Kapitel 1 - Interessante Begegnungen (Llywelyn)

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So, dies ist eine Partner-FF von karo_2901 (sie schreibt Merealla) und Lukida-Atlas (Llywelyn). Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! ;)

Kapitel1 – Interessante Begegnungen (Llywelyn)

Dieweiße Tigerin lief auf leisen Pfoten durch das Unterholz, währendsie die Fährte aufzunehmen versuchte, nach der sie seit Tagensuchte. Dieser Wald war ihr nicht geheuer. Sie spürte die Magie inihm vibrieren und es war keine gute Magie. Sie trachtete nach derKlarheit ihres Verstandes. Sie war resistent gegen diese Art vonMagie, zumindest für eine Weile. Wenn sie sich länger in diesemWald aufhielt, würde sie auch ihren Geist verwirren und sie in dieIrre führen. Sie wollte zurück in ihr Zuhause, an den einzigen Ort,wo sie nicht verstecken musste, was sie war, doch zuerst musste siesicherstellen, dass der Bericht der Drossel, die vor einigen Tagenzum Erebor gekommen war, der Wahrheit entsprach. Sie betete, dass esnicht der Fall war. Wenn doch, dann musste sie mit allen Mittelnverhindern, dass die Gemeinschaft der Zwerge, von der die Drosselberichtet hatte, ihr Ziel erreichte. Sie durften den Erebor niemalserreichen.

DieTigerin wurde schneller, als sie einen leichten Geruch auffing. Dererste Hinweis auf die Zwerge! Sie hielt ihre feine Nase in die Luftund folgte der Spur bis auf eine Lichtung. Einige tote Spinnen mitPfeilen gespickt lagen auf dem Boden. Ihr penetranter Gestankbelästigte ihre Nase, doch sie zwang sich genauer zu schnuppern.Unter dem überlagernden Geruch der toten Spinnen machte sie auch denGeruch von Zwergen aus. Und von Elben. Auch wenn sie nicht vielKontakt zu Elben, Zwergen oder Menschen hatte, so wusste sie dennochum die tiefe Feindschaft zwischen Elben und Zwergen. Es war also sehrwahrscheinlich, dass die Elben die Zwerge gefangen genommen hatten.Das käme ihr sehr gelegen. Jedoch musste sie sicher sein. Sie konntenicht zulassen, dass die Zwerge sich mit den Elben auf irgendeine Artund Weise einigten und vielleicht doch noch ihre Reise fortsetzenkonnten.

DieTigerin lief einige Male um die Lichtung herum und versuchte diestärkste Spur von Elben und Zwergen auszumachen und festzustellen,in welche Richtung sie gegangen waren. Es war schwer, derekelerregende Gestank der Spinnen reizte ihre feine Nase und ließsie würgen, doch sie zwang sich, weiterzumachen. Ihre Mühe solltebelohnt werden. In östliche Richtung führte eine starke Spur ausElben- und Zwergengeruch. Eilig folgte sie ihr, nur froh weg von derLichtung zu kommen. Die Tigerin folgte dem Geruch, bis die Bäumelichter wurden. Sie wurde langsamer und duckte sich hinter diedunklen Blätter eines Busches, um vorsichtig nach vorne zu spähen.Sie erkannte hohe Mauern, die in einen Berg eingebettet waren. Einschmales, elegantes Tor mit bedauerlicherweise verschlossenen Türenbildete den einzigen Eingang, der nur über eine Brücke zu erreichenwar, die über einen rauschenden Waldfluss führte. Die Tigerinfauchte wütend. Über diesen Weg würde sie niemals ins Inneregelangen.

Siezog sich wieder ein Stück in den Wald zurück und schritt dannparallel zur Baumgrenze und dem Elbenreich durch die Bäume.Vielleicht fand sie ja noch einen anderen Weg ins Innere. Immerwieder spähte sie hinter Büschen und hohen Gräsern hervor auf diehohe Mauer, die keine anderen Eingänge offenbarte. Das konnte dochnicht wahr sein!

Frustriertbrach sie ihre Suche ab, als sie an den Fluss kam. Es wäre für siekein Problem, ihn zu durchschwimmen, aber warum sollte sie sich nassePfoten holen, wenn es andere Wege gab? Sie war halt ein wenigwasserscheu. Es war ja auch kein angenehmes Gefühl, wenn das nasseFell an einem klebte. Die Tigerin lief am Ufer entlang, bis sie einBollwerk fand, dass den Elben die Kontrolle über den Fluss erlaubte.Ein Gittertor versperrte den Durchgang, sodass Waren nur mitErlaubnis der Elben den Fluss hinunter transportiert werden könnten.Das Bollwerk diente zugleich als Brücke. Bedauerlicherweise wurde esvon zwei Elbenwächtern bewacht. Als sie ein kleines Stück näherschlich, erkannte sie allerdings, dass nur einer der Wächteraufmerksam die Gegend im Auge behielt, wobei er sein Augenmerk eherauf die jenseitige Seite des Bollwerks als auf diese Seite richtete.Der andere Wächter lehnte gegen einen Felsen und hielt einNickerchen. Das könnte ihre Chance sein!

Zwei Mädchen gegen 13 ZwergeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt