Kapitel 3

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Als wir aus dem Flieger steigen, strecken wir uns alle erst einmal, weil wir so lange sitzen mussten. Wir konnten zwar aufstehen, aber außer um etwas zu trinken oder um aufs Klo zu gehen, musste man nicht aufstehen. Ich bin den ganzen Flug nicht einmal aufgestanden, genauso wenig wie Ruggero und bekommen wir jetzt zu spüren. "Fühlt sich dein Hintern auch so taub an Karol? Ich spüre meinen schon gar nicht mehr!", fragt Rugge mich und ich muss lachen, denn er spricht mir aus der Seele. "Ja mir geht es genauso. Ich schlafe nie wieder so lange im Flugzeug!", antworte ich. So lange habe ich echt noch nie im Flugzeug geschlafen, fast 6 Stunden. Das kann daran liegen, dass ich die Nacht nur 1 Stunde geschlafen habe, weil ich so aufgeregt wegen der Tour war und außerdem muss ich sagen, dass seine Schulter auch ziemlich bequem war. "Leute so lange kann man doch nicht schlafen! Ihr habt eh nicht geschlafen. Ihr habt nur so getan, damit ihr euch aneinanderkuscheln könnt ohne, dass ein Kommentar von uns kommt!", mischt sich Jorge auf einmal ein. Ich verdrehe nur die Augen und Ruggero sagt sauer: "Auch wenn wir dir keine Rechenschaft schuldig sind. Wir haben nur Videos auf meinem Handy geschaut und damit Karol ordentlich sehen konnte, musste sie nun einmal näher an mich heranrutschen. Nach einer Weile wurde sie eben müde und hat ihren Kopf auf meine Schulter gelegt, um es bequemer zu haben und irgendwannbin dann auch ich eingeschlafen. Mehr war da nicht, klar?! Außerdem, falls du es immer noch nicht mitbekommen hast, habe ich eine Freundin, die ich sehr liebe!" Jorge macht große Augen und die anderen und ich gucken wahrscheinlich auch nicht anders. Ruggero ist wirklich nur selten sauer und dass er jetzt so reagiert hätte ich nicht gedacht. Ich weiß ja, dass ihm die Ruggarol-Sache stört und er genervt davon ist, aber so hat er noch nie reagiert. Meistens ignoriert er die Kommentare einfach oder lacht noch darüber. Aber so hat er wirklich noch nie reagiert. Jorge hebt entschuldigend die Hände. "Schon gut Kumpel. Es war doch bloß Spaß. Ich wollte dich nicht verärgern. Sorry!" Rugge schüttelt bloß den Kopf und antwortet: "Ja ist ja jetzt auch egal! Ich wollte es nur mal sagen, denn es nervt wirklich!" Nachdem er fertig ist, sind alle still. Bevor wir alle in den Bus steigen, der uns ins Hotel bringt, sagen sie Produzenten Jorge und Martin noch etwas zu uns. "Hey Leute, schaut ihr mal alle zu uns nach vorne?", rufen Martin und Jorge, die Macher von Soy Luna. Alle schauen sofort nach vorne und wollen wissen, was sie zu sagen haben. "Also Leute...", fängt Martin an. "Ich werde euch jetzt kurz den Ablauf des Abends erklären. Als erstes werden wir zum Hotel fahren. Dort werdet ihr dann auf eure Zimmer gehen, euch für das Interview umziehen und dann geht es auch schon zum Interview, sodass wir so gegen 19.15 Uhr da sind. Ihr habt also eine knappe Stunde Zeit, um euch noch einmal frisch zu machen für das Interview. Das Interview selbst wird dann ungefähr 1 Stunde gehen und dann habt ihr Feierabend für heute. Ich weiß, dass der Tag heute anstrengend ist, aber wir konnten das Interview auf keinen anderen Tag verschieben, da übermorgen schon das Kozert ist und wir noch viel vorbereiten müssen. Also, dann steigt mal alle in den Bus!" Während die anderen schon einsteigen, mache ich noch schnell ein paar Bilder von dem Flugplatz, dem Flieger und eins von mir. Dann steige ich zu den anderen in den Bus. Ich suche gerade nach Ruggero, um mich neben ihn zu setzen, als ich ihn neben Augustin sitzen sehe. Komisch, sonst sitzen wir doch immer nebeneinander. Naja, vielleicht hat er auch einfach keine Lust auf irgendeinen Kommentar und ich will auch nicht fragen, ob irgendetwas ist, sonst ist er nachher noch genervter, als er es ohnehin schon ist und das möchte ich nicht. Vielleicht hat er auch einfach nur Lust ein wenig mit Augustin zu quatschen. Warum zerbreche ich mir darüber überhaupt den Kopf? Er wird schon seine Gründe haben. Ich setze mich einfach 2 Reihen hinter ihnen auf eine leere Bank. Ich finde es nicht schlimm alleine zu sitzen, so kann ich wenigstens in Ruhe Musik hören, wozu ich im Flugezug ja nicht gekommen bin. Die Busfahrt dauert nicht lange, gerade einmal 10 Minuten. Das Hotel ist sehr nobel und es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir hier Fans begegnen werden. Da die Zimmerverteilung schon feststeht, dauert es nicht lange, bis wir auf unseren Zimmern sind. Ich teile mir eins mit Valentina und Carolina. Die Zimmer sind sehr groß und auch hier sieht alles sehr teuer aus. Die Möbel sehen aus, als ob sie noch nie benutzt worden sind. Die Betten befinden sich alle nebeneinander, eins an der Wand, eins am Fenster und eins dazwischen. "Ich nehme das Bett am Fenster!", ruft Valentina plötzlich und bevor ich auch daruf reagieren kann, ruft Carolina: "Dann nehme ich das an der Wand!" Ich sehe zwischen den beiden hin und her, die mich beide angrinsen. "Ich schätze mal dann nehme ich das in der Mitte.", sage ich und grinse sie auch an. Mir ist das egal wo ich schlafe, hauptsache ich habe ein Bett. Da wir nicht viel Zeit haben, um uns fertig zu machen, suchen wir uns sofort Sachen aus unseren Koffern raus, die wir zum Interview anziehen wollen. Duschen, schminken und anziehen machen wir alles in Rekordzeit, sodass wir uns 19.00 Uhr auf den Weg nach unten machen. Valentina hat sich für ein schwarzes entschieden, welches ihr bis zu den Knien geht und keine Träger hat. Dazu trägt sie beigefarbende High Heels. Auch Carolina trägt ein knielanges Kleid. Ihres ist dunkelblau und hat kurze Ärmel dran. Dazu hat sie schwarze High Heels an. Ich habe mich für ein dunkelrotes Kleid entscheiden. Es geht auch bis zu den Knien und ist bordeauxfarbend und auch ich habe schwarze High Heels an.

Freundschaft...oder doch mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt