Kapitel 14

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Ich laufe den langen und steinigen Weg entlang. Es hat angefangen zu regnen, also beschließe ich schneller zu laufen.

„Nicole!", höre ich die besorgte Stimme von Fábio rufen.

Ruckartig drehe ich mich um.

„Nicole steig sofort in mein Auto! Cristiano liegt im Krankenhaus!"

Ohne Wieder Rede, renne ich zu ihm und steige ein.

„ W-was ist i-ihm p-passiert?", stottere ich.

„ Er hatte ein Autounfall", antwortet er mit tiefer und sehr ernster Stimme.

Die restliche Fahrt über, ist es sehr still und ich bin mir zu 100% sicher, dass wir beide nur in Gedanken an Cristiano sind. Gefühlte Tausende Fragen stauen sich in meinem Kopf an.

Wie schlimm war sein Unfall? Wieso war er überhaupt raus gegangen? Wird er es überleben?

Die letzte Frage lässt mich einige Tränen aus meinen Augen kullern. Ich kann mir kein Leben ohne Cristiano vorstellen. Er ist mein einziger Lebenssinn. In meiner Lage ist er der einzige, der mich zum Lachen bringt oder mir das Gefühl gibt nicht alleine zu sein. Ich liebe ihn doch viel zu sehr. Er darf mich nicht verlassen.

Der Wagen hält und ich renne in das große Gebäude und frage an der Rezeption nach Cristiano. Die freundliche Dame gibt mir die Zimmerzahl bekannt und wieder renne ich los. Zu ihm.

Ich klopfe nicht an der Tür, sonder platze einfach rein. Ein lächelnder und puddingessender Cristiano sitzt entspannt auf einem Krankenhausbett. Da er der einzige im Raum ist, laufe ich zu ihm und gebe ihm einen langen und leidenschaftlichen Kuss.

„ Wie geht's dir Cristiano?"

„ Gut. Ich weis gar nicht wieso ich hier bin. Mir ist gar nichts passiert. Ich sorge mich eher um den andere Fahrer. Die Leute wollten hier nur Tests machen ob ich keine Gehirnerschütterung oder so was habe aber gerade haben sie diagnostiziert, dass alles top ist und ich nach Hause gehen darf. Also komm machen wir uns auf den Weg."

Ich helfe ihm seine Jacke anzuziehen und laufe dann Richtung Ausgang. Ein fremder Mann mit Tränen in den Augen kommt auf Cristiano zu gelaufen. Anscheinend ein Fan.

„ Der Unfall tut mir schrecklich leid. Ich weis zwar nicht wie ich ihnen den Schaden für ihr Auto bezahlen kann, aber ich werde alles probieren um es zu bezahlen. ", sagt der Fremde.

Oh. Der Mann hatte also den Unfall gebaut. Und das Geld fehlt ihm, um den Schaden zu zahlen. Ach der arme Mann. Ich will mich gar nicht erst in seine Lage versetzen.

„ Ach das mit dem Auto ist kein Problem. Ich habe sowieso genügend Autos. Das müssen sie nicht zahlen. Haben sie sich bei dem Unfall verletzt?"

„ Vielen vielen Dank! Ich habe nur eine leichte Gehirnerschütterung sonst nichts. Und wie ist es bei ihnen?"

„ Bei mir ist nichts passiert."

„ Gott sei dank."

„ Also ich muss dann mal los. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Ach ja ich schätze sie haben nicht besonders viel Geld um ihren eigenen Schaden reparieren zu lassen oder? "

Er holt einen Block raus und schreibt irgendwas drauf.

„ Das sollte ihnen glaube ich reichen."

Ah ein Scheck also!

„ Entschuldigung aber das kann und werde ich nicht annehmen."

„ Wissen sie als ich klein war hatten wir auch nicht besonders viel Geld. Wäre das jemandem aus unserer Familie passiert, müssten wir alles gesparte weg geben. Hätte dann jemand noch gesagt dass er seinen eigenen Schaden und den des anderen bezahlt, hätten wir diese Person segnen lassen. Also nehmen sie das Geld an, denn mir macht es keine Umstände."

Sprachlos steht der Mann dort und schafft es kurz darauf ein : „ D-d-danke" raus zubringen. Wir verabschieden uns und versuchen zum zweiten mal zum Ausgang zu laufen.

„ Nicole!", ruft Fábio heute zum zweiten mal. Nur dieses mal etwas ernster. Das es überhaupt ernster geht, hätte ich nicht gedacht.

„ Ja?"

„ Beeilt euch mal! Wir haben was zu bereden!"

Zuerst überlege ich, was es sein kann, da er so ernst ist. Anscheinend nichts Gutes. Wir kommen an und er zehrt uns in sein Auto. Er schließt die Fenster und das Auto ab.

„ Was ist denn los Fábio?", fragt Cristiano neugierig.

„ Das sollte dir Nicole wohl lieber selbst sagen."

Mit einer bösen Vorahnung frage ich was er meint.

„ Also entweder sagst du es ihm jetzt selbst oder ich tue es."

Verwirrt schaue ich ihn an und hoffe innerlich, dass das grad alles nur eine Verarsche ist.

„ Gut wen du es ihm nicht sagst dann mach ich es eben."

„ Was ist hier überhaupt los?", fragt Cristiano verwundert.

„ Nicole ist vermutlich schwanger!"

Shit.

Anders als gedacht (Cristiano Ronaldo Ff.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt