5. Kapitel

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Wir kommen bei der Bodyguard-Schule an und klingeln am Eingangstor. Kurz darauf wird uns geöffnet und wir werden in unser Zimmer gebracht. Und ja, es ist wirklich unser Zimmer. Wir teilen es uns zu fünf Peronen. Meine Brüder, Jason, noch ein Kollege und ich. Yayyyy! Sarkasmus lässt grüßen. Wir haben eine kleine Küche, ein Zimmer mit drei Betten, ein Zimmer mit zwei Betten und 2 Bäder. Dazu noch ein kleines Wohnzimmer. Generell ist es schlicht eingerichtet. Bei jedem Bett steht ein Nachtisch mit einer kleinen Lampe, für jede Peron einen Kleiderschrank und im Wohnzimmer ein kleines Sofa, ein kleiner Tisch und ein Flachbildschirm-Fernseher. In der Küche ist noch ein kleiner Herd,  ein Backofen und ein mini Kühlschrank. Ich renne durch die Wohnung und sehe mir alles neugierig an. Bei dem 3-Betten-Zimmer schmeiße ich meinen Koffer unter das Bett am Fenster. Meine Brüder streiten sich mit Jason, wer in mein Zimmer kommt und ich sehe ihnen grinsend zu. Da sie sich vorerst noch nicht einigen können, räume ich meinen Koffer aus und die Kleidung in den Schrank. Dann gehe ich zu den 3 Streithälsen.
"Ich gehe Nahrung kaufen"
Ich nehme den Motorradschlüssel und renne aus dem Haus. Ich springe auf mein gemietetes Fahrzeug und düse zu dem nächstgelegenen Supermarkt, wo ich dann Spaghetti und eine fertige Bolognese-Mischung raus suche. Dazu dann noch Milka Schokolade, viele Joghurts, Klopapier und neues Guthaben für mein Handy. Ich bazahle und mache mich auf den 'Heimweg'. Ich schwinge mich aufs Motorrad und steuere auf das große Gebäude zu, doch ein ca. 2 Meter großer Typ versperrt mir auf halber Strecke den Weg. Ich sehe unbeeindruckt zu ihm auf und ziehe spöttisch eine Augenbraue hoch.
"Was soll das werden?", frage ich kalt.
"Ausweis", sagt der Typ und schmunzelt über meine Reaktion.
"Warum?", gebe ich desinteressiert von mir.
"Du bist neu hier."
"Du auch"
Ertappt weitet er seine Augen aber fasst sich wieder.
"Du hast mich durchschaut"
"Tja, unterschätze niemals eine Frau", zwinker ich grinsend und warte, bis er mir den Weg frei gemacht hat. Die letzten paar Meter fahre ich noch, bis ich mich von dem Motorrad schwinge und gut gelaunt mit den Einkäufen das Haus betrete. Ich gehe in unsere Wohnung und räume die Sachen ein. Jetzt fällt mir ein unbekannter Koffer ins Auge.

Ich gehe zu Logan und ziehe ihn am Arm zu dem Koffer.
"Wem gehört der?"
"John. Dem neuen."
"Ich habe meinen Namen gehört. Was ist los?", höre ich eine bekannte Stimme. Das ist der, der mir vorhin den Weg versperrt hat!
"Jetzt weiß ich wie du heißt", sage ich und drehe mich danach ruckartig um, sodass John zurück springt. Daraufin muss ich lachen und gehe wieder in die Küche. Ich spüre nurnoch die total irritierten Blicke der Jungs in meinem Rücken. Einige Sachen räume ich wieder aus den Schränken, während die Jungs sich kopfschüttelnd wieder ihren Koffern widmen.  Bald schon habe ich alle nötigen Zutaten ausgeräumt und koche Spaghetti Bolognese.

Nun stelle ich das fertige Gericht auf den Wohnzimmertisch, da der Küchentisch noch mit allen möglichen Dingen vollgestellt ist.
"ESSEN!!!" rufe ich durch die Wohnung und ehe ich mich versehe sitzen auch schon alle auf dem Sofa. Ich bin zwischen meinen Brüdern eingequetscht.
"Luft", krächze ich und befreie mich durch viel herum Gerutsche von meinen Brüdern und knie mich vor den Tisch. Ich gebe jedem etwas vom Gericht und nehme mir zum Schluss auch was. Da ich viel esse, nehme ich mir direkt viel. Meine Brüder lassen sich davon nicht stören aber Jason und John sehen ungläubig abwechselnd zu meinem Teller und mir.
"Was habt ihr? Ich habe Hunger.", meine ich amüsiert und sie fangen kopfschüttelnd und leicht grinsend an zu essen. Dann meint John ,,Pass auf, dass du nicht dick wirst, Prinzessin."
Worüber ich nur schmunzelnd die Augen verdrehen kann.

Nachdem wir gegessen haben, ziehen wir unsere Sportsachen an, denn wir wollen heute schon unser Training beginnen. Erst lernen wir die Grundlagen bei der Selbstverteidigung, dann fahren wir unseren zukünftigen Dienstwagen und zum Schluss lernen wir wie wir uns in Gegenwart unserer Schutzperson verhalten müssen. Der Trainer hat uns oft gelobt und ich bin wirklich stolz auf uns, denn das Training war nicht allzu leicht. Trotzdem jogge ich voller Tatendrang noch 1 1/2 km. Zu Hause angekommen lege ich mich erschöpft aufs Sofa. Meine Beine fühlen sich schlabberig an und mein Kopf dröhnt. Dazu habe ich noch tierischen Hunger. Ich esse 2 Joghurts, dusche und lege mich angezogen mit einem Hemd von Logan in mein Bett. Dann schlafe ich total erschöpft ein.

Am nächsten Morgen werde ich durch ein plötzliches schweres Gewicht wach und schmeiße es von mir runter. Ups. War wohl ener der Jungs... Ach egal. Das ist nicht so schlimm. Ich kugele mich in meinem Bett rum um wieder einzuschlafen aber falle auf die Person. Genervt stöhne ich auf, denn ich sehe keinen meiner Brüder, sondern John.
"Was machst du in meinem Zimmer?", fauche ich aufgebracht.
"Dich wecken. Wir müssen zum Training"
Sofort bin ich hellwach, springe auf, will los sprinten aber stolpere über John. Ich stehe wieder auf und tue so als wäre nichts gewesen. Ratz fatz habe ich mich angezogen und einen Joghurt gegessen, schon gehe ich los zum Training.
Unten in der Sporthalle erwarten mich meine Brüder schon. Ich begrüße alle. Unser Trainer erklärt, dass wir heute in den Fitnessraum gehen werden. Voller Vorfreude fahren wir mit dem Bus dorthin. Als erstes renne ich zur Hantelbank. Nur das Gewicht ist zu schwer für mich und ich bekomme es nicht hoch gehoben... John bietet mir seine Hilfe an, doch ich winke dankend ab. Also dreht er sich schulterzuckend um und ich gebe ich nach ein paar Minuten seufzend auf und gehe zum Laufband, wo ich eine Stunde drauf laufe. Danach dehne ich mich nochmal und mache Sit-ups und Liegestützen. Abwechselnd tausche ich zwischen Liegestützen und Unterarmstütze. Am Ende bin ich total k.o. und bleibe am Boden liegen. Dort schlafe ich dann ein.

Bodyguard LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt