Es war einmal ein kleines Mädchen, das bekam von ihrem Vater, dem König einen wunderschönen, roten Ball geschenkt. Er war von einem strahlenden Rot, mit einem Hauch von Gold und die Augen des Kindes glitzerten, als ihm der Vater den Ball überreichte.
„Gib gut auf ihn acht, sorge pflegsam für ihn, so soll er dir zur Freude dienen", gab er dem Kind mit auf dem Weg.
Das Mädchen freute sich sehr über das kostbare Geschenk des Vaters und so hielt sie den Ball sorgsam in Ehren.
Eines Tages spielte sie auf der Blumenwiese vor dem Königsschloss. Voll Freude warf das Kind den Ball, immer und immer wieder, beobachtete wie er aufsprang und wieder zu Boden sank, warf ihn hoch in die Luft, dass das Rot des Balles mit dem Strahlen der Sonne spielen konnte und ein unbeschwertes Lachen klang in der Luft.
Doch wie es beim Spielen passieren konnte, fiel der Ball plötzlich in dunklen, schwarzen Morast und drohte zu versinken. Sie hatte es nicht kommen sehen und erschrocken über das Geschehen begann das kleine Mädchen zu weinen. Das kostbare Geschenk des Vaters, auf das es so gut achtete, das ihm so wertvoll war drohte zu versinken. Der rote Ball versank in der Dunkelheit und schien für immer verloren. Da das Kind zu klein war, war es hilflos und wusste sich nicht zu helfen. Hoffnungslos saß es im Gras, verbarg sein Gesicht in den Händen und weinte.
Wer konnte nur helfen? Was konnte sie nur tun?
Da kam eine junge Frau des Weges und sah das weinende Kind in der Wiese sitzen. Sie ging zu ihm und fragte, was denn geschehen sei und als das Mädchen ihr Leid erzählte, es zu Worten formte, hatte sie Mitgefühl und nahm sie tröstend an der Hand. Da sie größer als das Kind war überblickte sie die Wiese besser und entdeckte einen Ast. Gemeinsam mit dem Kind griff sie nach dem Ast und fischte damit den Ball aus dem Morast.
Freudig nahm das kleine Mädchen ihren geliebten Ball in die Arme und reinigte ihn behutsam von den letzten Spuren des Morastes. Endlich hatte sie ihr wertvolles Geschenk wieder und sie spürte Erleichterung in ihrem Herzen.
Natürlich war sie in nächster Zeit sehr vorsichtig mit ihrem Ball. Sie verwahrte ihn in einer Truhe in ihrem Zimmer. Anfangs ließ sie ihn oft dort zurück, wenn sie nach draußen zum Spielen rannte, damit ihm nichts passieren konnte. In der Sicherheit ihres Raumes holte das Mädchen jedoch den Ball immer wieder hervor und freute sich an seinem strahlenden Rot. Wenn sie ihn zum Fenster hielt glitzerte sein Gold im Strahlen der Sonne.
Mit der Zeit, wie das bei Kindern eben ist, genügte dies dem Mädchen nicht mehr und die Freude am Spiel, die Neugierde und die Begeisterung für den wundervollen Ball siegte und sie nahm ihn mit auf die Blumenwiese um ihn wieder springen zu lassen. Und welches Wunder, traf sie dort andere Kinder mit ihren Bällen und sie spielten gemeinsam, freuten sich und lachten bis die Sonne unterging.
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Diesmal entstand zu dem Bild ein Märchen. Ich hoffe, euch gefällt auch so etwas.
Danke, für eurer positives Feedback und Sternchen. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Merliwa
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Kunstgedanken
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