5.

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Die ganze restliche Woche verlief genauso wie Montag und Dienstag.

Es war ziemlich schwer Sara die ganze Zeit aus dem Weg zu gehen.

Naja, sie hat zwar nie richtig versucht mich anzusprechen, aber ich habe oft gesehen, wie sie mich angeschaut hat und den anderen etwas gesagt hat.

Keine Ahnung, was sie ihnen gesagt hat.

Ich bin zwar schon ziemlich neugierig, aber wenn ich so drüber nachdenke, will ich es lieber nicht wissen.

Heute ist Sonntag, also muss ich morgen schon wieder in die Schule.

Während ich über meinen Hausaufgaben sitze, muss ich dann denken, was Zoe mir am Montag erzählt hat.

Ich habe auch gehört, dass andere darüber gesprochen haben.

Ein neuer Schüler kommt zu uns auf die Schule.

Ich weiß nicht, warum er mitten im Jahr kommt.

Vielleicht ein Badboy, der von seiner alten Schule geschmissen wurde.

Na toll.

Noch mehr von diesen eingebildeten Schnöseln als jetzt schon.

Die sind alle so eingebildet!

Ich kann eingebildete Menschen nicht leiden.

Nachdem ich endlich mit meinen Hausaufgaben fertig bin, mache ich mich bettfertig und sage meiner Mutter und Lyle gute Nacht.

Endlich kann ich in mein geliebtes Bett.

Ich seufze und kuschle mich in die Decke.

Leider kann ich nicht, wie ich es mir wünsche sofort einschlafen, sondern ich denke, wie sonst auch immer, an Sara.

Wie ich das hasse!

Kann ich nicht mal an was anderes denken?

Zum Beispiel an eine regenbogenfarbene Einhornwelt mit Zuckerwatte als Wolken.

Das wäre doch mal was schönes!

Ich schlafe erst ziemlich spät ein, da Sara die ganze Zeit in meinem Kopf herum geistert.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, bin ich kein Stück ausgeschlafen.

Träge stehe ich auf und mache mich fertig.

Meine Haare sind total durcheinander und verwuschelt, sodass das Bürsten ziemlich schmerzhaft ist.

"Au!", rufe ich als ich wieder an einem Knoten hängen bleibe.

"Was ist passiert?", ruft Lyle von unten.

"Nichts. Schon okay."

Ich gehe, nachdem ich fertig bin, nach unten und fange an meinen Toast zu essen.

"Na, heute schon wieder schlecht drauf?", fragt Lyle mich grinsend.

"Sei doch still. Du hast doch einen Grund dich zu freuen."

Sofort bekommt Lyle einen verträumten Ausdruck.

"Ja", seufzt sie.

Ich starre sie an, als wäre sie total bescheuert.

"Was ist denn mit dir passiert? Wo ist die Lyle hin, die von nichts und niemandem abhängig war?"

Jetzt grinst sie.

"Glaub mir, die gibts noch. Ich gönne ihr nur mal eine Auszeit."

Ich schnaube.

"Das ist doch lächerlich."

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