Kapitel 4

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Auf dem Weg nach unten treffen wir die anderen Mädchen, die auch gerade auf dem Weg nach unten sind. Auch sie sehen sehr hübsch aus und haben sich ebenfalls für Kleider und High Heels entschieden. "Mädels ihr seht toll aus!", sagt Katja. "Tja das Kompliment können wir nur zurückgeben!", antworte ich und zeige dabei mit den Händen auf ihre Kleider. Dann fahren wir mit dem Fahrstuhl nach unter, der zum Glück leer ist, sodass wir alle zusammen hineinpassen. Unten warten schon die Jungs auf uns, die nicht schlecht gucken, als sie uns sehen. Ich muss aber sagen, dass die Jungs auch nicht schlecht aussehen. Alle haben sich für ein elegantes Hemd entschieden und Ruggero hat sich sogar die Haare gegelt. Ich liebe es, wenn er das macht. Dann sieht er immer so süß aus. Nein, süß meinte ich doch gar nicht! Was denke ich da schon wieder?! Ach mach dir doch nichts vor Karol, natürlich findest du ihn süß! Doch ich könnte ihm niemals sagen, dass er süß aussieht, dann denken die anderen und auch er, dass ich auf ihn stehe und das ist nicht der Fall! Er ist mein bester Freund und mehr ist da nicht. Ruggero es vorhin gesagt hat. "Okay Leute, lasst uns alle zusammen ein Foto machen, uner erstes Gruppenfoto!", ruft Chiara auf einmal voller Begeisterung und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Sie holt ihren Selfie-Stick aus ihrer Tasche und wir stellen uns alle dicht aneinander, damit wir auch alle auf dem Bild zu sehen sind. Ich stelle mich weiter nach vorne, da ich sehr klein bin und die anderen ja auch hohe Schuhe anhaben und somit wieder größer sind und auch die Jungs sind größer, obwohl sie flache Schuhe anhaben. Damit ärgern sie mich auch manchmal gerne. Aber sie meinen es nicht böse und ich kann auch darüber lachen. Als ich mich gerade platziert habe, schlingen sich auf einmal 2 Arme um meine Brust. Um zu sehen wer es ist, drehe ich meinen Kopf und bin ein wenig überrascht, als ich sehe, dass es Rugge ist. Komisch, nach dem Kommentar von Jorge setzt er sich nicht einmal neben mich im Bus und jetzt schlingt er die Arme um mich, obwohl er weiß, dass Katja das Foto posten wird und es dann wieder Kommentare geben wird. Naja, ich will mich nicht beschweren. Ich habe ihn gerne in meiner Nähe. Also lächel ich ihn an und er macht es mir gleich. "So Leute, jetzt zeigt euer schönstes Lächeln! Das ist unser erstes Gruppenfoto auf dieser Tour und das muss perfekt werden!", sagt Katja und lächelt dann in die Kamera. Wir machen es ihr gleich und dann ist das Foto auch schon gemacht. Leider können wir uns das Foto nicht ansehen, da uns Martin und Jorge mitteilen, dass wir zu spät kommen werden, wenn wir jetzt nicht gleich losfahren. Wir beeilen uns also und steigen in den Bus. Ich will gerade an Ruggerito vorbeigehen, als er fragt: "Hey Karol, willst du dich nicht neben mich setzen oder hast du mich nicht gesehen?" Also setze ich mich, schaue ihn aber ein wenig verwirrt an, weil ich eigentlich dachte, dass er auch jetzt nicht neben mir sitzen will. Er bekommt das mit und er weiß auch, warum ich so gucke und erklärt: "Ich weiß, es war nicht gerade nett von mir mich einfach neben Augustin zu setzen, ohne dir ein Wort zu sagen und das tut mir auch Leid, aber ich war einfach so genervt und wollte es nicht an dir auslassen. Also habe ich mich neben ihn gesetzt." Ich schüttel nur den Kopf und sage: "Nein, schon in Ordnung. Du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Ich war nur ein wenig verwirrt und dachte, dass du auch jetzt gerne neben jemand anderen sitzen möchtest. Wenn du neben jemand anderen sitzen willst, ist das dein gutes Recht! Du hast schließlich auch noch andere Freunde mit denen du gerne etwas machst." Er lächelt mich sanft an. "Nein, das ist nicht in Ordnung. Wir sind beste Freunde und die lässt man nicht einfach allein. Außerdem, dachtest du ernsthaft ich will nicht neben dir sitzen?! Falls ja, schlag dir das schnell wieder aus deinem Kopf, denn das stimmt überhaupt nicht! Ich sitze immer am liebsten neben dir! Ich hab dich lieb Karol!", antwortet er und umarmt mich. Auch ich schlinge die Arme um ihn. "Ich hab dich auch lieb Ruggerito." Die restliche Zeit unterhalten wir uns über das Hotel und über unsere Zimmer. Es dauert nicht lange, dann sind wir auch schon da. Da wir nur 5 Minuten früher da sind, müssen wir gleich in den Saal, wo das Interview mit uns allen stattfindet. Wir sitzen alle in einer langen Reihe und es wurden Namensschilder aufgestellt. Ich sitze zwischen Ruggero und Michael. Da auch Fans da sind, winken wir denen erst einmal zu und dann geht es auch schon los. "Also Karol, du spielst ja, wie jeder weiß, die Luna in der Serie. Wie ist es die Rolle zu spielen und wie sehr ähnelst du Luna?", fragt die Reporterin. Ich wusste, dass die Frage als erste kommt. Das ist bei jedem Interview so. "Ich liebe es Luna zu spielen. Sie ist so voller Energie, sehr tollpatschig und eigentlich immer gut drauf, aber sie ist auch eine Kämpfernatur und sehr mutig und ehrgeizig. Luna gibt nicht so leicht auf, wenn sie etwas erreichen möchte, dann kämpft sie so lange dafür, bis sie es erreicht hat. Wir sind uns sehr ähnlich. Ich bin auch sehr tollpatschig und auch immer gut gelaunt. Es passiert nur ganz selten, dass ich schlechte Laune habe und die ist spätestens dann weg, wenn ich meine Freunde sehe. Aber wie Luna kämpfe ich auch für meine Träume und ich gebe nicht so schnell auf. Es fällt mir also nicht wirklich schwer die Rolle von Luna zu spielen, da wir uns sehr ähneln.", antworte ich. Auch der Rest des Castes bekommt diese Frage. Dann werden noch andere Fragen gestellt, ob wir gedacht hätten, dass Soy Luna so erfolgreich wird, ob wir gute Freunde geworden sind im Laufe der Zeit und noch andere. Am Ende des Interviews wird Ruggero und mir noch eine Frage gestellt. "Ruggero, Karol, in der Serie knistert es ganz schön zwischen und wir möchten gerne wissen, wie die Beziehung zwischen euch hinter der Kamera ist." Die Frage beantwortet Ruggero. "Jeder weiß, dass Karol und ich uns sehr gut verstehen, aber wir müssen die Fans enttäuschen. Wir mögen uns sehr und sind beste Freunde, aber mehr ist da nicht. Wie ihr auch wisst, habe ich eine Freundin, die ich sehr liebe. Sie und Karol kennen sich sogar und sind auch befreundet." Nachdem er fertig ist mit reden, sieht dreht er sich zu mir und sieht mich fragend an, weil er wissen möchte, ob ich noch etwas zu ergänzen habe. "Ruggero hat es perfekt gesagt. Ich hätte es nicht besser sagen können.", sage und schaue dabei zu ihm. "Okay Leute, das wars dann auch schon. Danke, dass ihr hier wart! Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und vor allem eine schöne Tour.", verabschiedet sich die Reporterin von uns. Wir winken zum Abschied und gehen fahren dann zum Hotel zurück. Wieder im Hotel und in unseren Zimmern, ziehen wir uns schnell um, schminken uns ab und fallen dann regelrecht ins Bett. "Gute Nacht ihr beiden.", sage ich, schon fast im Halbschlaf, doch von ihnen kommt nichts mehr zurück. Sie müssen wohl schon eingeschlafen sein.

Freundschaft...oder doch mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt