Prolog

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Ohne die Dunkelheit könntest du keine Sterne sehen•

Wie hatte ich mich noch mal in so eine Situation gebracht?

Achja, ich wollte ja nur einem jungen Mädchen helfen nicht vergewaltigt zu werden und jetzt steh ich hier mit einem blauen Auge im Wohnzimmer eines Latinos und vor mir seine ganzen Freunde und das Mädchen, welches ich gerettet hatte. Und alle redeten durcheinander auf Spanisch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ich hier mit Schmerzen stehe und aufgrund meiner väterlichen Seite die spanische Sprache bestens beherrsche. Aber das müssen die ja nicht wissen. Ich meine, was wäre, wenn sie es wissen würden? Würden sie sich dann anders verhalten? Wahrscheinlich schon.

Bevor ich hier jedoch noch länger unnötig rumstehe, schleiche ich mich so leise es eben ging aus dem Haus raus. Wieso so leise es ging? Naja ich kann nicht schleichen und ich verstehe auch nicht wie andere Menschen es können. Entweder knarzt der Boden, ich laufe irgendwo gegen weil ich zu oft nach hinten geschaut habe oder ich flieg auf die Fresse. Und wie es nicht anders sein sollte, lief ich geradewegs gegen eine Kommode, die auf dem Flur stand. Stand die schon da als wir reingingen? Egal. Nachdem ich gelauscht hatte ob jemand mein Zusammenstoß mit dieser wunderschönen Kommode mitbekommen hatte, was nicht der Fall zu sein schien, da sie sich immer noch lautstark auf spanisch unterhielten. Und meine Fresse haben die eine laute Stimme. Rede ich auch immer so laut? Nicht laut aber nervig. Danke an meine innere Stimme für diesen sehr hilfreichen Kommentar. Immer wieder gerne. Nach dieser kleinen Diskussion mit mir selbst, machte ich mich dann auch wirklich, ohne irgendwelche weiteren Zusammenstöße aus dem Haus, bevor noch einer mein Verschwinden bemerkt.

Tja und jetzt stand ich hier vor dem Haus mit der wunderschönen Kommode. Also ich stand nicht mit der wunderschönen Kommode vor dem Haus, die stand immer noch im Haus. Aber ich stand vor dem Haus, in dem die wunderschöne Kommode stand. Wir habens verstanden. Ja auf jeden Fall stand ich da jetzt. Mitten in der Nacht und hatte kein Plan wie ich nach Hause komme geschweige denn wo mein Haus überhaupt ist. Aber irgendwie kam mir die Straße bekannt vor. Ich glaube, wenn ich jetzt gleich nach rechts abbiege und dann weiter hinten nach links müsste ich eigentlich mein Haus sehen können. Was wäre, wenn du nächstes Mal einfach auf dein Vater hörst? Dann müsstest du nämlich nicht mitten in der Nacht durch ein für dich fremdes Viertel laufen. Jaja, was wäre wenn..hinter her ist man halt immer schlauer oder eben einfach nicht mehr ganz so dumm.

Ich zog mir meine Jacke enger um meinem Körper und ging, in der Hoffnung, niemanden von denen wiedersehen zu müssen durch die leeren Straßen, nur da habe ich die Rechnung ohne mein verdammtes Schicksal gemacht... und ohne Karma



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