P R O L O G

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E M M A

»Du verdammtes Arschloch.« schrie ich und sah fassungslos auf das Szenario, was ich gerade unterbrochen hatte.
Meine Schwester und mein Freund lagen zusammen in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett und hatten Sex.

»Es ist nicht so, wie es aussieht..« stammelte Mason und stieg von meiner Schwester Kathy hinunter, welche sich beschämt das Bettlaken um ihren Körper gewickelt hatte.

Wütend schnaubte ich und ging einen Schritt zurück, als Mason auf mich zu kam. »Ich fasse es nicht.« zischte ich und sah mit Wut Tränen zwischen den beiden hin und her.

»Es tut mir so leid Emma.« hörte man meine Schwester Kathy flüstern und wütend schnaubte ich.
»Du weißt-« flüsterte ich nun und stockte »wie viel er mir bedeutet hat. Und trotzdem-« wieder stoppte ich und wischte mir über meine inzwischen tränennassen Wangen. »hast du mit ihm geschlafen.« beendete ich meinen Satz und betroffen sahen beide zu Boden.

»Wieso?« fragte ich und Mason's Kopf schnellte wieder blitzschnell nach oben.
»Ich weiß es nicht.« flüsterte er und ich schnaubte wütend.
»Bin ich zu schlecht im Bett? Oder bin ich zu hässlich? Ist es das?«
»Oh Gott nein!« schrie er. »Nein! Nein! Nein! Em, dass darfst du nie denken. Verdammt.« aufgebracht fing an Mason hin und her zu laufen. Immer noch war er nackt, weswegen ich es vermied nach unten zu sehen.

»Ich weiß es nicht, wieso wir es getan haben. Wirklich nicht Em.«
»Für dich Emma« zischte ich und leicht erschrocken sah er mich an. Genauso tat es meine Schwester.
Und um ehrlich zu sein, war ich selbst überrascht. Ich war nicht so eine Person.
Eigentlich war ich immer fröhlich drauf, zwar zurückhaltend, aber fröhlich.
Vielleicht war das genau der Grund, wieso Mason mit meiner Schwester geschlafen hatte.

Kathy war das genaue Gegenteil von mir. Sie war offen, aufgeweckt immer gut drauf und wahnsinnig hübsch.
Sie besaß den perfekten kurvigen Körper, während ich nur mit einem B-Körbchen, etwas mehr Fett an den Oberschenkeln hatte.
Eigentlich war ich ganz zufrieden mit meinem Körper, aber immer schon war ich eifersüchtig auf meine Schwester gewesen.
Und meine größte Angst war, dass einmal mein Freund meine Schwester hübscher finden würde. Und genau das war eingetreten.

»Em« sagte Kathy und stand von dem Bett aus und stellte sich neben Mason, welcher inzwischen auch wieder gegenüber von mir stand.
Beide sahen absolut jämmerlich aus und scheinen es wirklich zu bereuen.
»Ich liebe ihn« Was?
»Und er liebt mich, dagegen kann man nichts machen.«
Betreten und schockiert sah Mason erst Kathy und dann mich an.
»Ihr seid« ich stockte und sah sie traurig und enttäuscht an.
»Absolut das letzte, ich will euch nie wieder sehen.«

Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief aus dem Zimmer meiner Schwester. Eigentlich war ich nur zu ihr gekommen, da sie sich neulich erst meinen Laptop ausgeborgt hatte und ich ihn wieder haben wollte.
Natürlich wusste ich nicht, dass Mason da war und natürlich war mir umso weniger klar, dass sie Sex mit ihm gehabt hatte.

Mitten im Flur unseres Hauses blieb ich stehen und drehte mich so abrupt um, dass ich ausrutschte und ich fast hinfiel.

Mehr als überzeugt lief ich zurück in das Zimmer, stieß die Tür auf und sah, wie Mason eine weinende Kathy umarmte.
Überrascht sahen mich beide an und zögernd lächelte Kathy, jedoch sah ich sie mit purem Hass an.
Mason war mein verdammter Freund, seit ich 17 Jahre alt war. Seit 3 Jahren!

Ich sah mich nach meinem Laptop um und machte ihn auf dem weißen Schreibtisch von Kathy aus.
Schnellen Schrittes lief ich dort hin und schnappte mir ihn.
Dann lief ich eiskalt an ihnen vorbei und knallte die Tür extra laut zu.

Als ich in meinem Zimmer war, sperrte ich zu erst ab und drehte dann schnell meinen Laptop auf. Dann ging ich in das Internet und auf meinem Suchverlauf. Dort klickte ich den entsprechenden Link an und schnappte mir dann mein Handy.
Als ich die Nummer gewählt hatte, hielt ich mir mein Telefon an mein Ohr und knabberte an meinen Fingernägeln.

Würde es schon zu spät sein, dass Angebot anzunehmen?

»Bonjour?« ertönte eine Männerstimme aus dem Telefon und erleichtert atmete ich aus.
»Bonjour Monsieur Roche, steht ihr Angebot noch?«

Loving Paris (*on hold*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt