Damien schreckt auf. Ruckartig hat er sich aufgesetzt. Schmerzen durchströmen seine müden Muskeln. Die Nacht auf der Couch hat ihn komplett verspannt.
Irritiert blickt er sich im Zimmer um. Arabella liegt nicht mehr im gemeinsamen Ehebett. Müde streckt Damien sich und wirft die Bettdecke auf Seite.
Leicht Orientierungslos läuft Damien die Treppe herunter und stößt beinah mit einem Pfosten zusammen.
,, Wieso seid ihr so laut?", fragt Damien genervt und streicht sich durch die abstehenden Haare. ,, Ich habe noch geschlafen."
,, Dad, du hast den Wecker nicht gehört, oder? Es ist bereits halb acht. Außerdem hat Jordan seine Schuhe die Treppe runter geschmissen. Deswegen der Krach.", erwidert Alyssa mit vollem Mund und legt ihren Kopf fragend schief.
Normalerweise ist Damien dreißig Minuten vor seinen Kindern auf den Beinen und fertig angezogen und gestylt wenn sie in die Küche kommen. Heute ist es jedoch anders herum.
,, Was ist bei deiner Erziehung falsch gelaufen? Du gehst heute, allgemein bis zum nächsten Termin bei Mrs. Bloom, noch nichtmal zur Schule. Wieso zur Hölle schmeißt du deine Schuhe die Treppe herunter?", hinterfragt Damien schlecht gelaunt und geht um die Kücheninsel herum, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken. ,, Außerdem, Alyssa, bin ich mein eigener Boss. Ich darf auftauchen, wann und wie ich will."
Alyssa bläst ihre Wange auf und verdreht ihre Augen.
,, Dad, dass müsste ich dich doch fragen. Oder Mum.", erwidert Jordan bissig und zuckt mit den Schultern. ,, Wie auch immer. Hab Alyssa angeboten, sie zu fahren. Daraufhin meinte sie, dass sie von Lilith und ihren Bruder mitgenommen wird."
,, Und deswegen schmeißt du deine Schuhe die Treppe runter?", hinterfragt Damien weiterhin genervt und verständnislos. ,, Du hast Hausarrest. Kein Alyssa in die Schule fahren. Kein raus gehen und mit Freunden abhängen. Kein was auch immer. Wenn es nach deiner Mutter gehen würde, dürftest du nichtmal in den Garten."
Jordan stöhnt genervt auf und schaut Damien mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Alyssa verkneift sich ein Lachen und steckt sich einen Löffel Müsli in den Mund.
,, Das finde ich etwas übertrieben.", murmelt Jordan schlecht gelaunt und verschränkt die Arme vor der Brust. ,, Und wann krieg ich mein Handy wieder? Warte, was soll ich bitte den ganzen Tag zu Hause machen?"
Damien trinkt einen Schluck seines Kaffee's. ,, Lernen, über deine Taten nachdenken, dir wird wohl schon was einfallen. Dir ist ja auch eine Lösung zu den Briefen eingefallen. Außerdem kriegst du dein Handy erst wieder, wenn deine Mutter und ich entscheiden, dass du es wieder verdient hast. Bis dahin, viel Spaß mit deinen Schulbüchern."
,, Was ist mit seinem Computer und den Videospielen?", fragt Alyssa und grinst ihren Bruder heimtückisch an.
,, Alyssa, du sollst deinen Bruder nicht so vor den Bus werfen.", verwarnt Damien seine Tochter und stellt die Tasse auf die Arbeitsplatte ab. ,, Aber danke, die sind natürlich auch Tabu. Und spontan habe ich entschieden, dass ich die Woche von zu Hause aus arbeiten werde."
,, Ja, danke Alyssa.", murrt Jordan genervt und fährt sich durch die Haare.
,, Wo ist eigentlich eure Mutter?", wechselt Damien das Thema und schaut abwechselnd von einem Kind zum anderen.
,, Bereits bei der Arbeit. Sie meinte, sie wolle früher hin um früher nach Hause zu kommen. Ach, und ich soll dir sagen, dass du sie anrufen sollst.", antwortet Jordan und beißt in einen Apfel, welchen er gerade aus der Obstschale genommen hatte.
Arabella hatte fast zwei Jahre nach Alyssa's Geburt darauf bestanden zu studieren. Nachdem sie ihren Master gemacht hat, hat sie eine Anstellung in einem kleinen Café angenommen. Zwar bekommt Arabella nicht viel Geld für ihre Arbeit, jedoch gefällt ihr die Arbeit dort. Zudem ist eine alte Freundin von ihr die Inhaberin des kleinen Lokals.
,, Hat sie dir auch gesagt, wann ich sie anrufen soll?", fragt Damien und schaut auf seine Uhr. ,, Prinzessin, muss du nicht los?"
Fast so als wäre ihr gerade wieder eingefallen, dass sie zum Unterricht muss, hastet sie von ihrem Stuhl auf, stellt ihr Geschirr in die Spüle, verabschiedet sich von Bruder und Vater mit jeweils einen Kuss auf die Wange und verschwindet aus dem Raum. Kurz darauf hört er die Haustür zu fallen.
,, Nimmst du dir extra dafür frei, um mich zu überwachen?", hinterfragt Jordan kritisch und verschränkt die Arme auf den Tresen.
,, Sie vorsichtig. Eigentlich muss ich dir nichts erklären, aber wenn du so charmant fragst, nein. Ich hab heute nur einen kurzen Geduldsfaden und ehrlich gesagt überhaupt keine Lust auf Idioten.", antwortet Damien seinem Sohn und holt sein Handy aus seiner grauen Jogginghose. ,, Ich ruf jetzt deine Mutter an. Denk dran, du hast Hausarrest und Technikverbot. Aber wenn du Langeweile verspürst, kannst du gern Staubsaugen."
Jordan stöhnt genervt auf und murmelt etwas, dass Damien nicht verstanden hat. Jedoch kümmert sich Damien nicht weiter um Jordan's schlechte Laune und geht aus der Küche raus und sucht den Kontakt seiner Frau.
,, Hey, warte kurz.", hört er Arabella gehetzt sagen und bekommt dann mit, wie Arabella mit Tana, der Inhaberin des Café's, redet.
Nach wenigen Sekunden meldet sich Arabella wieder am anderen Ende.
,, Jordan hat mir gesagt, du möchtest mit mir sprechen?", fängt Damien an und setzt sich auf einen der Sessel in ihrem Schlafzimmer.
,, Müsstest du nicht auf der Arbeit sein?", fragt Arabella ehe sie sagt, was sie möchte. ,, Ich wollte dir nur sagen, dass ich es nicht geschafft habe, Jordan all seinen Technikkram abzunehmen. Das musst du übernehmen."
,, Hab spontan entschieden, dass ich zu Hause bleibe. Meine liebreizende Frau hat mich auf der Couch schlafen lassen, sodass mein Rücken schmerzt und mein Schädel dröhnt. Und das will ich meinen armen Mitarbeitern nicht antun. Sonst bekommen wir noch ganz andere Probleme als das Fehlverhalten unseres Sohnes.", erklärt Damien charmant und steht auf. ,, Ich geh jetzt duschen. Wenn noch irgendwas ist, ruf an. Jordan wird sein Technikkram abgenommen. Ach, ich hab ihm übrigens erlaubt, den Staubsauer zu benutzen, wenn ihm langweilig ist. Hoffe, es ist okay."
Arabella lacht am anderen Ende der Leitung und erwidert, dass es okay sei.
,, Okay, lieb dich.", verabschiedet sich Damien und legt auf.
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Die Abstimmung hat ergeben, dass ich einfach weiter machen soll. Es ist zwar nicht spannend, aber ich versuche seit gestern irgendwas gescheites zu fabrizieren. Das ist besser als der Schrott den ich gestern geschrieben hab...
Bis Sonntag
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His Empire ✔
Teen FictionWas ist, wenn du jemanden lieben musst, denn du gar nicht kennst? Was ist, wenn du deshalb ans andere Ende des Landes ziehen musst? Was ist, wenn er der meist gefürchtete Typ der Stadt ist? Was ist, wenn er alles dafür tut sein Reich, seine Familie...