(3) Florian und seine Freunde

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Florian und seine Freunde

 Während der Mittagspause saß Florian mit seinen Freunden zusammen. Sie hatten das Glück, dass sie alle im gleichen Ort eine Lehrstelle oder Arbeit gefunden hatten. Und so oft sie konnten, unternahmen sie auch etwas zusammen.

Jeder erzählte lustig drauf los, was er am Vortag gemacht hatte. Und ehe sich Florian versah, war es bereits aus ihm heraus gesprudelt, was er gestern im Wald bei den Rabenvögeln erlebt hatte.

Zu Tode erschrocken stockte er. Leichenblass saß er da und die Worte der Hexe fielen ihm in diesem Augenblick wieder ein: „Und Du darfst niemandem davon erzählen, wenn Dir dessen Leben lieb ist!“

 Aber jetzt war es bereits zu spät. Stockend beichtete er seinen Freunden, was die seltsame Frau von sich gegeben hatte. Die Freunde jedoch sahen es von der humorvollen Seite: „Was kann uns die Hexe schon groß tun? - Genau! Wenn sie nicht aufpasst, kann sie von uns noch was erleben! - Wer weiß, weshalb die sich die ganze Zeit im Wald versteckt. Vielleicht hat sie sogar etwas auf dem Kerbholz. - Lasst uns morgen gemeinsam hingehen. Ich bin neugierig wie die aussieht.“

Florian hatte ein mulmiges Gefühl dabei. Aber er wollte nicht als Memme oder Spielverderber da stehen.

 In dieser Nacht hatte er wieder den gleichen Traum. Er war einer dieser Vögel. Und er fühlte sich frei.

Und auch dieses mal war der Traum viel zu schnell vorbei. Der junge Mann konnte ihn weder beeinflussen, noch schaffte er es länger darüber nachzudenken. Allerdings war er an diesem Morgen zeitiger dran. Florian wollte nicht zu spät kommen und Hausarrest von seinem Vater riskieren. Schließlich hatten sich er und seine Freunde nach der Arbeit direkt am Waldrand verabredet.

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Florian und die KrähenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt