Kapitel 3

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Am nächsten Morgen habe ich einen extrem starken Kater und ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon längst nicht mehr morgen ist. Ich massiere meine Schläfen. Mein Kopf dröhnt. Was habe ich gestern gemacht? Keine Ahnung... Bilder schießen durch meinen Kopf zu schnell um sie festzuhalten, doch ich erinnere mich langsam wieder. Ich habe mich betrunken. Die Kneipe, der komische Typ an der Theke, und dann ist alles weg.
Stöhnend richte ich mich auf und schleiche langsam in die Küche. Ricks Zimmertür ist noch zu, doch Anna ist bereits aufgestanden und steht in der Küche. "Hey", sagt sie freundlich, "auch schon wach?" "Ja" sage ich und ringe mir ein Lächeln ab. "Willst du auch?" fragt sie und hält mir eine Pfanne mit Spiegeleiern hin. "Ne Danke" grummle ich und stelle mich vor die Kaffeemaschine. "Ist Rick schon wach?" frage ich wie beiläufig, doch ich sehe wie ihre Mine sich verdüstert. "Er musste heute Morgen irgendwo hin..." "weißt du wohin?" "Hat er nicht gesagt." Ich sehe ihr an, dass sie lügt. "Du weißt wo er ist." sage ich mit Nachdruck. "Du weißt es doch warum sagst du's mir nicht?" ich werde lauter, doch mein Kopf meldet mir sofort zurück, dass er das nicht gut findet. Ich fasse mir an die Schläfen und stöhne. "Ich weiß es wirklich nicht." sagt Anna, setzt sich hin und beginnt zu essen. Bevor ich noch etwas erwidern kann kommt Marti rein. "Morgen" sagt er fröhlich. Dann schaut er mich irritiert an "Alles in Ordnung?" "Kater" antworte ich und Anna seufzt. "Wirkt eher, als hättet ihr Stress" Marti blickt mich forschend an. Ich schnaube. "Marti, du musst dich nicht immer in alles einmischen." Er seufzt "Ich bin da." sagt er nur und verlässt die Küche wieder.

Alles nur für ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt