messer im Kopf!"
Emma dachte kurz darüber nach und entschloss sich ihre Ängste zu überwinden. Sie sprang. Sie spürte kurz eine kalte Strömung doch wenig später danach hatte sie sich an die Temperatur gewöhnt. Das einzige Problem war das sie in dem Wasser nicht stehen konnte.
"Mach mir einfach nach, okay?", Kate machte die Grundlagen des Schwimmens ziemlich ausführlich.
"Ich schaffe das nicht!!", heulte Emma vor sich hin, obwohl sie das eigentlich relativ gut machte. Sie kamen zwar langsam, aber voran. Kate tauchte unter Wasser und Emma machte das gleiche. Sie hatte sich endlich an das strömende Wasser um sich herum gewöhnt. Es fühlte sich gut an durch das Wasser zu gleiten. Dennoch hatte sie Angst. Hinter ihnen hörten sie schreie und rufe. Sie hatten Recht gehabt. Die Rufe gehörten zwei Jungs. Ungefähr 16 oder 17.

Sie schwammen noch einige Minuten weiter bis sie wieder ans Ufer kamen. Emma kam ein paar Minuten nach Kate an.
"Das war knapp", Kate grinste Emma zu, die sich gerade ans Land kämpfte.
"...war es so schlimm?", fuhr sie dann fort.
Emma: "Nein, aber meine Eltern sind mit einem Schiff untergegangene​. Seit dem habe ich Angst vor Wasser. Genau so wie du Höhen Angst hast."
Endlich verstand Kate warum Emma Angst hatte. Ihre Eltern waren bei einer Kreuzfahrt dabei gewesen und das Schiff war untergegangen. Emma sprach nicht gern über ihre Eltern, deshalb wusste Kate auch nicht viel über sie.
"Es tut mir leid", stammelte Kate.
Emma: "Ist jetzt nicht so schlimm, außerdem macht Schwimmen eigentlich Spaß." Sie lachten.
Sie beschlossen noch ein wenig nach essen Ausschau zu halten.

Auf einmal sah Emma einen Vogel der neben einem Baum ein Liedchen zwitscherte. Entschlossen schleichte sie sich an und ZACK!
Mit dem Messer hatte sie dem Armen ding in den Rücken gestoßen. Kate stieß einen kleinen Angst schrei aus, doch schnell war sie auch der Meinung, dass sie ihn verspeisen sollten. Ihr Magen hatte sie überzeugt. Emma hob den blutenden Vogel hoch und sie suchten eine Stelle wo sie ohne Aufmerksamkeit zu erregen ein Feuer machen könnten. Sie entschlossen sich zu versuchen zurück zu der Höhle zu gelangen nur, dass sie relativ weit weg waren. Auch wenn Emma es nicht ganz so schlimm fand zu schwimmen hatte sie keine Lust nochmal zurück zu schwimmen. Außerdem konnten diese Typen ja noch da sein.
Sie bewegten sich also wieder richtung Meer, weil sie sich von dort aus wahrscheinlich wieder besser Orientieren könnten.

Am Strand angekommen sahen sie Blutflecken auf dem Sand. In der Ferne sahen sie Lilly mit einem toten Körper im Schlepptau. Sie zerrte den leblosen Jungen Körper am Arm hinter sich her als wäre er ein Spielzeug. Emma fragte sich ob Lilly ihn als Abendessen verzehren würde.
"Gut, dass wir nicht so geendet sind", krächzte Kate. Ihr Hals hörte sich rau und kratzig an.

Das lag wahrscheinlich daran, dass sie die ganzen nassen Klamotten an ihrem Körper kleben hatte.

Daraufhin antwortete Emma: "Ja. Hoffentlich wirst du nicht krank, denn das können wir gerade echt am wenigsten gebrauchen."

Sie liefen ein wenig am Ufer entlang bis sie zur Stelle kamen an der sie und Lilly ihre erste Begegnung hatte. Von dort aus kamen sie relativ gut voran.

Ungefähr eine Stunde später kamen sie ausgeliefert bei der Höhle an. Auf dem Weg hatten sie noch Feuer Holz gesammelt um den Vogel zu braten.
"Ich mache das Feuer", schlug Kate vor. Sie hatte das schon mal in so einem Kurs in der Schule gelernt.
Emma rupfte dem toten Geschöpf die Federn raus bis der Vogel komplett nackt war. Emma lachte:
"Nackt sieht er irgendwie lustig aus." Während sie weiter kicherte hatte Kate das tote Ding mit einem Stock aufgespießt und hielt es über die glühend heißen Flammen.

Hey, danke das ihr das Kapitel gelesen habt. Es hat mir super viel Spaß gemacht es zu schreiben. Diesmal waren es 1222 Wörter ohne das hier am Ende.
LG Fluffy

The Magic NecklaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt