Klackernder Schirm /Mystrade

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Gelassen gehe ich die Straße entlang. Es war mal wieder ein anstrengender Tag auf Scotland Yard. Also freute ich mich schon auf einen entspannten Abend auf der Couch mit einem Bier und einem Film. Und da biege ich um die nächste Ecke und sehe den Mann der mir diese tolle Vorstellung innerhalb einer Sekunde weggeblasen hatte. Mycroft Holmes. Sein Wagen steht vor meiner Wohnung und davor Mycroft mit einem arroganten Lächeln das meinen Hass zu ihm nur noch steigert. "Ich hoffe sie haben heute noch nichts vor gehabt Inspector?" fragt Mycroft in einem gespielt interessanten Ton. Ich steige ohne viele Worte in seinen Wagen und er hinterher. Dieser Luxus in dem Mycroft lebt, kotzt mich zutiefst an. Es war so übertrieben im Gegensatz zu seinem Bruder. "Warum leben sie so in Pracht und Sherlock lebt in einer WG?" frage ich ohne Scham den wohl mächtigsten Mann Englands eine private Frage. Zu meinem Wundern antwortet Mycroft sogar. "Er verzichtet auf Hilfe meinerseits." Und wieder war die bedrückende Stille zurückgekehrt. Zum Glück sind wir nach einiger Zeit angekommen. Wieder einmal ganz der Dramaqueen der Holmes überlassen, eine alte Lagerhalle. Das klackern des Regenschirmes schallte laut. Ich versuche extra leise zu gehen und atmen um nicht auch zu schallen. Aber Mycroft scheint dies nichts auszumachen. "Wie schlägt sich Sherlock den so?" beginnt Mycroft das Gespräch wie jedes mal. Aber kleinbisschen muss ich zugeben, ich hatte es vermisst. Diese geheimen Treffen mit einem Mächtigen Mann, der nicht mal allzu hässlich war und meinem Geschmack entsprach. Es äbe nur eine Sache auszusetzten die mich davon aufhält es mit diesem Mann zu versuchen. Seine kalte Aura. "Er ist fleißig an fällen drann. Ich glaube aber irgengetwas ist passiert. John kommt seit einer Woche nichtmehr mit zu Fällen. Sherlock argumentiert nur immer- Er braucht eine auszeit- Sonst geht es ihm glaube ich nicht ganz gut." Mycroft lächelte ganz erfreut. "Warum lächeln sie, ich glaube ihr Bruder hat Sorgen und sie lächeln?" Mycroft lächelt weiter. "Ich finde nur es schön ihnen beim erzählen zuzusehen." sagt Mycroft in einer ungewohnten Art. Sie war ehrlich und offen. "Ach ja? Und wieso?" frage ich weiterhin hartneckig. "Ihre Gestikulierung mit den Händen, das funkeln in den Augen und das leichte Beißen auf die Lippen wenn sie fertig sind mit der erzählung." Ich wollte was erwiedern brachte aber keine Silbe heraus, so erstaunt war ich von Holmes das er gerade so offen und herzig war. Genauso sollte er immer sein, dann wäre ihm mein Herz sicher. In genau dem Moment merke ich das mein Herz wie verrückt schlägt. Was macht dieser Mann bloß mit mir? Wir reden noch eine weile über Sherlock bis wir nbegründlich zu anderen Themen abschweifen. Und das ganz unbewusst. Ich wusste garnicht das Mycroft so nett sein kann. Ich meine, wir reden seit zehn Minuten darüber welcher Klassiker von Filmen wohl der beste sei. Erst jetzt fällt mir auf das Mycroft und ich uns immer näher gekommen sind beim Gespräch. Aber weiter konnte ich nicht denken denn ich wurde von einem undurchdringlich Blick angeschaut. So tief in die Augen das ich glaubte er sehe in meine Seele. Und dann folgte auch schon eine sanfte Berührung unserer Lippen. Das war das startsignal einer wunderschönen und langen festen Beziehung.

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