Bodyguard Love

3. Kapitel

Ich wache durch einen Knall um 11:00 Uhr auf und sitze sofort kerzengerade in meinem Bett. Was war das? Vorsichtig sehe ich mich um, in der Angst, eine falsche Beqegung zu machen und von einem Einbrecher oder Ähnlichem entdeckt zu werden. Dann höre ich ein schmerzhaftes Stöhnen neben meinem Bett. Schnell rolle ich von diesem runter und gehe in Abwehrhaltung. Und es ist WTF NICK BATEMAN.... Nicht. Es ist nur mein verpeilter Bruder. Genervt stöhne ich und schmeiße mich wieder auf mein Bett. Da denkt man, man hätte einen heißen Typ im Zimmer und es ist nur der Bruder.

Da ich eh nicht mehr schlafen hätte können, mache ich mich fertig für den Tag und gehe nach unten, um eine Einkaufsloste zu schreiben.

EINKAUFSLISTE:
Chips
Cola
Gummibärchen
Schokolade

Das ist ja wirklich seeehhhr viel... Und so gesund, hach, das wird unserem Körper gut tun. Sagt meine innere Stimme sarkastisch. Schnell packe ich mir Geld, mein Handy, den Autoschlüssel meiner Eltern und meinen Haustürschlüssel in eine Tasche. Ich gehe raus und steige in das Auto meiner Eltern, womit ich zum Supermarkt düse. Ich suche mir einen Parkplatz und schließe, nachdem ich das Auto verlassen habe, ab und gehe in den Supermarkt. Sofort steuere ich auf die Süßigkeiten zu. Schnell suche ich mir die Sachen von meiner Einkaufsliste zusammen und hüpfe motiviert zur Kasse, wobei mich ein paar Leute grinsend oder auch genervt ansehen. Ich bezahle und mache mich auf den Heimweg. Ich biege in unserer Straße ein und parke in unserer kleinen Garage. Ich steige aus und gehe nachdem ich abgeschlossen habe ins Haus. Dort bereite ich alles schonmal auf dem Wohnzimmertisch für heute Abend vor, denn meine Eltern hatten die Idee, bevor ich morgen an eine Bodyguard-Schule gehe, nochmal meinen Abschluss und den Abschied zu 'feiern'.

Endlich habe ich alles fertig. Ich gehe in mein Zimmer und möchte mir schonmal die Kleidung für die morgendliche Reise im Flugzeug raussuchen. Also lege ich eine schwarze Leggins und einen beigen Pollover +Unterwäsche auf meinen Schreibtischstuhl. Außerdem fange ich an, alle Sachen die wichtig sind wie z.b. Kleidung, Geld, ein Ladegerät für mein Handy etc. in meinen Koffer zu packen.

Nach 3 Stunden ist es schon 15 Uhr und ich lege mich erschöpft auf mein Bett. Erstaunlicherweise penne ich nochmal kurz ein, bis ich um 17:00 Uhr etwas Schweres auf mir spüre. Ich blinzele und sehe einen jungen Mann auf mir liegen. Erschrocken reiße ich meine Augen auf aber erkenne diesen 'jungen Mann' als meinen 22 jährigen Bruder Logan wieder. Auf der Stelle umarme ich ihn.

"Hi Logan! Ich habe dich soooo seeehhhr vermisst", ungewollt rollt mir eine dicke Träne über die Wange. Logan wischt sie mir weg und umarmt mich nochmal kräftig.

"Ich dich auch Schwesterchen"

Logan habe ich schon immer alles erzählt. Ich weiß, dass man ihm jedes Geheimnis anvertrauen kann und er es keines Falles weiterverraten würde. Jedenfalls nicht meine Geheimnisse. Jetzt kommen alle Emotionen von gestern wie ein Gewitter auf mich zu und ich fange an zu schluchzen.

"Shhhhh Mäuschen. Alles wird gut", sagt er beruhigend. Kennt ihr das, wenn jemand euch beruhigen will und ihr dadurch um so mehr heulen müsst? Denn ganauso geht es mir gerade.

Logan umarmt mich fester und drückt mich ganz nahm an sich. Ich höre seinen ruhigen Herzschlag und beruhige mich etwas. Er gibt mir einen Kuss auf den Scheitel und umarmt mich weiter.

"I-ich s-sage es d-dir jetzt", schluchze ich und reiße mich zusammen. Ich bin stark. Ich sollte nicht vor anderen Menschen heulen, denke ich und höre auf zu schluchzen.

"Ich bin ganz Ohr", sagt er und streichelt mir beruhigend über den Kopf. Eigentlich hasse ich es, aber bei meinen Brüdern ist es eine Ausnahme.

"Gestern auf dem Abiball, war alles voll cool. Tris und ich haben gestanzt, Jeremy hat sich bei mir entschuldigt, Tris und ich habe draußen gesessen und die Sterne gestalkt, wir haben alle etwas getrunken, obwohl es bei mir nur ein Sekt war und dann bin ich nach Hause galaufen. Irgendwie habe ich die ganze Zeit darüber nachgedacht, was wohl passiert, wenn ich hier weg gehe und... Ich glaube, meine Freunde werden mich irgendwann vergessen und mich nicht mehr wiedererkennen, wenn ich zurück komme." Traurig lege ich meinen Kopf auf die Brust meines Bruders, der sich mittlerweile neben mich gelegt hatte.

Mit einer sanften Stimme spricht er auf mich ein:,,Süße, das wird nicht passieren. Man vergisst Personen nicht einfach so, wenn man die halbe Schulzeit mit einem verbracht hat. Alles wird gut."

Ich umarme ihn fester und er umschlingt mich mit seinen langen Armen.

Nach zwei Minuten lösen wir uns wieder voneinander. Mittlerweile ist es halb sechs und wir trotten nebeneinander her runter ins Wohnzimmer, wo meine Eltern und Danger schon warten. Wir lassen und auf die Couch neben den anderen nieder. Ich quetsche mich zwischen Logan und Danger, worauf ich von Danger ein gespielt genervtes Seufzen höre und Logan mir etwas mehr Platz macht. Zuletzt genannter legt seinen Arm hinter mir auf die Couch-Lehne und Danger grinst uns an.

"Was grinst du so dämlich?!", gibt Logan genervt von sich.

"Ei, ei, ei, was seh ich da-"

"Bro lass den Kindergarten-Kack! Wir sind Geschwister. Oder bist du so dumm und erkennst deinen Bruder nicht mehr?", unterbricht Logan unseren älteren Bruder.
Danger verschränkt seine Arme vor der Brust, senkt den Kopf und macht einen Schmollmund.

"Danger, Tristan und du könntet Zwillinge sein", lache ich.

"Was?! Loebst du ihn etwa auch?", Danger scheint ernsthaft entrüstet zu sein.

"Wer sagt denn, dass ich dich liebe und wie kommst du darauf?", lache ich weiter und kneife meinen alten Bruder wie eine alte Omi in die Wange. Auch Logan bricht in Lachen aus. Unsere Eltern unterdrücken ihr Lachen.

Wir haben uns etwas beruhigt und auf Amazon Prime nach einem guten Film gesucht. Wir entscheiden uns für einen Film, in dem es um die Entdeckung einer Insel geht, auf der ein riesiger Affe wohnt, der der König der Insel ist. Dieser beschützt die Einheimischen und einen Zeitreisenden aus Amerika.

Nach dem Film sammeln ich und die Jungs die Gummibärchen und Chips ein, die wohl ganz aus Versehen -Sarkasmus lässt grüßen-  runter gefallen sein müssen. Ich sauge noch schnell die Chipskrümel hinter dem Sitzpolster unserer Eck-Couch ein, stelle mir den Wecker für 4 Uhr morgens, mache mich bettfertig und schlafe mit den Jungs in meinem Zimmer ein. Denn diese kommen mit nach Hollywood, um eine Fortbildung zu machen.