Teil 1

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Ein halbes Jahr ist es jetzt bereits her seit dem Levi's Freunde unter der Erde weilen. Seit einem halben Jahr ist er allein. Seit einem halben Jahr raucht er wieder. Sein Leben hat wohl die schlimmste Wendung aller Zeiten genommen. Aus dem Dreck hatte der Schwarzhaarige hatte er sich zusammen mit Isabel und Farlan hochgearbeitet, doch nun schien er wieder im Dreck zu liegen, tiefer als je zuvor, denn nun war er auch noch alleine. Nie hätte er jemanden geglaubt, dass das schlimmste Leben mit Freunden schöner war, doch nun spürte er es am eigenem Leib. Den Verlag, den großen Traum, den sich die drei verwirklicht hatten, musste er schließen, alleine schaffte er es einfach nicht ihn aufrecht zu erhalten. Die Verträge mit anderen Autoren musste er dabei auflösen und so den Traum fallen lassen. Levi hatte in der Zeit versucht weitere Bücher zu schreiben, vielleicht damit diese ganze Sache verarbeiten zu können, doch half das alles nicht. Alles war nur Müll, den kein Mensch kaufen würde. Vielleicht als Toilettenpapier, aber definitiv nicht zum lesen.

Eine weitere Zigarette zündete sich der kleine Mann an und starrte in den Himmel. Wie sollte er so noch weiter sein Leben bestreiten? Er wusste es wirklich nicht. Das Geld, das noch von der Firma noch da war, würde in den nächsten Monaten aufgebraucht sein, doch Levi war nicht in der Verfassung zu arbeiten. Er muss sein Leben so schnell wie möglich ordnen und weiter schreiben, sonst wäre sein guter Ruf schneller kaputt als ihm lieb war und dann würde kein Verlag ihn mehr nehmen.

Noch einige Tage dachte der Schwarzhaarige über seine Situation nach, probierte Online-Meditationen, die das Unterbewusstsein beeinflussen sollten und Schlaftabletten. Doch wenn er schlief, kamen die Albträume. Träume, die er nicht haben wollte, also blieb er wach und versuchte zu schreiben. Doch schreiben brachte ihm auch nichts, schließlich kam nichts sinnvolles dabei rum. Dies war sein nächtlicher Kreislauf. Ein Kreislauf, dem er nicht entkommen konnte. In einem Forum hatte er jemanden gefunden, der ihn bei seiner verzweifelten Hilfesuche angeschrieben hatte. Eigentlich war er nie ein Mensch gewesen, der sich bei anderen Hilfe suchte, hatte immer versuchte sich selbst irgendwie zu helfen, doch wegen seiner auswegslosen Lage momentan, sah er keine andere Möglichkeit mehr.

Hanji hieß die junge Frau, die ihn anschrieb und der er aus welchen Gründen auch immer seine Lage erklärte. Es tat einfach gut alles von der Seele wegzuschreiben, auch wenn er nicht wusste, was genau das bringen sollte einer wildfremden Person das alles zu erzählen. Doch sie schien ihn zu verstehen, gab ihm in gewisser Weise neue Hoffnung gab. Sie hab ihm eine Telefonnummer von ihrem Psychologen. Erwin Smith hieß dieser. Anscheinend war er sehr gut, denn die Bewertungen auf dafür vorgesehenen Seiten waren ausschließlich positiv. Somit beschloss er bei diesem dann anzurufen und bekam erstaunlicher Weise direkt für den nächsten Tag einen Termin.

Nachdem er dann am frühen Morgen duschen war, gegessen hatte und das Geschirr gleich abgewaschen hatte, er hatte zudem noch einen ausgeprägten Putzzwang, der aber schon ewig an ihm haftete, fuhr er langsam los zu der Adresse, rauchte dabei vier Zigaretten, fuhr jedoch nur eine halbe Stunde. Gott, er musste echt aufhören zu rauchen oder er würde früher sterben, als es nötig war. Als er dann ankam, ging er direkt in die Praxis und sah einen großen, breit gebauten Mann hinter einem Schreibtisch sitzen. Konzentriert sah dieser auf seinen Laptop vor sich, bis er Levi bemerkte und ihn in sein Sprechzimmer bat. "Bitte setzen Sie sich, Herr Ackermann.", meinte er mit einen so angenehm tiefen Stimme, die so sanft wie Honig klang. Er wusste jetzt schon, dass er dieser Stimme Stunden lang zuhören konnte. Der Bitte folgend, setzte er sich dann auf den bequemen Sessel und sah zu dem durchtrainierten Mann. Dieser fiel genau in sein Beuteschema. Schon seit einigen Jahren wusste Levi wie gut große, starke Männer fand. Mochte wie diese die Macht über ihn hatten und wussten wie sie den kleinen Mann unter ihnen zum Verzweifeln, Betteln und Flehen brachte. "Warum sind Sie hier?", riss der Blonde ihn aus seinen Gedanken und hatte sich einen Block und einen Stift zur Hand genommen, um sich wichtige Sachen zu notieren und eine passende Diagnose zu stellen. Als Levi dann sein Leben so kurz wie möglich zusammen gefasst hatte, sah er den Älteren wieder an. Erwin schien circa 10 Jahre älter als er selbst zu sein und sah den Schwarzhaarigen aufmerksam an. "Okay. Und seit dem Unfall Ihrer Freunde rauchen sie wieder und können nicht schlafen ohne Albträume zu kriegen.", wiederholte Erwin dann, um sich noch einmal zu vergewissern. "Genau.", bestätigte dann der andere und trank einen Schluck von seinem Tee, den ihn Erwin eingegossen hatte. "Das scheint mir ein Traumata zu sein. Gegen die Schlaflosigkeit verschreibe ich ihnen vorerst Tabletten und für den Rest ist eine Therapie von Nöten.", erklärte ihm der Blonde, worauf der andere nur verstehend nickte. Der Schwarzhaarige bekam eine kleine Dose in die Hand gedrückt, welche keinerlei Beschriftung besaß. "Die Tabletten brauchen einige Stunden, bis sie ihre Wirkung entfalten, also sollten Sie lieber jetzt schon eine nehmen." Auf diesen Hinweis hin, nahm er gleich eine von den kleinen weißen Pillen und spülte sie mit dem Tee herunter. Er redete noch kurz mit dem Blonde, ehe das Bild vor seinen Augen verschwamm und er in seinem Sessel zusammen sackte.

Erst am nächsten Morgen wurde Levi wieder wach. Er befand sich in seinem Schlafzimmer und sah sich müde um. So ausgeschlafen hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt, doch spürte er einen scharfen Schmerz durch seinen Unterleib ziehen. Wie war er überhaupt nach Hause gekommen? Das letzte, was noch in seinem Kopf war, war das Sprechzimmer des Psychologen Erwin Smith's und von da an wusste er nichts mehr. Langsam stand der Dunkelhaarige auf und beschloss erstmal zu duschen und dann eine rauchen zu gehen. Erst nächste Woche würde er den nächsten Termin mit dem Blonden haben, also wird er vorher sowieso keine Antwort für dieses Problem finden, weshalb er genauso gut jetzt auch was anderes machen könnte. Vielleicht viel ihm jetzt nach dem wohltuenden Schlaf eine gescheite Idee ein mit der er den nächsten Bestseller schreiben könnte.

Alsooo.... Das ist dann wohl schon meine zweite Geschichte und ich muss gestehen, dass ich sie bis jetzt doch etwas lieber mag als die andere, auch wenn sie recht spontan heute entstanden ist. Mal gucken wie es so weiter läuft und joa... Die Geschichte ist eigentlich nur für @HitakeKurosaki entstanden. Ich hoffe sie gefällt und bleibt wenigstens etwas spannend :'D Bis demnächst

Lovi

Black outWo Geschichten leben. Entdecke jetzt